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Vor 25 Jahren: Apple liefert den ersten iMac aus

Im Jahr 1996 fand sich Apple in einer prekären Situation wieder: Der Konzern schaffte es nicht, aus eigener Kraft einen Ersatz für das betagte und veraltete Mac OS zu entwickeln. Nach dem öffentlich wirksamen Scheiterns des "Copland"-Projektes machte man sich auf die Suche nach einem externen Ersatz – und lange Zeit wurde das auf Multimedia fokussierte Betriebssystem "Be" als Nachfolger gehandelt. Doch das Unternehmen entschied sich anders und erwarb im Dezember 1996 überraschend "NeXT" – und brachte so den damaligen Firmengründer Steve Jobs zurück zu Apple.


Der damalig recht unbekannte, 29-jährige Designer Jony Ive übernahm 1996 Apples Design-Team – spielte aber mit dem Gedanken, Apple aufgrund von internen Streitigkeiten und der geringen Rolle des Teams innerhalb des Unternehmens bald zu verlassen. Doch Jobs konnte Ive überzeugen, dass das Design-Team in Zukunft wieder eine große Rolle bei Apple spielt.

iMac G3 – auch technisch ein Schnitt
Am 15. August 1998 begann Apple mit der Auslieferung eines völlig neuen Computers: Dem iMac. Technisch wollte Jobs einen Computer, welcher sich von vielen Altlasten befreite – und Apple entwickelte den iMac ohne Rücksicht auf die damalig vorherrschende "Common Hardware Reference Platform". Tatsächlich schnitt Apple mit dem iMac viele alte Zöpfe ab: Statt des Apple Desktop Bus kam USB zum Einsatz – und ein Disketten-Laufwerk suchte man vergebens (damals ein großes Drama). Auch auf interne Erweiterungsmöglichkeiten mussten die Kunden weitestgehend verzichten.

Ungewöhnliches Design
Der iMac G3 war das erste Projekt, bei welchem Apples Design-Team unter Jony Ive große Freiheiten besaß. Nicht alle waren nach der Vorstellung des ungewöhnlichen, durchsichtigen und farbenfrohen Designs begeistert – aber Apple erreichte dennoch das Ziel, dass Computer keine "grauen, langweiligen Kisten" sein mussten. In den folgenden Jahren fand das Konzept trotz einer durchwachsenen Resonanz diverse Nachahmer.

Die Präsentation
Steve Jobs präsentierte, damals noch mit weißem Hemd und Anzug, den iMac G3 erstmalig am 6. Mai 1998 der Öffentlichkeit:


Über die Jahre erhielt der iMac G3 zahlreiche Updates mit schnelleren Prozessoren und Grafikkarten wie auch den damals neuartigen Firewire-Anschluss. Das farbenfrohe Design fand mit dem iMac G4 schließlich ein Ende, denn Apple setzte bei dem an eine Lampe erinnernden Computer auf weißes Plastik und Aluminium.

Kommentare

holk10015.08.23 18:25
Ich habenden bunten iMac G3 das erste Mal in Venedig in einem Schaufenster gesehen und wusste, ich werde auf Apple umsteigen. Ich hab dann nur auf MacOS X gewartet und so wurde mein erster Apple Computer ein Lampen IMac G4. Der Wechsel von Windows 2000 und meines grauen Tower zum iMac war eine persönliche Kulturrevolution. Ich hab den Wechsel nie bereut.
+17
MacSquint
MacSquint15.08.23 18:41
Kann mich noch sehr gut an die Keynote erinnern - das war echt ein Ding und spätestens, als die kleine Knutschkugel in vielen Farben und Designs erschien, war es ein absoluter Hinkucker.
Schön, dass Apple so langsam auch wieder Farben bei den Macs einführt nach vielen, vielen Jahren nur Silber und Grau…
+5
Retrax15.08.23 20:15
holk100
und so wurde mein erster Apple Computer ein Lampen IMac G4.
Von mir aus könnte Apple zwei Dinge tun:

- den iMac (G4) als Standard dauerhaft im Produkt-Portfolio halten - eben immer auf dem aktuellen technischen Stand.

- das iPhone (4) auch als Standard dauerhaft im Produkt-Portfolio halten - und eben auf dem aktuellen Stand (mit gewissen Abstrichen bei der Kamera) - da sonst das schöne iPhone 4 Design versaut wird.
+8
jmh
jmh15.08.23 21:17
ausgeliefert? von wegen! ich musste meinen imac selbst abholen ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+1
ruphi
ruphi16.08.23 01:32
holk100
und so wurde mein erster Apple Computer ein Lampen IMac G4. Der Wechsel […] war eine persönliche Kulturrevolution. Ich hab den Wechsel nie bereut.
Der iMac G4 war eine Vermählung von Ästhetik mit Funktionalität und Ergonomie. Eine perfekte Symbiose. Und er hatte Charakter, ja fast niedliche Züge (Schaufensterszene). Ich verspüre noch jedes Mal Begeisterung, wenn ich an ihn denke.
Retrax
Von mir aus könnte Apple […] den iMac (G4) als Standard dauerhaft im Produkt-Portfolio halten - eben immer auf dem aktuellen technischen Stand.
Wie oft ich mich schon an diese Träumerei verloren habe ☺️
+4
Hot Mac
Hot Mac16.08.23 07:11
Wenn ich in den Spiegel schaue, bin ich schon der Meinung, dass ich mich, trotz silbergrauem Haar, ganz gut gehalten habe, aber jetzt komme ich mir irgendwie alt vor.

Der Bondi Blue war der erste Mac, den ich selbst bezahlt habe.
+2
RustyCH
RustyCH16.08.23 09:08
Aber die Puckmaus war eine einzige Katastrophe, wenn du nicht aufgepasst hattest bist du schräg über den Bildschirm geeiert, weil du sie nicht gerade in die Hand genommen hast...
Unmögliches wird sofort erledigt - Wunder dauern etwas länger
+5
Bruce T. Warze
Bruce T. Warze16.08.23 09:46
The most wonderful Mouse you ever used ...
Eigentlich the most besch!ssene Maus die es je gab.
+5
tbaer
tbaer16.08.23 09:54
Nach dem Tod der Grafikplatine konnte ich mich nicht vom Gehäuse trennen. Auf Wunsch meiner Frau zog dann ein Hamster ein. Der iMac ließ sich aber doch "modular erweitern":
+3
Lailaps
Lailaps16.08.23 11:11
Ich kann mich nur an ständige Betriebssystemabstürze erinnern. Glaube standardmäßig war bei mir OS 9.04 drauf. Ab 9.1 wurde besser.
Her mit der Pizza-Mix
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Uschaurischuum!
Uschaurischuum!16.08.23 12:43
Außen hui, innen pfui. Dennoch ein Meilenstein.
Design und deren Stellenwert hat plötzlich eine Referenz bekommen.
Brauchen wir alles was wir können?
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A500
A50016.08.23 12:58
Hammer Zeit, 1999 den ersten iMac mit G3 333 MHz gekauft, 2000 einen PC dazu mit 800 MHz, kurz darauf kam AMD bereits mit 1 GHz um die Ecke. Nahezu eine Verdoppelung jedes Jahr.
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Robby55516.08.23 19:28
Das iMac Konzept gab es schon Jahre zuvor bei der Performa Serie, der einzige Unterschied war das knallbunte durchsichtige Gehäuse und das große Tamtam bei der Einführung durch Steve Jobs. Technisch gesehen war der erste iMac genauso wie die ganzen Performas zuvor einfach Grütze. Die zweite Baureihe ab 1999 war etwas brauchbarer weil sie für externe Laufwerke eine FireWire Schnittstelle bot (Modelle ab 400 MHz).

Meiner Meinung nach wurde die Baureihe erst mit dem ersten 27" iMac mit Intel Prozessor wirklich interessant.
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gfhfkgfhfk16.08.23 20:39
Robby555
Das iMac Konzept gab es schon Jahre zuvor bei der Performa Serie, der einzige Unterschied war das knallbunte durchsichtige Gehäuse und das große Tamtam bei der Einführung durch Steve Jobs. Technisch gesehen war der erste iMac genauso wie die ganzen Performas zuvor einfach Grütze.
Die Performas zuvor waren deutlich besser, und hatten über die komplette Produktserie Erweiterungssteckplätze. Die letzten hatten PCI-Slots, in denen man Karten für PowerMacs nutzen konnte. Der iMac war ein deutlicher Schritt zurück, und man merkte die Prämisse Gewinnmaximierung durch Jobs Vorgabe deutlich an.
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Robby55517.08.23 06:41
gfhfkgfhfk
Robby555
Das iMac Konzept gab es schon Jahre zuvor bei der Performa Serie, der einzige Unterschied war das knallbunte durchsichtige Gehäuse und das große Tamtam bei der Einführung durch Steve Jobs. Technisch gesehen war der erste iMac genauso wie die ganzen Performas zuvor einfach Grütze.
Die Performas zuvor waren deutlich besser, und hatten über die komplette Produktserie Erweiterungssteckplätze. Die letzten hatten PCI-Slots, in denen man Karten für PowerMacs nutzen konnte. Der iMac war ein deutlicher Schritt zurück, und man merkte die Prämisse Gewinnmaximierung durch Jobs Vorgabe deutlich an.

Ich meinte die All in one Modelle wie zum Beispiel den Performa 5200.
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gfhfkgfhfk17.08.23 08:04
Robby555
Ich meinte die All in one Modelle wie zum Beispiel den Performa 5200.
Das ganze fing ja mit dem LC an, und erst später kamen die AIO dazu. Die typischen Slots gab es auch bei den AIO. Die PCI Slots allerdings nur bei den Desktop Modelle. Trotzdem war der Bruch von den Performas zum iMac groß. Es gab nun kein ADB, SCSI und die LocalTalk/Seriellen Ports mehr, sondern nur noch USB. FireWire kam erst später. Mit dem Wechsel von ADB zu USB gab es von Apple auch keine hochwertigen Keyboards mehr. Das neue USB Keyboard ist in Vergleich zum Extended II Keyboard (musste man sich zu einem Performa dazu kaufen) ein schlechter Scherz.
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A500
A50017.08.23 14:43
gfhfkgfhfk
Das neue USB Keyboard ist in Vergleich zum Extended II Keyboard (musste man sich zu einem Performa dazu kaufen) ein schlechter Scherz.

Ist bis heute so, habe hier am Mac Studio ein A1243 Keyboard vom 2010er Mac Pro und die dazu passende und einzig brauchbare Maus die Apple je gebaut hat, die Apple Mighty Maus A1152. Mit der Magic Maus wollte keiner der unzähligen Kollegen jemals arbeiten, solche eine Einigkeit gab es in der gesamten Firma weder davor noch danach. Wer kommt auch auf die Idee einen scroll Ball durch eine touch Oberfläche ohne Rückmeldung und einen Ladestecker auf der Unterseite zu platzieren?
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ww
ww17.08.23 17:24
A500
Wer kommt auch auf die Idee einen scroll Ball durch eine touch Oberfläche ohne Rückmeldung und einen Ladestecker auf der Unterseite zu platzieren?

Na ja, es gab die am Anfang ja mit 2 AA-Batterien - aber auch die ist untauglich
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Robby55517.08.23 18:30
gfhfkgfhfk
Robby555
Ich meinte die All in one Modelle wie zum Beispiel den Performa 5200.
Das ganze fing ja mit dem LC an, und erst später kamen die AIO dazu. Die typischen Slots gab es auch bei den AIO. Die PCI Slots allerdings nur bei den Desktop Modelle. Trotzdem war der Bruch von den Performas zum iMac groß. Es gab nun kein ADB, SCSI und die LocalTalk/Seriellen Ports mehr, sondern nur noch USB. FireWire kam erst später. Mit dem Wechsel von ADB zu USB gab es von Apple auch keine hochwertigen Keyboards mehr. Das neue USB Keyboard ist in Vergleich zum Extended II Keyboard (musste man sich zu einem Performa dazu kaufen) ein schlechter Scherz.

Die Geschichte habe ich selbst noch erlebt und zur damaligen Zeit hatte ich lieber meinen zwei Jahre zuvor gekauften PowerMac 7200 zu einem 7600 umbauen lassen, später die ganzen Innereien in einem PowerMac 8500 Gehäuse verpflanzt. Mit einer Sonnet Crescendo G3 ausgestattet war es die bessere Maschine als ein iMac, USB und FireWire gab es nachgerüstet per PCI Karte.

Damals habe ich gerne gebastelt und der Rechner hatte zeitweise ziemlich skurile PCI Steckkarten drinnen, sogar die Apple 12-inch PCI PC Compatibility card mit Pentium Prozessor. Verrückte Zeiten.
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Retrax17.08.23 19:52
ww
A500
Wer kommt auch auf die Idee einen scroll Ball durch eine touch Oberfläche ohne Rückmeldung und einen Ladestecker auf der Unterseite zu platzieren?

Na ja, es gab die am Anfang ja mit 2 AA-Batterien - aber auch die ist untauglich
Es geht doch nix über das "Magic Trackpad" - einmal dran gewöhnt und nie mehr 'ne Maus gewollt!
+1
milk
milk17.08.23 21:43
A500
einzig brauchbare Maus die Apple je gebaut hat, die Apple Mighty Maus A1152.
Das stimmt so nicht. Sowohl die klassische Mac-Maus als auch die erste ADB-Maus waren sehr gut brauchbar. Danach ging es zugegebenermaßen stetig bergab.
+1

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