Vor 5 Jahren: Der neue Mac Pro ist endlich verfügbar
Es kommt nicht oft vor, dass Apple Fehler offen einsteht. Noch mehr Seltenheitswert hat es, ein komplettes Produkt als Sackgasse oder nicht gelungene Entwicklung zu bezeichnen. Im Falle des 2013 auf den Markt gebrachten, runden Mac Pro sollte genau das aber im Frühjahr 2017 erfolgen. Man erinnere sich: Apple hatte das Gerät als ganz besonders innovative Weiterentwicklung des Pro-Konzepts dargestellt. Es gab kaum einen Zweifel an der beeindruckenden Performance – sowohl Prozessoren, Grafikkarten als auch der verbaute Flash-Speicher waren State of the Art. Wer jedoch zusätzliche Ausstattung wollte, musste dies über ein externes Gerät lösen. Vorbei also die Zeit, in der man einfach eine standardisierte Komponente in den Mac Pro schraubte und damit aufrüstete.
Aus einer Sackgasse wurde eine KurswendeJedoch entwickelten die Grafikkarten der Folgegenerationen so viel Wärme, dass es für Apple keine Möglichkeit gab, eine neue Generation des runden Mac Pro auf Grundlage des bisherigen Konzepts zu entwickeln. Jahrelang dümpelte das Gerät ohne Aktualisierung im Sortiment, bis Apple dann im April 2017 den Kurswechsel verkündete. Mehr als zwei Jahre sollte es jedoch dauern, bis man schließlich wusste, was Apple damit meinte.
Dezember 2019: Der neue Mac Pro ist verfügbarVor fünf Jahren, im Dezember 2019, war es dann so weit und der im Sommer 2019 präsentierte Mac Pro war erstmals verfügbar. Apples Motto, man könne nicht "Probleme einfach mit Hardware zuschmeißen" hatte zwar mehr als nur das Comeback eines klassischen Towers suggeriert, dennoch führte das Unternehmen seitdem zumindest wieder einen weitgehend erweiterbaren Mac im Angebot. Zur Verfügung standen bis zu 28 Xeon-Kerne, was einen Aufpreis von 8400 Euro zu den ohnehin schon nicht sehr günstigen 6499 Euro der Basisvariante bedeutete.
...wenige Monate vor der ARM-AnkündigungOb es sich um ein wahrhaft zukunftssicheres Konzept handelt, sei aber dahingestellt. Zwischen dem Verkaufsstart und der Ankündigung, es fortan mit Apple-eigenen Prozessoren zu versuchen, lagen nämlich gerade einmal rund sieben Monate. Eine Art Verfallsdatum war damit vorprogrammiert, immerhin stand sehr schnell die Frage im Raum, wie lange Apple noch Intel-Prozessoren unterstützt. Im Sommer 2023 erschien dann ein Mac Pro mit Apple-Chips vom Typ "M2 Ultra" – bei dem es sich allerdings um noch ein größeres Nischenmodell handeln dürfte, als es beim Intel-basierten Desktop-Boliden schon der Fall war..