Vor 10 Jahren: Apple stellt den Xserve ein
Vor genau zehn Jahren verabschiedete sich Apple aus einem Marktsegment und verkündete, fortan keine Rack-Server mehr zu entwickeln. 2002 hatte Apple den ersten Xserve vorgestellt und wollte damit in einem neuen Markt mitmischen. Es zeigte sich jedoch, dass zwar Interesse an Serverlösungen von Apple vorhanden war, allerdings entwickelte sich Apple nie zu einem bedeutenden Anbieter im Server-Business. Dabei war die Serverversion von Mac OS X sogar älter als die normale Variante: Noch bevor Mac OS X auf den Markt kam, stellte Apple nämlich Mac OS X Server vor. Die Systemoberfläche entsprach noch nicht dem, was dann später mit Mac OS X Einzug hielt (Aqua), der Unterbau war hingegen komplett neu.
Server-Konfigurationen statt ServerschrankNach der Einstellung des Xserves bot Apple für einige Zeit spezielle Server-Konfigurationen des Mac Pro sowie weiterhin den Mac mini Server an. Apple argumentierte, leistungsmäßig seien die Geräte für fast alle Anwendungsbereiche gut genug aufgestellt - lediglich von der Möglichkeit, die Geräte in einem herkömmlichen Server-Rack zu montieren, müssen Nutzer eben Abschied nehmen.
Auch wenn Apple den Xserve längere Zeit als wichtiges Produkt bezeichnete, fiel die Trauer um den Wegfall der Baureihe eher gering aus. Die große Masse an Normalanwendern hatte den Sinn des Produkts vermutlich ohnehin nie ganz erkannt.
Das Rack-Comeback
2019: Es gibt wieder einen Rack-MacIm letzten Sommer gab es dann hingegen noch einmal ein Comeback des "Rack Mounts", denn der grundlegend neuentwickelte Mac Pro ist auch im Querformat erhältlich. Während der reguläre Mac Pro derzeit ab 6.335,15 Euro zu haben ist, sind es beim Mac Pro "Rack" mindestens 7.017,50 Euro. Letzterer verfügt über Befestigungsschienen, um das Gerät in einem Serverschrank montieren zu können – das Innenleben entspricht hingegen dem Mac Pro auf Füßen. Selbst wenn die Server-Ausführung sicherlich keinen massenhaften Absatz findet, so ist es dennoch zu begrüßen, dass Apple auch dieses Marktfeld wieder anspricht.