Vor 5 Jahren: Apple führt MobileMe ein
Im Januar 2000 begann Apple damit, den kostenlosen Dienst iTools zur Verfügung zu stellen, der zweieinhalb Jahre lang lief und neben Speicherplatz unter anderem eine Mail-Adresse bot. Zweieinhalb Jahre später war dieses Angebot dann aber Geschichte, Apple führte stattdessen das kostenpflichtige .mac ein. Im
Juli 2008 wollte Apple dann mit MobileMe zum großen Wurf ansetzen.
Schon in den ersten Tagen zeigte sich allerdings,
dass der Start verfrüht war und Apple mit großen Problemen zu kämpfen hatte. Versprochene Funktionen wie Push oder sofortige Synchronisation von iOS-Geräten mit dem Mac verrichteten ihren Dienst in den ersten Wochen - mehr oder weniger - überhaupt nicht. Der Start war derart holprig, dass Apple sogar Abos kostenlos verlängerte und eingestand, MobileMe sei zu früh veröffentlicht worden und entspreche nicht Apples Standards.
Eine Anekdote: Nach dem miserabel verlaufenen Start
fragte Steve Jobs das MobileMe-Team, was MobileMe tun solle. Nachdem ein Mitglied des Teams aufzählte, was die Funktionen des Dienstes sein sollten, bekam Jobs einen Wutanfall. "Warum zur Hölle macht MobileMe das dann nicht?". Das Team solle sich schämen, Apples Ansehen beschädigt und sich gegenseitig hängengelassen zu haben. Jobs: "Nicht einmal Mossberg, unser Freund, schreibt noch gute Dinge über uns". Mehrere Mitarbeiter mussten daraufhin ihren Posten räumen.
Auf der iCloud-Keynote zur
WWDC 2011 griff Steve Jobs erneut den verpatzten Start auf und stellte die scherzhafte Frage, warum man im Fall von iCloud den Machern von MobileMe vertrauen solle. Auch wenn iCloud ebenfalls nicht immer reibungslos funktionierte, den komplett verpatzten Start von MobileMe wiederholte Apple nicht. Vor ziemlich genau einem Jahr schaltete Apple MobileMe dann ab, nachdem es noch eine mehrmonatige Phase gab, in der iCloud und MobileMe parallel betrieben wurden.
WWDC 2011, Steve Jobs' letzte Keynote: