Vor 25 Jahren: Apple revolutioniert mit AirPort das heimische Netzwerk
Es ist heutzutage selbstverständlich, überall und ständig online sein zu können. Genauso alltäglich ist, dafür keine Verkabelung zwischen einer Wanddose und dem jeweiligen Device zu benötigen. WiFi-Netzwerke stehen allerorts zur Verfügung und bieten inzwischen so hohe Geschwindigkeiten, dass auch große Downloads kein Problem darstellen. Einer der Pioniere auf diesem Gebiet war Apple, denn vor 25 Jahren führte das Unternehmen eine Technologie ein, die auf dem Massenmarkt nicht mehr wegzudenken ist. Auf der MacWorld New York im Juli 1999 hatte Apple die erste Generation von AirPort präsentiert.
WiFi wurde bezahlbarApple war zwar nicht der Erfinder kabelloser Übertragung, stellte diese jedoch erstmals in erschwinglicher und einfach nutzbarer Art und Weise vor. Das Debüt gab AirPort im iBook – dieses komplettierte damals das Quadrantenmodell von Steve Jobs (Consumer und Pro, Desktop und Notebook). Es wirkte wie Magie, als der Apple-CEO mit dem neuen Notebook surfte, ohne dass man ein Kabel anzuschließen hatte. Die Zuschauer waren begeistert von dieser als "One more Thing" anmoderierten Neuerung, welcher die "AirPort Base Station" als WiFi-Kommandozentrale zur Seite gestellt wurde.
Es kamen viele weitere ProdukteAnfangs zwar komfortabel, jedoch mit dem 802.11b-Standard relativ langsam, stellte Apple dann im Jahr 2003 AirPort Extreme vor und steigerte die Geschwindigkeit von 11 MBit/s auf immerhin 54 MBit/s (802.11b/g). Recht schnell stellte Apple eine Modellreihe nach der anderen um, wenngleich man teilweise Aufpreise bezahlen musste, um sich per AirPort mit WiFi-Netzwerken verbinden zu können. Mit dem Beginn des Intel-Zeitalters wurde das Modul endgültig zur Serienausstattung, weitere Produkte waren AirPort Express (2004) sowie die AirPort Time Capsule – eine Basisstation samt integriertem Speicher.
Das Aus erfolgte 2018Apple war zwar einer der Pioniere auf dem Gebiet kabelloser Übertragung, doch andere Hersteller sollten den Markt bald mit wesentlich günstigeren Produkten überschwemmen und den größten Teil des Kuchens abbekommen. 2018 bestätigte Apple dann, was sich angesichts ausbleibender Aktualisierungen längst angedeutet hatte. 2016 war die Router-Abteilung wohl bereits nicht mehr im Dienst, zwei Jahre später kündigte Cupertino das AirPort-Aus an. Der Abverkauf aller Restbestände lief bis Herbst 2018, dann war AirPort endgültig Geschichte und Apple verlässt sich seitdem darauf, dass Kunden bei Drittanbietern fündig werden.