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Von DB-19 bis Bluetooth: eine Chronologie der Apple-Anschlüsse für Tastatur und Maus

Apple-Hardware und deren Anschlüsse waren über die Jahre ein steter Quell umfangreicher Diskussionen. Die Macintosh-Reihe, die Apple erstmals vor vierzig Jahren begann und bis heute pflegt, verwendete verschiedenste Steckerverbindungen, um Eingaben und Daten zu empfangen oder zu senden. Mac-Veteran, passionierter Blogger und Entwickler Howard Oakley erzählt im Artikel „A brief history of Mac ports – low speed“ die Geschichte der Anschlüsse nach, welche für Eingabegeräte (etwa Tastaturen und Mäuse) zuständig sind.


Der erste Macintosh, heute unter dem Namen „Macintosh 128K“ bekannt, wies separate Anschlüsse für Tastatur und Maus auf; deren Steckerformate hörten auf den Namen „DB-19“ beziehungsweise „DE-8“. Erst im Jahr 1986 führte Apple einen eigenen Stecker ein – allerdings zuerst am hausinternen Konkurrenzprodukt, dem Apple IIgs. Ein Jahr später, berichtet Oakley, erhielten erste Macintosh-Rechner diesen Anschluss, namentlich die Modelle SE und II. Er hieß ADB, kurz für „Apple Desktop Bus.“ Ein großer Vorteil des über einen 4-Pin-Mini-DIN-Stecker realisierten Standards war, dass nur noch eine Buchse am Rechner notwendig war – Tastatur, Maus und eventuell Joystick ließen sich verketten. Allerdings durfte man Peripherie nicht im laufenden Betrieb ab- oder anstöpseln.

Seit den späten Achtziger- bis Ende der Neunzigerjahre verbaute Apple in jedem Mac, wie in diesem 1990 erschienenen Macintosh Classic, standardmäßig eine ADB-Buchse (links).

Nach ADB kam USB
Mit dem „Hello (again)“ des ersten iMac hieß es Goodbye zum bisherigen Peripherie-Standard. Fortan verwendete Apple USB-A für Tastatur und Maus. Deren Steckverbindungen dürfen Anwender umstecken, während der Mac lief. Apples USB-Tastaturen integrierten einen Hub mit zwei Anschlüssen, was den bisherigen Komfortfaktor einer einzelnen Kabelverbindung zwischen Rechner und Eingabegeräten aufrechterhielt (und Linksmausern das Leben erleichterte).

Erste iMac-Modelle (wie dieser iMac DV) brachten neben USB-A eine weitere Innovation: Anschlüsse und Einschaltknöpfe auf der Seite.

Seit 2017 komplett kabellos
Zunehmend setzte Apple auf kabellose Eingabegeräte. Anfangs setzten diese auf Standard-AA-Batterien, später verbaute Apple dann eigene Akkus – und somit gab es wieder die Gelegenheit für Kabelverbindungen. Hierfür setzte Apple lange Zeit auf seine mittlerweile bei iPhone und iPad etablierten Lightning-Kabel; am Mac stand dafür der USB-A-Port und später der USB-C-Port bereit. Erst in diesem Jahr wechselte Apple auch die Buchse an Tastatur und Maus auf USB-C. Oakleys Blog-Beitrag enthält viele interessante Details zu ADB und USB und wird ergänzt durch eine lebendige Diskussion zu Sinn und Unsinn verschiedener Steckerstandards.

Kommentare

jeti
jeti21.11.24 16:22
Oh ja. zu Zeiten von ADB gab es noch den PowerButton auf der Tastatur
+6
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck21.11.24 16:41
jeti
Findest du doch jetzt unter deinem Computer, alles gut!
+8
jeti
jeti21.11.24 16:48
Der Mac mini macht es möglich.
0
Der Mike
Der Mike21.11.24 17:33
jeti
Oh ja. zu Zeiten von ADB gab es noch den PowerButton auf der Tastatur

Oja, da gab es immer bewundernde Blicke von x86-PC-Usern. Genau so wie bei der Soft-Eject-Floppy.

Oder dass Sleep schon unter System 7 hier perfekt funktionierte. Das war samt ACPI bis zum Schluss unter Windows 9x/ME grottig, vor allem das Wiederaufwachen , unter dem vorherigen APM sowieso, NT 4 hat es gar nie unterstützt.
+2
Electric Dave21.11.24 19:01
Alles, was nach ADB kam ist doch moderner Humbug und wird sich nicht durchsetzen
+2
Der Mike
Der Mike21.11.24 19:15
Electric Dave
Alles, was nach ADB kam ist doch moderner Humbug und wird sich nicht durchsetzen

Nujo, immerhin war das Apple Extended Keyboard II für mich die beste Tastatur aller Zeiten. Da kam für mich auch kein IBM Model M mit, weder von der Haptik und schon gar nicht von der "Optik" her samt Charme eines Industrieschaltschrankes im 80er-Jahre-Maschinenbau. Gab ja immerhin ADB-USB-Adapter für die ET2.

Und seit Jahren gibt es die Matias Tactile Pro als modernes Remake, mittlerweile als 3. Revision:

https://www.sbsupply.de/matias-tactile-pro-3-0-keyboard-german-qwertz


Die Einschaltfunktion fehlt USB-bedingt natürlich.
+2
maclooser21.11.24 19:42
Bei den Yumm- Yumm iMacs; G3,G4 gingen sie aber noch, die Einschalttaste an der Tastatur.
+2
Der Mike
Der Mike21.11.24 20:07
maclooser
Bei den Yumm- Yumm iMacs; G3,G4 gingen sie aber noch, die Einschalttaste an der Tastatur.

Stimmt. Meinen Power Mac G4@1,6 GHz Sawtooth/Gigabit-Ethernet kann ich samt Apple USB Keyboard (M2452) (Graphite) auch noch via Tastatur ein- und auschalten. Ruhezustand sowieso, unter Mac OS 9 wie auch unter Mac OS X.
+2
Kronar (back)22.11.24 07:32
Ich habe im Keller noch irgendwo ein Apple Keyboard II Extended liegen samt iMate Adapter, sollte ich vielleicht noch mal rauskramen und dann an mein M1 MBP per Adapter anschliessen....

Gruß
Kronar
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Fischmuetze22.11.24 09:47
Na ja - es hatte alles seine Zeit. Touch ID auf meinem aktuellen Keyboard möchte ich nicht mehr missen. Das mit dem PowerButton auf der Tastatur war schön, ist aber bezogen auf heutige Geräte, in meinen Augen eine sinnfreie rückwärtsgewandte Diskussion - analog beim neuen Mac Mini. Meine Macs jedenfalls sind faktisch immer "an" und können auch per Bluetooth oder Ethernet aus dem Tiefschlaf geholt werden.
+2
BeeOne22.11.24 13:12
Der Artikel wirft aber einiges durcheinander:
Bei unserem 512ke war Maus DE9, DB19 war für eine ext. Floppy. Die Tastatur hatte RJ11 und war als einziger Port vorne
0
chh22.11.24 16:35
Der Einschaltknopf auf der USB-Tastatur war nicht USB-konform und Apple musste die Taste entfernen
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