Vom modularen Mac mini bis zum Mac Pro 2019: Gedankenspiele um Konzept und Ausstattung
Die Gerüchteküche ist sich einig: Apple präsentiert heute einen neuen Mac mini. Der in die Jahre gekommene Kompaktrechner verfügt nicht nur seit Jahren über veraltete Komponenten, auch der Sinn des günstigen Einstiegsrechners für Windows-Umsteiger ist ein wenig abhanden gekommen. Auf der anderen Seite klafft eine unübersehbare Lücke im Portfolio des Mac-Herstellers: Sowohl im mobilen als auch im stationären Bereich fehlt es an attraktiven Geräten im Preissegment bis 1200 Euro. Zudem finden Kunden, die kein Retina-Display wollen oder brauchen, keine performante Lösung im Line-Up. Dass es bei Apples Desktoplinie auch an einem fortschrittlichen Profi-Rechner mangelt, soll hier nur am Rande erwähnt werden.
Ein neues Konzept muss herNatürlich wäre es für den Premiumhersteller zu kurz gesprungen, der Kundschaft einfach einen erschwinglichen Rechenknecht zu präsentieren. Man erwartet von Apple eine innovative, gut zu bedienende Lösung, die hohen technischen und optischen Ansprüchen genügt. Daher wundert es auch nicht, dass diverse Magazine gehört haben, Apple feile an einem neuen Konzept. Am Liebsten möchten die Kunden einen Rechner, der aufrüstbar ist, ohne sich in nervtötende Basteleien zu ergehen, an deren Ende viel Unsicherheit und abgebrochene Fingernägel stehen. Denkbar wäre eine modulare Lösung, bei der die Module einfach auszutauschen sind. Die Module könnten wiederum Einschübe und Schächte zur Verfügung stellen, um zumindest Komponenten, die sich stecken lassen, auszutauschen.
Mehrere Gehäuse für einen RechnerApple könnte durchaus allerlei Einschübe in ein Gehäuse stecken, wie es Curved schon 2017
angedacht hat. Neben vielen anderen Ungereimheiten, verschweigt das Modell beispielsweise den nicht ganz so einfachen Wechsel der Grafikkarte. Zudem braucht nicht jeder Anwender eine dedizierte Grafikkarte, vielen reicht eine On-Chip-Lösung. Daher stelle ich mir eine Gehäuseteilung vor: Das Basismodell findet in einem ultrakompakten Gehäuse Platz und bietet den Preiseinstieg. Je nach Bedürfnis lässt sich es sich mit einem Erweiterungsmodul erweitern, das neben einer leistungsfähigen Grafikeinheit allerlei Anschlüsse bietet. Dass die beiden dabei optisch gut zueinander passen und eine Augenweide darstellen, sei hier nur am Rande erwähnt. Wahlweise stelle ich mir die kompakten Designwunder übereinander oder nebeneinander vor – ähnlich der berühmten Braun Stereoanlage "Atelier 3", die Dieter Rams einst in den 80er Jahren konzipierte.
Schon Steve Jobs war Fan des Braun-Designs. Im Bild: Anlagen der Atelier-Serie.