Vor 10 Jahren: Das erste große iPad-Upgrade – fast alles neu nach nur 12 Monaten
Seit fast 11 Jahren ist das iPad nun schon auf dem Markt. Wie bereits vielfach diskutiert, lösten Tablets klassische Notebooks keinesfalls ab, haben sich aber dennoch im Alltag etabliert. Apple gelang es nach starken Rückgängen auch wieder, die Zahlen zu stabilisieren. In den Jahren 2010 bis 2013 stieg der Absatz massiv auf bis zu 25 Millionen iPads pro Quartal, brach dann aber regelrecht ein. Etwas weniger als ein Jahr nach der ersten Generation des iPads legte Apple im Frühjahr 2011 mit dem "iPad 2" nach. Diese Serie beseitigte zahlreiche Nachteile der Erstauflage und war ein großer Schritt – in vielerlei Hinsicht sogar eines der wichtigsten Produktupdates der iPad-Geschichte, denn erst das iPad 2 galt als wirklich alltagstauglich.
iPad 2010: Eklatante Performance-SchwächenSchon der außerordentlich kurze Produkt-Support des iPad 1, nach zwei Jahren und fünf Monaten flog es bereits von der Liste der unterstützten Geräte, wies auf essenzielle Einschränkungen hin. Der Arbeitsspeicher des ersten iPads war nämlich viel zu knapp bemessen, gerade einmal 256 MB RAM standen zur Verfügung. Dies beeinträchtigte die Performance massiv – mit komplexeren Webseiten hatte das 2010er iPad teilweise schon im Jahr der Auslieferung zu kämpfen. Für das ursprünglich mit iOS 3.2 ausgelieferte Device war daher bereits mit iOS 5 auch schon wieder Schluss.
Das iPad 2 macht so ziemlich alles besserGanz anders hingegen das vor zehn Jahren eingeführte iPad 2. Sowohl die Verdoppelung des Arbeitsspeichers als auch der A5-Chip mit zwei Prozessorkernen verliehen dem Tablet Flügel. Die Grafik-Performance legte gar um Faktor 9 zu, was allerdings dringend notwendig war. Das iPad 2 setzte sich noch in weiteren Aspekten vom Ur-iPad ab und befeuerte Kritik, Apple habe den Tabletmarkt wohl ein Jahr zu früh betreten. Das Design wurde wesentlich schlanker (-33%), trotzdem gab es dieselbe Akkulaufzeit. Apple spendierte dem iPad 2 zusätzlich zur rückseitigen Optik eine Front-Kamera, womit es sich für Video-Konferenzen qualifizierte. Einen weiteren deutlich sichtbaren Unterschied gab es: Wer wollte, konnte sein iPad fortan auch mit weißem Gehäuse ordern. Besitzer des iPad 2 konnten sich über längere Software-Unterstützung freuen, erst 2016 mit iOS 10 standen sie vor verschlossenen Toren.