Vor 25 Jahren: Bill Gates kündigt Microsoft Windows an
Noch immer ist es für viele Computerbenutzer selbstverständlich, auf ihrem PC Microsoft Windows einzusetzen. Auch wenn Apple den Marktanteil in der letzten Zeit deutlich erhöhen konnte, so nimmt der Mac immer noch einen Bruchteil des gesamten Anteils ein, während die überwältigende Mehrheit der Computer mit Windows betrieben wird. Als Bill Gates
das neue Betriebssystem vor 25 Jahren erstmals ankündigte, war noch kaum zu erahnen, zu welcher Marktmacht es das Betriebssystem einmal bringen würde. Bill Gates war fasziniert von den Möglichkeiten, die Apple mit der grafischen Benutzeroberfläche ermöglichte und wollte das eigene System an diesen Ideen ausrichten.
So soll er seine Programmierer immer wieder gefragt haben, warum bestimmte Funktionen nicht so aussehen, wie es beim Mac der Fall sein wird. Im November 1983 war auch der erste Macintosh noch nicht auf dem Markt, Gates kannte aber nicht nur das OS der Lisa sondern durfte auch einen Blick auf den sich noch in der Entwicklung befindenden Macintosh 128k werfen.
Auch wenn Windows 1 und 2 noch sensationell schlecht waren, erreichte Microsoft spätestens mit Windows 3.11 die kritische Masse und wurde Marktführer.
Dem damals noch bei Apple tätigen John Sculley lag sehr stark am Herzen, weiterhin Programme von Microsoft für den Mac zu erhalten. Die Zusage, dass Microsoft weiterhin Word entwickelt und zudem Excel nicht vor 1990 für den PC auf den Markt bringt, war ihm einiges wert. So erlaubte er Microsoft, Mac-Technologie in Windows einzusetzen, was sich als großer Fehler herausstellte. Microsoft konnte sich fortan zahlreicher Apple-Entwicklungen bemächtigen und damit das eigene Betriebssystem bestücken.
Mit Windows 95 baute Microsoft diesen Vorsprung dann aus, unter anderem auch deswegen, weil Apple nicht so recht wusste, was man Windows entgegen setzen sollte und zahlreiche Fehlentscheidungen getroffen wurden. Die bis in die 90er Jahre laufenden Rechtsstreitigkeiten zwischen Apple und Microsoft gingen zudem nicht im Sinne Apples aus, da sich Microsoft immer wieder auf die Lizenzierung bestimmter Bestandteile der grafischen Benutzeroberfläche berufen konnte. Sculley hatte Apple in dieser Hinsicht keinen großen Dienst erwiesen.
In den folgenden Jahren tat sich bei Apple nicht viel, nach dem Scheitern von Copland stand man längere Zeit ratlos da, bis OS X endlich wieder den technischen Vorsprung sichern konnte.
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