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Vor 20 Jahren: Firefox 1.0 erscheint

Vor wenigen Tagen hatte eines der Web-Urgesteine seinen 30. Geburtstag gefeiert, die Rede ist von Netscape. Obwohl der einstige Marktführer in der Bedeutungslosigkeit verschwand, sollte er dennoch die Grundlage für eine andere Erfolgsgeschichte bieten, wie wir im Artikel dazu bereits angedeutet haben. Im März 1998 hatte Netscape den Quellcode der Communicator-Suite veröffentlicht, welcher das Fundament des Mozilla-Projekts wurde. Obwohl die "Mozilla Suite" nur ein Nischendasein fristete, ging daraus einige Jahre später ein sehr wichtiges Produkt hervor: Firefox. Jener Browser feiert in diesen Tagen seinen 20. Geburtstag, denn im November 2004 erfolgte das Ende der Beta und die Veröffentlichung der finalen Version.


Es gab sie wieder, die Welt neben dem "IE"
Im November 2004 war noch kaum zu ahnen, dass es möglich sein würde, gegen den damals enormen Marktanteil des Internet Explorers von 95 Prozent und mehr anzukommen. Dieser dominierte die Browserwelt beinahe allumfassend. Viele Beobachter sahen in Firefox daher nicht mehr als einen weiteren Versuch eines weiteren chancenlosen Herstellers, die Marktmacht des Internet Explorers zu brechen. Bereits nach einem Jahr brachte es Firefox hingegen schon auf knapp 9 Prozent weltweiten Marktanteil, nach fünf Jahren waren es bereits 25 Prozent.

Für den Internet Explorer begannen Jahre des kontinuierlichen Marktanteil-Verfalls. Viele Nutzer wurden durch Firefox erstmals wirklich darauf aufmerksam, dass es auch andere Browser als den vorinstallierten Internet Explorer gibt. Dessen Stern sollte sehr tief sinken, Microsoft gab Jahre später sogar die gesamte Marke zugunsten des neuen Produkts "Edge" auf.

Einstiger Glanz verblasst
Blickt man auf die weltweiten Anteile im Desktopbereich, so hat seit Jahren Chrome die Rolle des Spitzenreiters. Firefox war es jedoch ebenfalls nicht bestimmt, ganz vorn mitzumischen – trotz der gewaltigen Bewegung, die man seinerzeit in den Markt gebracht hatte. Statcounter weist für Oktober 6,38 Prozent bei herkömmlichen Computern aus, auf Tablets und Mobiltelefonen hat Firefox keinerlei Bedeutung. Interessanterweise gibt es ein Land, in dem Firefox weiterhin auf eine überdurchschnittlich loyale Nutzerschaft blicken kann: In Deutschland sind es 18,5 Prozent der Desktop-Anwender, die weiterhin Firefox vertrauen.

Kommentare

Paul K.
Paul K.04.11.24 13:54
Ehrliche Frage in die Runde: was macht den Chrome Browser „besser“ oder „interessanter“?
0
Metty
Metty04.11.24 13:58
Paul K.
Ehrliche Frage in die Runde: was macht den Chrome Browser „besser“ oder „interessanter“?
Mit Chrome kommt Google einfach besser an Deine interessanten Daten.
+13
Dunnikin
Dunnikin04.11.24 14:02
Ich halte FF nach wie vor für den besten Browser. Er unterstützt alle Webstandards, kann mit Plugins den eigenen Anforderungen angepaßt werden und kommt ohne Google aus, wie @Metty schon angedeutet hat.
+9
mitzlaff04.11.24 14:16
Und FF läuft auch auf älteren Macs (in esr-Version), bei denen Safari längst nicht mehr aktuell ist. Auf Linux ist er vorinstalliert und wird laufend aktualisiert, auch damit lassen sich Alt-Macs betreiben.
+3
Marcel_75@work
Marcel_75@work04.11.24 14:33
Firefox ESR + uBlock Origin + I Still Don't Care About Cookies + Malwarebytes Browser Guard + YouTube Enhancer (von VampireChicken) und das Internet (inkl. Youtube) ist wieder angenehm werbe- und trackingfrei.
+8
OMA
OMA04.11.24 16:28
Mit Deutschland als Hochburg hätte ich nicht gerechnet. Aber ja, ich auch. Ich will eine eigenständige Browser-Engine, fortlaufende Unterstützung von Erweiterungen. Ganz wichtig: uBlock Origin, ohne welches ich mir das Internet echt nicht mehr angucken kann. Kein Manifest V3.

... und erst recht keinen Browser, der von einem Unternehmen herausgegeben wird, welches all sein Geld mit Werbung verdient. Ist doch klar, dass die sich stets selbst in die Hand spielen …
+4
A500
A50004.11.24 16:29
Nutze Firefox seit 2006 unter Windows, Linux und seit einigen Jahren auch auf Android Geräten. Bin sehr zufrieden damit.

Gute degoogle your life Optionen haben Unterstützung verdient.
+3
Nebula
Nebula04.11.24 17:25
Da ich beruflich mit diversen Webdiensten – teils nur im Intranet – arbeiten muss, arbeite ich mit Firefox, Chrome und Safari. Einige Sachen laufen nicht mit Safari, weil die Entwickler bewusst Safari blockieren (angeblicher Grund: fehlende Webstandards und Bugs). Andere Sachen funktionieren in Chrome besser als in Firefox und umgekehrt. Privat nutze ich nur Safari und manchmal Firefox, wenn Safari trotz deaktiviertem Adblocker zickt.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+4
Dunnikin
Dunnikin04.11.24 18:03
Nebula
Einige Sachen laufen nicht mit Safari, weil die Entwickler bewusst Safari blockieren (angeblicher Grund: fehlende Webstandards und Bugs).

Das ist wirklich so. Safari unterstützt nicht alle Webstandards, hat Bugs und man müßte extra für Safari zusätzlichen Seitencode einbauen, daß es läuft. Das macht kaum jemand, darum hakt es mit Safari gern mal.
+1
pparler04.11.24 18:26
Leider wird in dem Artikel verschwiegen, dass die der Standalone-Browser zunächst Phoenix und dann Firebird hieß. Ich habe den Browser ich glaube, seit der 0.5er genutzt. Auf Windows-Systemen benutze ich ihn weiterhin nahezu ausschließlich, mit Kompatibilität und Geschwindigkeit hatte ich nie Probleme…
+3
rafi04.11.24 20:14
Firefox erhält leider sehr viel Geld von Google, da besteht nach wie vor eine gefährliche Abhängigkeit (70-90 % der jährlichen Einnahmen).
So vonwegen "degoogle".
0
Dunnikin
Dunnikin04.11.24 21:09
rafi
Firefox erhält leider sehr viel Geld von Google, da besteht nach wie vor eine gefährliche Abhängigkeit (70-90 % der jährlichen Einnahmen).
So vonwegen "degoogle".

Was aber nicht dazu führt, das eigene Leben „vergooglen“ zu müssen. Und ja, Mozillas Abhängigkeit von Google ist schlecht.
+1
tranquillity
tranquillity04.11.24 22:32
Ich kann mich noch an eine Spendenaktion von damals erinnern, an der ich mich auch beteiligt hatte, womit dann eine ganzseitige Anzeige in der FAZ finanziert wurde, um den Browser bekannter zu machen. Ich meine sogar, dass die Namen der Spender dort auch erwähnt wurden. War schon eine besondere Zeit damals, weil so viel neues aufkam und vieles im Umbruch war.
Schändlicherweise muss ich aber gesehen, dass ich zu 80 % mit Safari unterwegs bin … gelegentlich mal Firefox (v.a. wenn die Seiten unter Safari nicht funktionieren) und selten mal Chrome.
+1

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