Vor 10 Jahren: Der erste Intel-Mac erscheint
In den ersten beiden Januarwochen gibt es sehr
viele Produkt-Geburtstage bei Apple - die Erklärung dafür ist recht einfach. Bis zum Jahr 2009 hatte Apple das Produktjahr immer mit einer Keynote auf der MacWorld San Francisco eingeläutet und dort viele Neuerungen präsentiert. Ende 2008 gab Apple allerdings bekannt, sich von Messen zurückzuziehen und daher nach Januar 2009 keine "MWSF-Keynote" mehr zu veranstalten. Eine der wichtigsten Vorstellungen auf einer MacWorld San Francisco fand vor genau zehn Jahren statt und stellte eine Zeitenwende im Mac-Bereich dar: Der ersten Mac mit Intel-Prozessor.
Das MacBook Pro - der Nachfolger der PowerBooksNach der Ankündigung auf der WWDC 2005, sich von PowerPC-Prozessoren zu verabschieden und stattdessen künftig auf Intel-Macs zu setzen, demonstrierte Apple am 10. Januar 2006 das erste fertige Produkt. Das MacBook Pro stand als Nachfolger des PowerBooks bereit und sollte entweder 1,67 oder 1,83 GHz mitbringen. Kurze Zeit später kündigte Apple dann jedoch an, dass der eingesetzte Core Duo sogar mit 1,83 und 2,0 GHz ausgeliefert wird. Für 2099 Euro erhielt man dann 1,83 GHz, 512 MB RAM, 80 GB Festplatte und eine ATI Mobility Radeon X1600 mit 128 MB Grafikspeicher. 2599 Euro kostete die Variante mit 2,0 GHz, 1 GB RAM, 100 GB Festplatte sowie ATI Mobility Radeon X1600 Grafik mit 256 MB Grafikspeicher.
Der erste Intel-iMacEbenfalls neu war der iMac mit Intel Core Duo. Nur einige Wochen nach der letzten Modellüberholung mit G5-Prozessor stand bereits die Intel-Version zur Verfügung. Der Intel-iMac war in den Ausführungen 17" und 20" mit bis zu 2,0 GHz Core Duo zu haben. Das Basismodell kostete 1349 Euro, für 20" musste man mindestens 1749 Euro investieren. Apple sprach davon, die Rechenleistung im Vergleich zum Vorgängermodell verdoppelt zu haben. Ausgeliefert wurden die ersten Intel-Macs mit Mac OS X 10.4.4 sowie dem ebenfalls neuen iLife '06. Apple war mit der Intel-Umstellung deutlich vor dem Zeitplan, denn eigentlich hieß es, nach einem Jahr den ersten und nach zwei Jahren den letzten Mac mit Intel-Chips zu versehen. Stattdessen folgte schon nach einem halben Jahr der ersten Intel-Mac und nach einem Jahr war der Intel-Switch abgeschlossen.
Noch einige Zeit Streit in den ForenFür viele alteingesessene Mac-Nutzer war die Entscheidung, von PowerPC auf Intel umzusteigen, ein Schock. So wie bei allen großen Veränderungen tobten seit Juni 2005 in den Foren wortreiche Auseinandersetzungen, ob Apple damit die Seele des Macs aufgegeben habe oder ob Intel einfach der bessere Partner für zukünftige Macs sei. Zwar schnitten die ersten Intel-Macs in Tests und Nutzerberichten sehr gut ab, sodass die Stimmung eindeutig in Richtung "Intel-Switch ist eine gute Sache" kippte, dennoch brauchten viele Nutzer noch sehr viel länger, um sich an den Gedanken zu gewöhnen, nun ebenfalls zum "Intel inside"-Lager gehören zu müssen.
Wer sich noch einmal die Meldungen vom 10. Januar samt Diskussionen zu Gemüte führen möchte, sollte einen Blick auf die folgenden Beiträge werfen:
Apple stellt MacBook Pro mit Intel-Prozessor vor
Neue iMacs mit Intel Core Duo und iLife ’06