Von iPhone OS zu iOS 12 – Apples Mobilsystem im Wandel der Zeit
iOS 5 – Siri, iMessage und Mitteilungszentrale Google setzte Apple 2011 mit den stetig populärer werdenden Android immer mehr unter Druck. Das Mobilsystem des Suchmaschinen-Riesen bot zwar nicht die Stabilität oder optische Finesse von iOS, punktete aber mit Funktionsvielfalt und einem weitgehend beliebig an die eigenen Bedürfnisse anpassbaren System. Darauf antwortete das Unternehmen aus Cupertino im Herbst 2011 mit einer Feature-Offensive in iOS 5.
Am meisten Aufmerksamkeit erzeugte der nur für das damals neueste iPhone (4S) verfügbare Sprachassistent Siri. Die von Apple untypisch als Beta-Software bezeichnete App hatte leider mit Startschwierigkeiten zu kämpfen – vor allem die teilweise schlechte Spracherkennung sorgte bei Nutzern für Frust. Inzwischen ist Siri aber durchaus alltagstauglich und ein praktischer Helfer – etwa bei der Wetterabfrage, dem Stellen des Weckers oder dem Diktieren von Nachrichten.
Mit der Mitteilungszentrale führte Apple ein schon von Android bekanntes Feature ein. Die Funktion zeigt neben Datum und Wetter alle App-Mitteilungen.
iMessage ist seit iOS 5 die Standard-Chat-App in Apples Mobilsystem. Nutzer verschicken damit kostenlos und verschlüsselt Textnachrichten zwischen iOS-Geräten (und mittlerweile auch Macs). Bei bestehender Internetverbindung werden Kurznachrichten standardmäßig über iMessage statt als SMS verschickt.
Apple emanzipierte das iPhone mit iOS 5 endgültig von normalen Computern – und das in mehrerlei Hinsicht. Um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass immer mehr Nutzer ihr iPhone auch als PC-Ersatz für Alltagsanwendungen wie Surfen im Netz sowie Mail-Abruf benutzten und teilweise gar keinen eigenen Computer mehr hatten, entfernte das Unternehmen aus Cupertino den Zwang, ein neues iPhone zunächst für die Aktivierung mit einem Rechner zu koppeln. Obendrein lässt sich iOS seit Version 5 ohne den Umweg über iTunes updaten (Over-The-Air).
Auch für Backups brauchte man keinen Rechner mehr; auf Wunsch speicherte die neue iOS-Version Sicherungen in iCloud. Wer trotzdem noch auf iTunes zum Datensyncen setzen wollte, erhielt auch einen Vorteil – ab iOS 5 ging die Verbindung mit iTunes auch über WLAN, man benötigte also kein USB-Kabel mehr.