Vor 5 Jahren: Apple kauft Intels Modemabteilung – bald erste Ergebnisse?
In den vergangenen Monaten gab es viele Schlagzeilen rund um Intels Bemühungen, das Unternehmen wieder stabiler aufzustellen, Kosten zu sparen und sich von defizitären Bereichen zu trennen. Jener Gedanke ist allerdings nicht ganz neu, denn schon vor Jahren hatte Intel erkannt, nicht in jedem Sektor mithalten zu können. Ein prominentes Beispiel war die Abteilung zur Entwicklung von Mobilfunkmodems. Kurze Zeit konnte man Apple damit sogar als Kunden gewinnen, wenngleich sich die Produkte kaum mit Qualcomms Angeboten messen lassen konnten – in mehrfacher Hinsicht. Vor fünf Jahren wurde daher ein Schritt abgeschlossen, der zu einer der größten Übernahmen in Apples Geschichte zählte: Für eine Milliarde Dollar kaufte Apple die gesamte Intel-Sparte auf.
Intel wollte es nur loswerden, Apple dringend habenFür Intel galt damals die Maxime, dass man sich vom hochdefizitären Geschäft schnellstmöglich verabschieden wollte. Aus diesem Grund war das Unternehmen wohl dazu bereit, den relativ niedrigen Kaufpreis zu akzeptieren. Mit besagter Milliarde von Apple beendet Intel damit einen Geschäftszweig, der pro Jahr ebenfalls rund eine Milliarde an Verlusten eingefahren hatte. Apple hatte hingegen die Hoffnung, sich aus der weitgehenden Abhängigkeit von Qualcomm lösen zu können, denn als unangefochtener Marktführer dominierte das Unternehmen weitgehend die Regeln.
Wie man inzwischen weiß, war es aber trotz 2.200 übernommener Intel-Ingenieure nebst 17.000 Patenten auch für Apple eine große Herausforderung, an der man mehrfach scheiterte. Jeder eingeschlagene Weg hatte sich als Sackgasse erwiesen – einerseits aufgrund der technischen Komplexität, andererseits des patentrechtlichen Minenfelds, welchem es auszuweichen gilt.
Frühjahr 2025 mit ersten Ergebnissen?Inzwischen deutet jedoch alles darauf hin, dass Apples Bemühungen im Frühjahr 2025 erstmals Früchte tragen. So soll die nächste Generation des iPhone SE mit einem Mobilfunkmodem aus Apples eigener Entwicklung erscheinen und damit einen wichtigen Grundstein legen. Die Hoffnung lautet, jegliche Kommunikationsfähigkeit auf einen einzigen Chip zu verlagern. Wi-Fi und Bluetooth wanderten dann ebenfalls auf den A-Chip, um sowohl der Stabilität als auch der Effizienz zuträglich zu sein. Mit tausenden eingesetzten Ingenieuren handelt es sich um eine der größten Apple-Abteilungen, was wohl unterstreicht, welches Potenzial Apple darin sieht.