Von iPhone OS zu iOS 12 – Apples Mobilsystem im Wandel der Zeit
iOS 10 – Optisch moderner und mit neuem Dateisystem Tim Cook hielt sich nicht mit Superlativen zurück. „iOS 10 ist der größte Release der iOS-Geschichte“, so der Apple-CEO auf der WWDC 2016. Optisch fiel sofort der neugestaltete Sperrbildschirm auf, den neuere iPhone-Modelle sofort beim Anheben des Geräts anzeigten. Die übersichtlicher als zuvor angeordneten Mitteilungen unterstützen das seit dem iPhone 6s verfügbare Feature 3D Touch, das Nutzern direkt im Lockscreen zur Verfügung stand. Drittanbieter konnten entsprechende Funktionen in ihre Apps integrieren. Apple merzte damit einen großen iOS-Nachteil gegenüber Android aus.
Ebenso wie dem Speerbildschirm verpasste Apple auch der Karten-App ein optisches Makeover. Die Navigations-Anwendung sollte so besser bedienbar werden und wichtige Features schneller erreichbar. Entwickler hatten erstmals die Möglichkeit, Erweiterungen für Apples Kartenlösung anzubieten. Apple verpasste auch der Musik-App ein neues Design inklusive übersichtlicherem Interface.
Siri wurde abermals intelligenter und konnte verschiedene Bedeutungen eines Wortes anhand des Kontextes unterscheiden – so zumindest Apples Versprechen. Das Unternehmen setzte auf Machine Learning, um den Sprachassistenten mit der Zeit immer mehr an die individuellen Bedürfnisse und Nutzungsarten des jeweiligen Anwenders anzupassen. Siri ließ zudem erstmals die Integration von Drittanwender-Tools zu.
Bei der Fotos-App orientierte sich Apple am ein Jahr zuvor vorgestellten Google-Konkurrenzdienst und integrierte mehrere Analyse-Werkzeuge, die außer Gesichtern auch Gegenstände und Objekte wie Berge identifizierten.
Die App „Home“ fasste die schon seit längerem verfügbaren HomeKit-Funktionen übersichtlich zusammen und gab diesen eine einheitliche Bedienoberfläche. Nutzer waren bei der Heim-Automation nicht mehr auf eine Vielzahl unterschiedlicher Apps verschiedner Anbieter angewiesen.
Unter der Haube gab es im Laufe des iOS-10-Veröffentlichungszyklus eine große Neuerung. Mit iOS 10.3 wechselte das Betriebsystem von HFS+ zu Apples neuentwickeltem Dateisystem APFS. Obwohl dies einen tiefen Eingriff in das System darstellte, klappte die automatische Umstellung auf iPhones und iPads weitgehend reibungslos.