Vor 25 Jahren: Apple stellt den Macintosh II vor
1984 kam der erste Macintosh auf den Markt, Computer und Bildschirm befanden sich zusammen in einem Gehäuse. Es war nicht möglich, auch ein externes Display anzuschließen oder das Innenleben des Macintosh mit leistungsfähigerer Hardware aufzurüsten. Drei Jahre später erschien ein weiteres wegweisendes Modell, das durchaus als Vorfahre von Power Mac oder auch Mac Pro angesehen werden kann, nämlich der Macintosh II. Wurden bei den ersten Macintosh-Modellen oft schwache Rechenleistung sowie fehlende Erweiterungsmöglichkeiten kritisiert, so verfolgte der Macintosh II eine andere Philosophie. Steve Jobs war im Jahr 1987 nicht mehr im Unternehmen und es setzten sich Stimmen durch, einen offeneren Ansatz zu verfolgen. Ähnlich wie beim Apple II wollte man nun ein System schaffen, das sich gut erweitern ließ und somit auch von den Produkten anderer Hersteller profitieren konnte. Der Macintosh II brachte nicht nur eine deutlich leistungsfähigere CPU als die bisherigen Macintosh-Modelle mit (Motorola 68020 mit 16 MHz), sondern ließ sich auch auf bis zu 68 MB Arbeitsspeicher erweitern, war mit bis zu 80 MB Festplatte zu haben und verfügte über Steckplätze für Erweiterungskarten.
Das vom MIT entwickelte NuBus-System ermöglichte Plug&Play; Karten brachten ihre eigenen ROM-Chips mit, sodass beim Einbau der Karten keine weiteren technischen Eingriffe vom Nutzer abverlangt wurden - ein signifikanter Unterschied zu den meisten PC-Erweiterungen, bei denen meist manuell Jumper gesteckt und die Karten auf diese Weise konfiguriert werden mussten. Apple entschied sich für einen Weg, der den Komfort des Macintoshs beibehalten, dennoch für mehr Flexibilität sorgen sollte. Der Macintosh konnte somit via Grafikkarte auch Farbe ausgeben - bisherige Modelle waren nur mit schwarz-/Weiß-Displays zu haben. Apple bot Monochrom- und Farbdisplays für den Macintosh II an, die meisten Kunden entschieden sich für Farbdarstellung. Apples Grafikkarte erlaubte bei einer Auflösung von 640x480 Pixel 256 Farben; im PC-Bereich waren 256 Farben nur bei Auflösungen von 320x200 Pixel zu haben. Der Macintosh II galt mit einem Basispreis von knapp 6400 Dollar als ziemlich teures Modell, dennoch sprach er sehr viele Kunden an und wurde zum Verkaufserfolg. Wollte man Farbdarstellung, so musste man übrigens mindestens 7145 Dollar auf den Tisch legen.
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