Vor 25 Jahren: Der Power Macintosh G3 ist da – Intel als Schnecke (Video)
Während des Intel-Zeitalters wurde es für Apple schwieriger, Produkte als "der schnellste Computer auf dem Markt" zu deklarieren. In den Anfangsjahren des Intel-Umstiegs waren die Vorteile des Plattformwechsels zwar vor allem im Notebook-Bereich sehr deutlich, dennoch bediente sich Apple weitgehend aus dem Regal herkömmlicher Intel-Prozessoren. Mit wenigen Ausnahmen konnte jeder andere Hersteller die gleichen Chips verbauen, weswegen sich Apple im Marketing auf andere Aspekte konzentrierte. Das hat sich mit den M1- und M2-Macs grundlegend verändert, denn nun sind hardwareseitig deutlichere Differenzierungen möglich. Auch vor 2005 konnte Apple zu anderen Slogans greifen.
Ein beiger Kasten – aber ein sehr schnellerVor 25 Jahren, im Herbst 1997, kamen die ersten G3-Macs auf den Markt. Nach den Chips der Serien 601 bis 604, Apple hatte diesen keinen eigenen Markennamen verliehen, folgte mit dem G3 ein großer Schritt. Zwar brachte man den neuen Prozessor noch in einem recht unspektakulären beigen Gehäuse unter, das Apple-Zeitalter des transparenten Designs brach erst kurz darauf an, das Innenleben konnte aber überzeugen. Zu Anfang standen Macs mit G3-Prozessor in den Taktraten 233 und 266 MHz zur Verfügung – und Apple sparte nicht mit Spott, ging es um den Vergleich der Performance mit dem damals aktuellen Intel Pentium 2. Ein G3 sei bis zu doppelt so schnell, der Pentium 2 daher eine lahme Schnecke:
PowerBook G3 und iMac G3 folgtenBeim PowerBook, dem Vorgänger des MacBook Pro, wagte Apple den G3-Umstieg im Jahr 1997. 1998 folgte das neu entwickelte PowerBook G3 mit dem Codenamen Wallstreet. Der erste iMac, vorgestellt 1998, setzte ebenfalls auf einen G3-Chip und markierte zusätzlich den Beginn einer neuen Design-Ära. Nicht zu vergessen ist das iBook G3 (1999), welches den transparenten Look des iMacs erstmals in Apples Notebook-Linie brachte.
Ein Power Macintosh G3 in der Desktop-Ausführung Bis zur nächsten Chip-Generation sollte übrigens nicht viel Zeit verstreichen, bereits 1999 kam der Power Mac G4 auf den Markt – wohlgemerkt "Power Mac" und nicht mehr "Power Macintosh", denn von nun an begann Apple konsequent damit, nur noch den Kurznamen in Produkten zu verwenden.