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Vor 5 Jahren: Microsoft beerdigt Edge – und bereitet den Nachfolger "Edge" vor

Es ist unbekannt, wie hoch sich Microsoft intern die Chancen ausgerechnet hatte, mit "Edge" noch einmal zu alter "Internet Explorer"-Größe zurückzukehren. Sicherlich glaubten auch ausgeprägte Optimisten nicht daran, mit dem Nachfolger des einstigen Marktführers wieder 50 Prozent oder weit mehr Nutzer anzuziehen. Wie wenig Zuspruch es dann jedoch für Edge gab, dürfte aber in jedem Fall ein unangenehmes Erwachen für Redmond gewesen sein. Eindeutig vorbei waren die Zeiten, in denen Produkten beinahe nach Belieben zu massenhafter Verbreitung verholfen werden konnte. Vor fünf Jahren traf Microsoft eine überraschende Entscheidung: Angesichts der kümmerlichen Verbreitung von Edge warf man das Handtuch und stellte die Entwicklung eines kompletten Browsers samt eigener Engine ein.


Nach dem Internet Explorer kam Edge – und dann Edge
Wer sich nun die Frage stellt, warum Microsoft den Browser trotz Einstellung immer noch anbietet, ist einer Namensverwirrung unterlegen. Edge als Nachfolger von Edge hat mit Edge nämlich nicht viel gemeinsam, alles klar? Microsoft behielt die Bezeichnung nämlich bei, obwohl es sich beim aktuellen Browser um ein gänzlich anderes Produkt handelt. Die Neuauflage basiert nämlich auf Chromium, wohingegen die "EdgeHTML"-Engine beerdigt wurde. Die Oberfläche des "neuen Edge" stammt somit weiterhin von Microsoft, jedoch nicht mehr die zugrunde liegende Funktionsweise.

Es wurde dadurch noch einseitiger in der Browserwelt
Zwar hat Microsoft weniger Entwicklungsaufwand mit dem Chromium-basierenden Edge-Projekt, bei den Marktanteilen tat sich dennoch nicht viel. Noch immer dümpelt der Browser, je nach Statistik, bei unter 5 Prozent und damit weniger als Safari umher. Dafür hat sich die generelle Browser-Landschaft jedoch weiter eingeengt, denn es scharen sich noch mehr Hersteller um den gleichen Webkit-Teich. Chrome basiert auf WebKit, Safari tut es – und Edge in der aktuellen Version eben auch. Mit Ausnahme von Firefox setzen alle großen Browser auf einen eng miteinander verwandten Unterbau.

Kommentare

verstaerker
verstaerker01.12.23 19:09
-21
WV202101.12.23 20:54
Der Unterschied liegt im Datenmissbrauch. Das Edgegefrickel von Microsoft ist das negative Beispiel, Brave ein deutlich besseres.
0
milk
milk01.12.23 22:29
WV2021
Das Edgegefrickel von Microsoft
...scheint mir bei meiner gelegentlichen Benutzung gar nicht so gefrickelt sondern ziemlich solide. Aber das darf man als Apple-Nutzer vermutlich nicht zugeben, gell?

Mit Brave hast du dagegen Recht, das ist ein toller Browser.
+8
Unwindprotect01.12.23 23:50
Die Angaben im Artikel sind nicht ganz korrekt. Chrome basiert auf einem Fork von WebKit namens „Blink“. Seitdem haben sich die beiden Engines sehr unterschiedlich entwickelt. Außerdem setzen beide auf komplett unterschiedliche JavaScript Engines (Chrome: V8, Safari: JavascriptCore).

Als Webentwickler muss man das heutige WebKit und Blink als komplett unterschiedliche Engines wahrnehmen.

Trotzdem stimmt es natürlich das mit Microsofts Switch zu Chromium die. Browserlandschaft homogener wurde. Durch wirtschaftliche Probleme bei Mozilla ist auch Gecko und Servo vom aussterben bedroht. Demnächst wird die Lobbyarbeit von Google endlich Früchte tragen und Apple gezwungen werden Chrome auf iOS zuzulassen. Es wird dann nicht mehr lange dauern, dann gibt es einfach nur noch eine einzige Browser-Engine: Google Chrome
+1
Apple@Wien
Apple@Wien02.12.23 07:19
Beim Mac und iDevice setzen wir ausnahmslos auf Safari und wenn mal Windows zur Anwendung kommt, dann mit Edge.

Früher hatten wir auf den Firmengeräten Firefox installiert, aber von dem sind wir weg.
+1
zwirn
zwirn02.12.23 08:51
Hab mal (hier?) gelesen, dass Chrome den x-fachen Energiebedarf hat als Safari.
Wenn sich Chrome durchsetzen wird, sind das keine guten Aussichten. Was sagen die Experten?
http://www.youtube.com/watch?v=HGmjr4p34Y8
+3
jmh
jmh02.12.23 09:47
alles ist besser als der damalige internet zerstoer... aehm explorer ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
-1
Termi
Termi02.12.23 12:44
Chrome und New Edge sind extrem ähnlich. Für Firmenkunden gibt es einen entscheidenden Vorteil für New Edge: Microsoft bietet Support. Google nicht. Das mag für Privatanwender irrelevant bei einem Browser sein, bei Firmen ist es wichtig, wenn z.B. hauseigenen Webanwendungen haken und zigtausende Mitarbeitende betroffen sind.
+3
Nebula
Nebula02.12.23 14:20
Wie sieht denn der Support aus, wenn der Fehler in der Engine steckt, die Microsoft explizit nicht mehr selbst entwickelt?

Außerdem habe ich auch bei Apple Support. Und was bringt‘s? Bugs bleiben über Jahre in macOS oder iWork bestehen.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+3
Termi
Termi02.12.23 14:33
Nebula
wenn der Fehler in der Engine steckt, kümmert sich MS um Bug Report und Nachhalten. Wenigstens hat man Ansprechpartner. Das ist für Firmen wichtig.

Bei Google sieht es mit dem Support mau aus. Da kannst Du Vorzeigekunde im Cloudbereich sein und die Abteilungen für Chrome und places interessiert es nicht die Bohne.

Wir entwickeln mit Apple zusammen Apps. Über den Support kann ich nicht klagen. Ist ggf. Auch immer eine Frage, wie wichtig der Kunde Apple ist.
+2
FuXx03.12.23 00:52
Ich finde den Edge eigentlich gut gelungen und Microsoft hat ja auch einige Verbesserung / Features zu Chromium beigetragen. Was mich allerdings etwas stört ist, dass sie den Browser nicht einfach Browser sein lassen sondern der Browser immer mehr durch "unnötige" Funktionen und Toolbars überfrachtet wird.
+1
Wessalius03.12.23 02:10
Apple@Wien

Unter Windows lief Firefox bei mir tadellos. Am Mac hingegen ist der Fuchs für mich vollkommen unbrauchbar geworden.
+1
Deppomat03.12.23 12:05
Ich hab bisher keinen Grund gefunden, was anderes als Safari zu verwenden… schnell, sparsam, und wird nicht von Google betrieben, was ein großes Plus ist. Für gelegentliches Gegenchecken, wenn irgendwas nicht klappt, nehm ich Firefox. Einmal im Jahr oder so.

Aber irgendeinen Grund müssen die Leute ja haben…
+1
misc03.12.23 12:08
FuXx
Was mich allerdings etwas stört ist, dass sie den Browser nicht einfach Browser sein lassen sondern der Browser immer mehr durch "unnötige" Funktionen und Toolbars überfrachtet wird.

Exakt das! Habe Edge daher inzwischen auch vom Rechner entfernt und nutze nur noch Safari. FireFox ist aber als Alternativbrowser für Notfälle installiert.
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Apple@Wien
Apple@Wien03.12.23 13:39
Wessalius

Auch unter Windows der trägste Browser inzwischen.
Leider wird aber auch der Edge immer mehr überladen mit unnötigem Zeug.
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Nebula
Nebula03.12.23 18:00
Wessalius
Apple@WienUnter Windows lief Firefox bei mir tadellos. Am Mac hingegen ist der Fuchs für mich vollkommen unbrauchbar geworden.
Inwiefern? Ich nutze den aktuellen und ESR, neben Safari.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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hazuki, ryo04.12.23 12:16
Bei mir ist Firefox auf Linux und Win der Standartbrowser und bin sehr zufrieden. Ich frage mich immer unter welchen Szenarien der Firefox so super träge sein soll, wie immer beschrieben?
Selbst rebrickable.com rennt.
Von den Maßnahmen von Youtube gegen Werbeblockern habe ich auch nie was mitbekommen.
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