Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Vor 25 Jahren: Apple-CEO Gil Amelio tritt zurück – Die Jobs-Ära kann beginnen

Gil Amelio war Steve Jobs' Vorgänger in der Position des Apple-CEO, dies mit einer ausgesprochen kurzen Amtszeit. 1994 in den Apple-Vorstand berufen, wurde Amelio zwei Jahre später CEO – dies allerdings nur 17 Monate lang. Vor genau 25 Jahren, im Juli des Jahres 1997, kündigte Gil Amelio seinen vom Vorstand bereits forcierten Rücktritt an und machte damit den Weg frei für Steve Jobs. Oft wird Jobs zugeschrieben, die großen Probleme Apples als erster eindeutig erkannt zu haben. Es war aber bereits Gil Amelio, der den Finger auf Mängel wie nachlassende Produktqualität, drohende Zahlungsunfähigkeit, undisziplinierte Unternehmenskultur, zu viele Projekte sowie das Fehlen einer zukunftsfähigen OS-Strategie legte.


Sanierung – und Übernahme von NeXT
Amelio reduzierte Apples Kosten, veranlasste eine größere Entlassungswelle und beendete die Arbeit am Copland-Projekt, das eigentlich der Nachfolger des klassischen Mac OS hätte werden sollen. Im November 1996 begannen die Verhandlungen mit NeXT, das am 4. Februar (fast auf den Tag genau ein Jahr nach Amelios Amtsantritt als CEO) von Apple für einen Preis von 429 Millionen Dollar übernommen wurde. Zuvor hatte Amelio versucht, BeOS von Be Inc. aufzukaufen – die vom Be-CEO geforderten 275 Millionen Dollar lagen aber deutlich über Apples damaligen Preisvorstellungen.

Amelio machte Apples Aufstieg möglich
Die Erzählungen rund um den Aufstieg Apples nach der drohenden Pleite beginnen sehr oft bei Steve Jobs, dennoch sollte man Amelios Rolle nicht unterschätzen. Er war es nämlich auch, der den Markennamen Apple rettete. Als es Anfang 1996 um den Verkauf Apples an Sun Microsystems ging, wäre es der Plan gewesen, "Apple" als Marke zu streichen und Produkte stattdessen komplett als "Sun" zu führen. Mit den Worten "That's impossible. I can't get behind that at all" soll Amelio daraufhin die Gespräche beendet und zur Suche nach neuen Lösungen aufgerufen haben. Die Episode unterstreicht gut, wie ramponiert das Image des Unternehmens damals war.


Januar 1997: Steve Jobs und Gil Amelio

1997: Steve Jobs übernimmt
21 Jahre nach der Gründung Apples trug Steve Jobs erstmals den Titel des CEOs – zunächst nur als iCEO ("Interim"), seit 2000 dann ohne das vorangestellte "i". Was dann passierte, ist jedem Apple-Fan bestens bekannt. Produkte wie der erste iMac, Mac OS X sowie der iPod sorgten dafür, aus dem angeschlagenen Tanker wieder ein gesundes Unternehmen zu machen.

Kommentare

morpheus
morpheus07.07.22 14:36
Der erst iMac war übrigens zu Amelios Zeit schon im Prototypenstadium, ist nicht Jobs "thing".
Amelio hatte Jobs geholt und letztlich die Voraussetzungen für Apple Auferstehung geschaffen.
Coffee is always the solution
+5
Moogulator
Moogulator07.07.22 14:38
Einen "neuen" Steve würde ich Apple gerade wünschen, einer der Musik und Design mehr im Kopf hat und die Leute richtig quält da hin zu kommen. Es gab grade in den Zeiten anderer Leute andere Schwerpunkte.

Das sollte weiter vorn stehen - gerade jetzt - und das obwohl die aktuellen Rechner nicht übel sind.
Ich habe eine MACadresse!
+1
Dirk!07.07.22 14:53
MTN
Im November 1996 begannen die Verhandlungen mit NeXT, das am 4. Februar (fast auf den Tag genau
ein Jahr nach Amelios Amtsantritt als CEO) von Apple für einen Preis von 429 Millionen Dollar übernommen wurde.

War die NeXT-Übernahme nicht im Dezember? Oder war das nur die Ankündigung?
0
Dirk!07.07.22 15:17

Press Release Apple
Dec. 20, 1996--Apple Computer, Inc. today announced its intention to purchase NeXT.

Also offenbar angekündigt im Dezember 96, rechtskräftig später.
+3
iBleedIn6Colors07.07.22 16:17
Müßte man eine Lizenz als CEO beantragen, der Mann würde sie nie erhalten.

— Steve Jobs über Gil Amelio, aus der offiziellen Biographie
+5
SYS64738
SYS6473807.07.22 18:00
iBleedIn6Colors
Müßte man eine Lizenz als CEO beantragen, der Mann würde sie nie erhalten.

— Steve Jobs über Gil Amelio, aus der offiziellen Biographie

… weshalb man für das Posten vermutlich richtiger Zitate „Daumen-runter“ verteilt, erschliesst sich mir nicht. Die Zeit der Glaubenskriege der 2000er sind vorbei, dachte ich….
0
morpheus
morpheus08.07.22 00:20
SYS64738
… weshalb man für das Posten vermutlich richtiger Zitate „Daumen-runter“ verteilt, erschliesst sich mir nicht. Die Zeit der Glaubenskriege der 2000er sind vorbei, dachte ich….
Das liegt vielleicht daran, dass es einfach nur negativ ist. Fingerpointing u. ä. nervt einfach.
Coffee is always the solution
+1
r.breiner
r.breiner08.07.22 12:15
morpheus
SYS64738
… weshalb man für das Posten vermutlich richtiger Zitate „Daumen-runter“ verteilt, erschliesst sich mir nicht. Die Zeit der Glaubenskriege der 2000er sind vorbei, dachte ich….
Das liegt vielleicht daran, dass es einfach nur negativ ist. Fingerpointing u. ä. nervt einfach.

Was soll daran negativ sein? Der Artikel stellt eine Sichtweise auf Amelio dar, das Zitat eine andere. Das ist eine informative Gegenüberstellung und darüber hinaus völlig wertfrei. 😕
+1
Weia
Weia08.07.22 14:48
r.breiner
Was soll daran negativ sein? Der Artikel stellt eine Sichtweise auf Amelio dar, das Zitat eine andere. Das ist eine informative Gegenüberstellung und darüber hinaus völlig wertfrei. 😕
Naja, wer völlig kommentarlos ein Zitat postet, macht sich automatisch mit dessen Inhalt gemein.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
-1
Califa08.07.22 15:11
iBleedIn6Colors
Müßte man eine Lizenz als CEO beantragen, der Mann würde sie nie erhalten.

— Steve Jobs über Gil Amelio, aus der offiziellen Biographie
Nach dem Lesen der Jobs-Biografie muss ich sagen: Jobs war sicherlich ein Genie, aber auch ein riesen A....loch. Dieses Zitat ist wohl einfach in A....loch-Kategorie einzugliedern.
+3
incredibleole10.07.22 00:28
Moogulator
Das sollte weiter vorn stehen - gerade jetzt - und das obwohl die aktuellen Rechner nicht übel sind.
Ich bin nun seit zwanzig Jahren dabei und kann sagen, dass „nicht übel“ eine nette Untertreibung ist. Die AS Macs sind der geilste Scheiß, der je den Namen „Mac“ trug. Einzig Monterey könnte besser sein, ich hoffe dass Ventura da punkten wird. Wenn ich ja Nostalgie mein erstes PowerBook G4 anschmeiße, wundern man sich doch, wie geduldig und genügsam man damals war. Damals hat mich das Gerät vom Windows-Bastler zum Mac gebracht.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.