Von Rollstühlen, Hörgeräten und Blindenhunden: Emojis sollen behindertengerecht werden
Apple ist ein wichtiges Mitglied des Unicode-Konsortiums, das unter anderem die Emoji-Bibliothek verwaltet. Alle Bildchen, die es in eine neue Version des Unicode-Standards schaffen, kommen bald auf sämtliche Elektronikgeräte, gleich welchen Herstellers und welchen Betriebssystems. Inzwischen ist die Zahl der Emoji auf weit über tausend angeschwollen, die abgebildeten Menschen gibt es in allen möglichen Hauttönen und in der Regel in beiden Geschlechtern.
Emojis mit BehinderungenEin wichtiger Schritt, um möglichst alle relevanten Lebensformen und -bereiche abzudecken, ist dabei aber noch nicht gegangen. Sämtliche Personen-Emojis zeigen gesunde, körperlich nicht beeinträchtigte Menschen. Mit einem Vorschlag für neue Emojis 2019 möchte Apple dies ändern. Insgesamt 13 Themen schlägt der Konzern, welche sich inklusive aller Hautvarianten auf insgesamt 45 Emojis addieren. Alle Neuvorschläge stammen aus dem Bereich Barrierefreiheit.
So möchte Apple unter anderem Menschen im Rollstuhl aufnehmen, sowohl in einem mechanischen als auch in einem manuellen. Auch eine Person mit Blindenstock und ein Mensch, der gerade in Gebärdensprache das Wort »taub« darstellt, gehören zu dem Umfang. Als neues Tier schlägt Apple einen Blindenhund vor, an Objekten geht es um Prothesen für Arm oder Bein und ein Hörgerät.
Apples Engagement für BarrierefreiheitApples Software genießt den Ruf, besonders behindertengerecht zu sein. Allen voran das VoiceOver-System für macOS und iOS sorgt dafür, dass Blinde adäquat mit iPhone, iPad oder Mac umgehen können (siehe auch unseren Artikel zum Thema »Blind vor dem Bildschirm«:
). Dafür wurde Apple bereits mehrfach
ausgezeichnet. Im Einstellungen-Bereich »Bedienungshilfen« finden sich aber auch spezielle Einstellungen für Hörgeschädigte und Personen mit motorischen Einschränkungen. Im vergangenen Sommer produzierte Apple eine Reihe von
Kurzvideos, in denen die verschiedenen Wege vorgestellt wurden, Barrierefreiheit für alle zu erreichen. Eine spezielle
Apple-Webseite informiert ebenfalls darüber.
Weiterführende Links: