Vor vier Jahren: Der neue Mac Pro erscheint und spaltet die Nutzerschaft
Vorgeschichte: Der Weg hin zum kompletten WandelDer mit Abstand älteste Mac im Sortiment ist der "neue " Mac Pro - Apple hatte das grundlegend veränderte Konzept im Sommer 2013 auf der Entwicklerkonferenz vorgestellt. Im Vorfeld galt es schon als weitgehend sicher, dass Apple nicht erneut ein klassisches Tower-Konzept präsentieren wird. Bereits Jahre vorher hörte man immer häufiger, jene Bauform passe einfach nicht mehr zu Apples Ausrichtung. Auch die von Steve Jobs stark vorangetriebene Ausrichtung eines strikt auf Normalanwender fokussierten Systems, das Kunden mit keinerlei technischen Fragen behelligen muss, galt als wesentliches Argument gegen die Fortführung der alten Baureihe. Man erinnere sich beispielsweise an die wenig erfolgreiche "Back to the Mac"-Strategie, als Teile der iPad-Bedienung mit OS X 10.7 Lion auf den Mac wanderten - in der Praxis oft wenig Nutzen brachten und mit 10.8 daher wieder verschwanden.
Abschied von vielem, was man kannteErwartungsgemäß handelte es sich beim "nMP", wie er oft in Foren bezeichnet wird, um eine radikale Abkehr und eine grundlegende Neugestaltung. Anstatt eines viereckigen Kastens nannte Apple fortan eine schwarzlackierte Röhre "Mac Pro". Keinerlei Zweifel gab es an der schieren Rechenleistung, die zunächst Maßstäbe setzte. Apples Entscheidung, den Mac Pro nicht erweiterbar zu machen, sorgte jedoch für viele Diskussionen. Ist es zumutbare, dass alle Erweiterungen nun ein Peripheriegerät sein müssen - und beinhaltet "Pro", alles im Gehäuse unterbringen zu können? Die Argumente ähneln sehr stark jenen, die man momentan auch beim iMac Pro häufiger liest. Selten hatte ein Mac so sehr polarisiert wie der neue Mac Pro. Begeisterte Fans standen von Anfang an entschiedenen Gegnern gegenüber.
Es tut sich lange, lange nichts mehrWer weiß - hätte Apple den Mac Pro kontinuierlich gepflegt, vielleicht wäre das ablehnende Lager dann irgendwann versöhnt worden und hätte sich mit dem neuen Mac Pro anfreunden können. Bekanntlich tat sich aber nichts mehr. Keine Aktualisierung 2014, keine Aktualisierung 2015, keine Aktualisierung 2016. Fast vier Jahre ohne Aktualisierung lagen zwischen erster Präsentation und Apples überraschender Ankündigung über die Zukunft des Mac Pro. Im April 2017 gab Apple plötzlich bekannt, sich mit dem Konzept in eine Einbahnstraße manövriert zu haben.
Die Zukunft des neuen, neuen Mac ProGenau vier Jahre nach Verkaufsstart des neuen Mac Pro, dieser wird immer noch verkauft, ist nur eine Sache klar. Ein "Weiter so" gibt es beim Mac Pro nicht, das Konzept wird in absehbarer Zeit verschwinden. Evolution der Grafikkarten passe nicht zum Kühlungskonzept des Mac Pro, so die Aussage von Apples Hardware-Chef. Auch die fehlende Erweiterbarkeit sprach Federighi an. Wie der kommende, modulare Mac Pro aussehen soll, weiß nur Apple. Eine Veröffentlichung im laufenden Jahr hatte Apple ausgeschlossen, frühestens 2018 ist es soweit. Überlegungen, was Apple mit "modular" meinen könnte, hatten wir in
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