Vor zehn Jahren: Apple kauft Siri und legt einen wichtigen Grundstein
Noch bevor Apple den Sprachassistenten Siri im Herbst 2011 zusammen mit dem iPhone 4s vorstellte, gab es den Dienst als gleichnamige App im Store. Diese erschien im Februar des Jahres 2010, wurde aber schon zwei Monate später von Apple übernommen. Der Kaufpreis lag bei mehr als 200 Millionen Dollar, so die damaligen Angaben. Der erste Mitgründer, Dag Kittlaus, verabschiedete sich bereits im Oktober 2011 von Apple – also direkt nach der Präsentation auf dem Herbst-Event. Siris zweiter Vater entschied sich ein Jahr später, den Hut bei Apple zu nehmen. Es blieb unbekannt, ob Adam Cheyer freiwillig ging oder ob dies eine Reaktion auf die damals schon starke Kritik an der Leistungsfähigkeit Siris war.
Steve Jobs war gegen den NamenApple behielt die Produktbezeichnung "Siri" bei, obwohl Steve Jobs alles andere als begeistert gewesen sein soll, den norwegischen Vornamen "Siri" weiterhin als Namen zu verwenden. Erinnerungen von Dag Kittlaus zufolge gab es dann einen maßgeblichen Grund, warum Apple keine andere Bezeichnung fand: Steve Jobs hatte schlicht keine bessere Idee, wie man den digitalen Assistenten titulieren könnte.
Technischer Unterbau war schlecht, wurde aber lange durchgeschleiftVon Anfang an hatte Apple allerdings mit Problemen zu kämpfen und Siri war weit von der intuitiven Benutzung entfernt, die Apple auf der 2011er Keynote präsentiert hatte. Die ursprüngliche Architektur der Jahre 2010 und 2011 galt als so mies und schlecht skalierbar umgesetzt, dass man der Masse an Nutzern nicht standhalten konnte. Allerdings verpasste Apple die Chance, alles von Grund auf neu aufzubauen, sondern verschwendete weitere Jahre, in denen das Unternehmen stark ins Hintertreffen geriet. Einen genaueren Blick auf die Gründe für Apples ausgeprägte Siri-Probleme wirft dieser Artikel:
. Inzwischen sieht die Sprachassistenten-Welt für Apple aber deutlich positiver aus und in den meisten Vergleichstests muss Siri die Konkurrenten aus dem Hause Google oder Amazon nicht mehr fürchten.