Vor 15 Jahren: Die Vorstellung des ersten iPhones
Vor 15 Jahren war die Welt noch eine andere: Das mobile Internet steckte noch komplett in den Kinderschuhen und mobile Kommunikation wurde über (meist sehr teure) SMS abgewickelt. Es gab zwar Mobiltelefone, welche auch den Zugang zum Internet beherrschten und E-Mails unterstützten – doch in der breiten Masse war die Technologie noch nicht angekommen.
Apple lebte zur damaligen Zeit von zwei Sparten: Dem Mac und dem iPod. Doch Apple ruhte sich nicht auf dem Erfolg des iPods aus, sondern war willens, den iPod für das nächste große Projekt zu opfern: Das iPhone.
Präsentation auf der MacWorld Expo 2007Heute vor 15 Jahren, nämlich am 9. Januar 2007, präsentierte Apple das iPhone zum allerersten Mal der Öffentlichkeit anlässlich der MacWorld Expo. Diese Keynote gehört zu den gelungensten Produktpräsentationen überhaupt und lebt besonders vom Präsentationstalent des damaligen CEOs Steve Jobs:
Hindernis: Das iPhone war eigentlich noch nicht fertigDie Entwicklung des iPhones war ein gigantisches Unterfangen – und zum Zeitpunkt der Vorstellung war das iPhone noch lange nicht fertig. Die Entwickler und Ingenieure hatten große Angst, dass das Gerät während der Präsentation versagt und zum Beispiel die Verbindung zum Mobilfunk oder zum WLAN verliert. AT&T installierte sogar extra einen Funkmast nahe der Bühne, um einen guten Empfang zu gewährleisten und Jobs musste die Präsentation in einer sehr speziellen Reihenfolge vornehmen, dass das iPhone währenddessen nicht abstürzt.
Auslieferung erst späterApple wusste natürlich, dass das iPhone noch weit von einem marktfertigen Zustand entfernt war – daher kam das revolutionäre Smartphone auch erst knappe sechs Monate später auf den Markt. In den USA konnten Kunden das iPhone am 29. Juni 2007 kaufen – anfänglich für 499 Dollar mit 4 GB und 599 Dollar mit 8 GB internem Speicher. Die Preise galten allerdings nur beim Abschluss eines zwei-jährigen Mobilfunkvertrags. Im November 2007 schließlich kam das iPhone auch nach Europa.
Markt komplett verändertDas iPhone veränderte die gesamte Mobilfunkbranche: Andere Hersteller versuchten, mit ähnlichen Konzepten dem Newcomer Apple Paroli zu bieten – doch andere verschliefen den Trend. Besonders Blackberry (damals noch Research In Motion) und Nokia bleiben hier im Gedächtnis. Denn diese Konzerne schafften es nicht schnell genug, konkurrenzfähige Geräte auf den Markt zu bringen.
Viele fehlende FeaturesDoch viele Funktionen, an die sich iPhone-Nutzer heute gewöhnt haben, existierten zur damaligen Zeit nicht: Das erste iPhone brachte keinen App Store mit – diesen reichte Apple erst (gegen den Willen von Steve Jobs) im Sommer 2008 nach. Auch gab es keine iMessage – nur SMS stand für Kurznachrichten bereit. Selbst eigene Homescreen-Hintergründe unterstützte das iPhone nicht.
Auch die Hardware-Spezifikationen lassen heute schmunzeln: Das erste iPhone brachte einen 3,5"-Bildschirm mit 320x480 Bildpunkten mit. Die Kamera war bestenfalls bei Tageslicht für Schnappschüsse zu gebrauchten und lieferte eine Auflösung von zwei Megapixeln. Als Prozessor brachte das iPhone der ersten Generation ein 32-Bit-ARM-Prozessor von Samsung mit, welcher von 620 MHz auf 417 MHz heruntergetaktet wurde.