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Vor 25 Jahren: Steve Jobs wird Apple-CEO – der "iCEO" begründet eine neue Ära

Vor genau 25 Jahren, am 16. September 1997, gab es bei Apple eine einschneidende Umstellung. Nachdem CEO Gil Amelio im Sommer 1997 seinen Hut genommen hatte (siehe dieser Artikel), übernahm ab diesem Tag Steve Jobs wieder das Ruder – der 12 Jahre zuvor aus dem Unternehmen gedrängt worden war. Sein Titel lautete zunächst allerdings nur iCEO, denn eigentlich lautete der Plan, dass Jobs lediglich so lange an der Spitze fungiere, bis man einen Nachfolger und permanenten CEO gefunden hatte.


Ein Scherbenhaufen musste aufgeräumt werden
Steve Jobs fand ein abgewirtschaftetes Unternehmen vor, das von vielen Problemen geplagt war, unmittelbar vor der Pleite stand, wenig mit "seinem" Apple gemeinsam hatte und daher grundlegend verändert werden musste. Es gelang Steve Jobs recht schnell, die schier unüberblickbare Modellpalette zu straffen, sich von unrentablen Zweigen zu trennen, wenig zielorientierte Projekte einzustellen und wieder einen Innovationsgeist in die Firma zu bekommen, der immer weiter verloren gegangen war. Einer seiner wichtigsten Mitarbeiter war übrigens Tim Cook, der Anfang 1998 zu Apple kam.

Eine denkwürdige Apple-Keynote
Sein erster offizieller Auftritt fand im Oktober 1997 auf der MacWorld Boston statt, auf der mit Bill Gates ein wichtiger Partner vorgestellt wurde – Steve Jobs beendete den für Apple klar verlorenen "Desktop War"; man müsse sich von der Vorstellung lösen, dass Apple nur dann gewinnen könne, wenn Microsoft verliere. Außerdem wies Jobs deutlich darauf hin, wie wichtig Partnerschaften generell für Apple seien, auch in Hinblick auf Kundenschichten, deren Wünsche man wahrnehmen müsse. Personelle Umstellungen seien ebenfalls unvermeidbar, denn lediglich zwei Board-Mitglieder werde man behalten, so Jobs auf dem Event.


Apple wird bewegungsfähig
Von nun an ging es Schlag auf Schlag. Der Newton starb, Clones waren Geschichte, der iMac wurde zu einem gewaltigen Erfolg, OS X entwickelte sich nach Startschwierigkeiten prächtig und Apples Marktanteile wuchsen. 2003 erschien der iTunes Music Store, der auch dem zwei Jahre zuvor präsentierten iPod mächtig Schub verlieh. Apple wurde zu einem der wichtigsten Spieler im Musikmarkt. 2007 kam das erste iPhone, 2010 das iPad. Steve Jobs sollte knapp 14 Jahre lang an Apples Spitze stehen, bis er im August 2011 seinen Rücktritt erklärte und Tim Cook das Ruder übernahm. Apple ist heute das oder zumindest eines der wertvollsten Unternehmen der Welt – 25 Jahre nach besagtem Scherbenhaufen, den Jobs und dessen neue Mannschaft zu beseitigen hatten.

Kommentare

milk
milk16.09.22 18:31
In dem Jahr gab es einen der besten Auftritte von Steve Jobs überhaupt, die Keynote zur WWDC 1997:
+13
esc
esc16.09.22 20:53
milk
In dem Jahr gab es einen der besten Auftritte von Steve Jobs überhaupt, die Keynote zur WWDC 1997:

Das nenne ich eine richtige Keynote und nicht diese auf Hochglanz polierten Hollywood Werbefilme.
+8
Lerach17.09.22 16:36
Den heutigen Keynotes entgeht das menschliche Moment. Es wurde immer sehr viel geschauspielert, allerdings waren die alten Keynotes eher Theater, heutige Keynotes sind eher Marvel Actionfilme. Fehler passieren keine mehr. Doch genau die Fehler sind das, was durchaus auch sympathisch rüberkommen kann. Ich möchte wieder Live Keynotes, mit nervösen Menschen und natürlichen Reaktionen des Publikums. Denn vor allem die fehlen!
Hier könnte ein cleverer Spruch stehen.
+14
Jonny8517.09.22 21:33
Danke für den Link zur Keynote, milk.
Solche Menschen kommen nur ein paar mal im Jahrhundert.
Dennoch hat mir Apple auch danach noch ein paar Mal den Mund offen stehen lassen. Die AirPods waren revolutionär, die Apple Watch 4, die M-Macs.. weiter gehts!
+4
marco-julio18.09.22 14:42
für alle one-more-thing Fans hier eine Zusammenstellungen aller...

https://www.youtube.com/watch?v=in9SX3enCHU
+5
PorterWagoner
PorterWagoner19.09.22 14:42
Lerach Das kann man nicht besser ausdrücken, danke! Heute ist es deswegen nicht mehr so spannend, weil man vorher weiß, dass alles klappen wird. Bei den Live-Keynotes auf der Bühne war das noch anders, außerdem fand ich die Publikumsreaktionen ganz wichtig.
+4
Frank Drebin
Frank Drebin26.09.22 11:57
Diese Keynote habe ich live geschaut und es war ein Gänsehautmoment
+1

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