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Vor 40 Jahren: Der Apple Laser Writer wird angekündigt – auf dem Weg zur Publishing-Revolution

Mehr als 25 Jahre ist es nun her, dass man bei Apple auch Drucker kaufen konnte. 1999 hatte das Unternehmen verlauten lassen, das letzte verbliebene Modell aus dem Sortiment zu tilgen. Jener LaserWriter 8500 war der Nachfahre des ersten Laserdruckers, vorgestellt vor genau 40 Jahren. Apple ermöglichte nämlich im Januar 1985 einen ersten Blick auf ein Produkt, welches ab März 1985 zur Verfügung stehen sollte und eine bedeutende Rolle einnahm. Dem LaserWriter wird häufiger nachgesagt, die Desktop-Publishing-Revolution begründet zu haben. Das Gesamtsystem, bestehend aus Macintosh, PostScript-Funktionalität und Aldus PageMaker, war Mitte der 80er Jahre neuartig und trug dazu bei, dass der Macintosh im Publishing-Markt zu einer wesentlichen Säule wurde.


Ein neues Publishing-Zeitalter
Ansteuern konnte man den auf der Canon-CX-Engine basierenden Drucker entweder über die damalige Netzwerk-Techologie LocalTalk oder über eine serielle Schnittstelle. Die Auflösung lag bei 300 DPI, pro Minute ließen sich acht Seiten ausdrucken. Für Unternehmen war LocalTalk insofern interessant, als der LaserWriter in ein Netzwerk einzugliedern war und somit von mehreren Macs gleichzeitig benutzt werden konnte. Im Inneren des LaserWriters werkelte ein Motorola 68000 mit 12 MHz Taktrate – übrigens 4 MHz mehr als im Macintosh. Nominell handelte es sich daher bei diesem Drucker um das performancestärkste Produkt im Sortiment.

Quelle: Wikipedia

Verkaufsstart, Preis – und Beginn einer Drucker-Ära
Um die neuartige Technologie zu verwenden, musste man jedoch recht tief in die Tasche greifen. Knapp 7.000 Dollar kostete das Gerät, was inflationsbereinigt heutzutage fast 21.000 Dollar entspricht. Die erste Werbeschaltung für den LaserWriter und das von Apple als "Macintosh Office" bezeichnete Konzept fand, so wie ein Jahr zuvor der Clip "1984", während des Superbowls statt. Nach dem Verkaufsstart am 1. März 1985 blieb der LaserWriter knapp drei Jahre im Sortiment, erst im Februar 1988 stellte Apple den Verkauf ein. Einen Überblick rund um den Aufstieg und Fall der Druckersparte Apples finden Sie in diesem Artikel:

Kommentare

jeti
jeti24.01.25 11:05
Aldus PageMaker hatte ich seinerzeit geliebt.
Gab in meinen Augen nichts Besseres.
+11
Mad Doc
Mad Doc24.01.25 11:05
Erinnerungen werden wach:
Bei einer Prüfung (199x) für ein Apple Zertifikat habe ich für eine Prüfungsunterbrechung der gesamten Gruppe gesorgt, als ich die Ursache für den Laufzeitfehler gefunden und versehentlich auch behoben habe ( 3x3 mm schwarzes Isolierband auf einer Lichtschranke)
Diese Nachricht wurde umweltfreundlich aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern weggeworfener eMails geschrieben. Sie ist daher voll digital abbaubar.
+4
Frank Drebin
Frank Drebin24.01.25 11:21
Das waren coole Zeiten
+4
Schildie
Schildie24.01.25 11:23
Ich hatte noch ewig lang einen LaserWriter 8600 im Einsatz, das ist bis heute der mit Abstand beste A3-Drucker, den ich je erlebt habe. So ein scharfes Druckbild und wirklich null Postscript-Fehler (andere Drucker rastern verschachtelte EPS etc.) sind unübertroffen. Tolles Gerät!
Ich habe auch wirklich alles gegeben, um sein Leben zu verlängern, aber als dann ca. 2015 die AppleTalk-Unterstützung endgültig aus dem System gestrichen wurde, war Schluss
+7
Johnny6524.01.25 11:31
Sorry fürs Klugsch..., aber hieß der nicht 8500? Den hatte ich jedenfalls, kann mich dem hohen Lob für dieses Gerät nur anschließen, und habe jetzt beim Googlen aus Interesse zumindest keinen 8600 gefunden.
+2
Kronar (back)24.01.25 11:42
jeti
Aldus PageMaker hatte ich seinerzeit geliebt.
Gab in meinen Augen nichts Besseres.
Ja, Pagemaker und natürlich Freehand.... Pagemaker für Publikationen und Freehand für Poster..das waren noch Zeiten.
Ich hatte damals einen Apple Laserwriter II NT gebraucht gekauft... der hat gedruckt und gedruckt und....

Die waren damals auch nicht totzukriegen...
+4
Solaris
Solaris24.01.25 11:52
Die Kombi aus MacDraw auf einem Macintosh Plus und einem "riesigen" LaserWriter II, die ich bei einem Bekannten damals antraf, war für mich Ende der 80er eine Offenbarung. Ich, der ich über einen Commodore 64 verfügte, staunte da Bauklötze und wusste fortan, was für einen Computer ich dereinst mal wollte
+2
Schildie
Schildie24.01.25 12:07
Johnny65
Sorry fürs Klugsch..., aber hieß der nicht 8500? Den hatte ich jedenfalls, kann mich dem hohen Lob für dieses Gerät nur anschließen, und habe jetzt beim Googlen aus Interesse zumindest keinen 8600 gefunden.
Das kann sehr gut sein! Wie man sieht, verblasst die Erinnerung bereits
+3
gfhfkgfhfk24.01.25 12:15
Schildie
Ich habe auch wirklich alles gegeben, um sein Leben zu verlängern, aber als dann ca. 2015 die AppleTalk-Unterstützung endgültig aus dem System gestrichen wurde, war Schluss
Der hatte doch einen Parallel Port, so dass man daran einen externen Printserver anstecken konnte, der dann über lpd oder ipp angesteuert worden wäre.
+2
Termi
Termi24.01.25 13:46
Ich habe 1990 mit PageStream auf dem Amiga angefangen, DTP für meinen Privatgebrauch zu nutzen. Das Programm habe ich geliebt und nach Ende der Amiga-Ära nach einer kurzen Zeit unter Windows auch lange unter macOS genutzt. Abgelöst habe ich es erst spät mit InDesign, nach Einführung deren Abomodells QuarkXPress und mittlerweile Affinity Publisher.
+3
neogomo
neogomo24.01.25 14:41
PageStream, das waren noch Zeiten. Editieren der Texte aber im CygnusEd.
0
Retrax24.01.25 17:34
1985 schon einen LaserDrucker. Das ist eine enorme Leistung.

Da haben doch alle noch mit 24(?) Nadeldrucker gedruckt?

Tinte war noch weit weg, oder?

Frage:
Waren Apple die ersten mit einem LaserDrucker?
Und lief der LaserWriter auch mit anderen Betriebssystemen?
Er hatte doch sicher einen Parallelanschluss? (ach im Artikel steht ja dass er entweder mit LocalTalk oder mit einer seriellen Schnittstelle angesprochen werden konnte. Ist das nicht untypisch? Drucker schloss man doch am Parallel-Port an, oder?)

Für den Amiga gab es damals ein cooles Printer-Komplett-Paket...mir fällt nur gerade der Name nicht ein (Print Studio oder so...Print Studio Professional, oder TurboPrint?...ich komm nicht drauf...)
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gfhfkgfhfk24.01.25 19:01
Retrax
1985 schon einen LaserDrucker. Das ist eine enorme Leistung.
Die Printer Engine stammte von Canon, und die wurde auch von HP verwendet. D.h. zeitgleich mit dem LaserWriter erschien auch der erste HP LaserJet, dieser verwendete aber PCL anstatt PostScript. PostScript fähige LaserJets ließen noch einige Zeit auf sich warten.
Retrax
Da haben doch alle noch mit 24(?) Nadeldrucker gedruckt?
Damals waren 9 Nadeldrucker und Typenraddrucker verbreiteter, aber 1984 gab es auch den ersten Tintendrucker von HP.
Retrax
Waren Apple die ersten mit einem LaserDrucker?
Das war IBM in den 1970er.
Retrax
Und lief der LaserWriter auch mit anderen Betriebssystemen?
Über die RS-232 dürfte das möglich gewesen sein.
Retrax
Er hatte doch sicher einen Parallelanschluss? (ach im Artikel steht ja dass er entweder mit LocalTalk oder mit einer seriellen Schnittstelle angesprochen werden konnte. Ist das nicht untypisch? Drucker schloss man doch am Parallel-Port an, oder?)
Der Parallelport wurde bevorzugt, weil er schneller war. Aber für größere Entfernungen hat man lieber RS-232 oder RS-422 serielle Schnittstellen genutzt, da man so den Drucker weiter entfernt aufstellen konnte.
Retrax
Für den Amiga gab es damals ein cooles Printer-Komplett-Paket...mir fällt nur gerade der Name nicht ein (Print Studio oder so...Print Studio Professional, oder TurboPrint?...ich komm nicht drauf...)
IMHO TurboPrint
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