Vor 15 Jahren: Mac OS X 10.6 Snow Leopard erscheint
Die schiere Erwähnung von "Mac OS X 10.6 Snow Leopard" sorgt bei vielen alteingesessenen Mac-Nutzern schon für leuchtende Augen. Zwar wurde die Qualität und Zuverlässigkeit des Systems im Laufe der Zeit reichlich verklärt – "Snow Leo" war definitiv nicht bug- und problemfrei – doch hatte Apple damit sehr viel richtig gemacht. Oft war in den letzten Jahren zu hören, macOS benötige dringend wieder ein "Snow-Update", um den Apple-Entwicklern die Chance zu geben, an zahlreichen Stellen aufzuräumen. Genau das war nämlich der Schwerpunkt von Snow Leopard, welches im August 2009 auf den Markt kam.
Snow Leopard: Feature-Pause!In der offiziellen Ankündigung war die Rede davon, in nur sieben Jahren mehr als 1.000 neue Funktionen in OS X integriert zu haben, jetzt aber den "Pause-Knopf" zu betätigen und sich ganz auf die Perfektionierung zu konzentrieren. Erst mit dem Nachfolger von Snow Leopard solle es daher wieder neue Funktionen geben, Mac OS X 10.6 wurde explizit zum Aufräum- und Stabilitäts-Update.
Vergünstigte UpdatesMit nur 29 Euro für das Update von einer Vorgängerversion senkte Apple den Preis ganz erheblich – zuvor hatte man immer 129 Euro für ein großes Update zu entrichten. Die Zeit kostenloser Major Releases sollte hingegen erst später anbrechen, zumindest sanken aber die Kosten für einen Umstieg von Vorgängerversionen. Snow Leopard markierte auch das sichtbare Ende der PowerPC-Ära, das System setzte einen Intel-Mac voraus. Da die ersten solchen Geräte allerdings erst seit 2006 auf dem Markt waren und Apple noch Ende 2005 neue G5-Macs präsentiert hatte, handelte es sich um einen recht radikalen Schritt.
Apples damaliger Produktbanner Ein System mit KultstatusApples Marketing, geschnitten mit tatsächlichen Nutzererfahrungen, sollte fast schon zu gut funktionieren. "Apples Microsoft XP" war ein gängiger Ausdruck, denn genau wie Windows-Nutzer damals ihrem bewährten XP nicht Abschied sagen wollten, blieben auch überproportional viele Anwender bei Snow Leopard. Während ältere Versionen von OS X sonst innerhalb kürzester Zeit kaum noch zur Anwendung kamen, hielt Snow Leopard so lange signifikante Marktanteile, bis Apple im Februar 2014 verlauten ließ, keine Sicherheitsupdates mehr anzubieten.
Der häufige Wunsch: Erneut Feature-Pause, bitte!Apple stellte vor mehr als zehn Jahren auf einen 12-Monats-Takt um und zog diesen bislang mit nur wenigen Wochen Abweichung auch durch – selbst dann, wenn es gegen Ende der Betaphase weiterhin Beschwerden über zu viele Fehler gab. Dies intensivierte den Wunsch zahlreicher Nutzer, es müsse dringend mal wieder eine Pause gemacht werden, um sich Aufräumarbeiten zu widmen. Wie wenig Zeit der Jahrestakt den Apple-Entwicklern nämlich gibt, hatten wir in
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