Vom modularen Mac mini bis zum Mac Pro 2019: Gedankenspiele um Konzept und Ausstattung
Wunschkonzert Basisversion: Günstig und für viele Anwendungen ausreichendDie Grundversion des Mac mini beinhaltet einen Prozessor samt integriertem Grafikchip, RAM, eine Festplatte und ein Mainboard samt der wichtigsten Anschlüsse. Damit wäre ein Basismodell geschaffen, das in ein handliches Gehäuse passt, Strom spart und für viele Anwendungen ausreicht. Wünschenswert wären neben erweiterbarem RAM auch einsteckbare SSD-Festplatten. Als Prozessor könnte ein i5-8400 (6-core, bis zu 4 GHz Taktung, TDP: 65 Watt) seinen Dienst leisten, als Festplatte dient beispielsweise eine kleine 128er SSD. Das Gerät ließe sich durchaus für einen günstigen Preis herstellen und vermarkten. Wer mehr möchte (und bezahlen kann), erhält das "große" Grundmodul mit einem i7 etwa einem 9700K mit 8 Kernen und bis zu 4,9 GHz Takt. Da der Prozessor einen TDP von 95 Watt besitzt, könnte der große Bruder ein leistungsfähigeres Netzteil und entsprechendes Kühlsystem verwenden. Als Ausbaustufe wäre zudem eine Konfiguration eines der neuen Intel-Core-Chips mit einer Radeon VX Vega (zB. i7-8706G) als integrierte Grafikeinheit vorstellbar. Wer noch mehr Perfomance will, muss sich ein Erweiterungsmodul dazu kaufen – oder auf den neuen Mac Pro warten.
Grafikkarten-Tausch ohne GewährDer Wechsel von Grafikkarten ist nicht ganz so einfach, wie uns einige Konzepte suggerieren wollen. Zum einen ist es technisch nicht so, dass man die Karte einfach aufsteckt und dann geht es los: Tatsächlich wird der Nutzer mit allerlei Kabeln und Stecker konfrontiert, die zum Teil fummelig anzubringen sind. Zum anderen unterscheiden sich die Anschlüsse je nach Modell. Eine Nvidia GTX 1060 etwa braucht einen doppelten 8-pin-Anschluss zur Stromversorgung hinter dem mindestens ein 500-Watt-Netzteil seinen Dienst tun sollte. Eine AMD RX560 benötigt nicht einmal einen 6-pin-Anschluss, da die 75W des PCI-Slots zum Betrieb reichen. Dann brauchen Grafikkarten auf der Betriebssystemsebene spezielle Treiber, auf der Hardwareseite müssen je nach Leistung Kühlung und die Stromversorgung zur jeweiligen Karte passen. Das sind alles Dinge, auf die zu achten Apple seinen Kunden wohl kaum zumuten möchte.
Lieber vorkonfiguriert als selbst gebasteltUm die optimale Kontrolle über diese wichtige Komponenten und seine Anbindung zu erhalten, bietet es sich für Apple an, das Erweiterungsmodul schon fertig mit einer Grafikkarte auszustatten. Alternativ kann der Kunde die Box mit verschiedenen Karten konfigurieren. Zusätzlich enthält das Modul eine Reihe an Anschlüssen, um mehrere Displays und eine Unmenge an Peripherie anzuschließen. Es ist sozusagen die optimierte Mischung zwischen eGPU und Thunderbolt-Dock.