Vor 7 Jahren: Apple beendet OS-9-Boot bei neuen Macs
Warf man vor sieben Jahren einen Blick auf die Mac-Foren, so tobte noch immer Streit, ob nun OS 9 oder OS X besser sei. Im August 2002 kam Mac OS X 10.2 Jaguar auf dem Markt, das von vielen als erste wirklich alltagstaugliche Version des neuen Betriebssystems angesehen wurde. Das Pendel schlug bei den Diskussionen zwar langsam in Richtung OS X um, allerdings schätzten viele Anwender die Möglichkeit, ihren Mac auch bei Bedarf unter OS 9 booten zu können, wenn man
in bestimmten Fällen kein Classic verwenden konnte oder wollte. Dies war zum Beispiel beim Einsatz bestimmter professioneller Software notwendig, die sich nicht fehlerfrei unter der Classic-Umgebung betrieben ließ. Andere Benutzer wollten sich auch nicht an das neue System gewöhnen und schätzen das altbekannte OS, das ihnen so lange treue Dienste geleistet hatte.
Doch auch damit machte Apple vor sieben Jahren Schluss und gab bekannt, dass neue Macs nur noch unter OS X und nicht mehr mit OS 9 booten können. Wer also noch Programme für OS 9 einsetzten musste, hatte entweder die Möglichkeit, einen älteren Mac einzusetzen oder das letzte verbliebe "OS 9 Boot"-Modell (Dual 1,25 GHz G4) zu bestellen, das Apple noch nebenbei anbot. Auch dieser Schritt sorgte bei einigen Benutzern für Unmut, die nicht willens waren, auf OS X umzusteigen, gleichsam aber keine neuen Macs mehr für OS 9 erwerben konnten. Bereits im Mai auf der WWDC hatte Jobs das alte System zu Grabe getragen, daher kam der Schritt, OS 9 nur noch über die Classic-Umgebung zu unterstützen, nicht wirklich überraschend. Der Power Mac G4 im News-Icon war der letzte Power Mac, der noch unter OS 9 booten konnte; das von außen gleich aussehende Modell "FW 800" verfügte nicht mehr über diese Möglichkeit.