Vorgestellt: ADAM Audio D3V kompakte und günstige Aktivlautsprecher für Musiker und Musikgenießer
Klein und günstig sollen sie sein und dennoch gut klingen. Wer wünscht sich solche Lautsprecher nicht? Es gibt zahlreiche Mini-Speaker für jeden Bedarf, doch viele davon klingen wenig neutral, sind eher auf Effekt-Sound getrimmt und dröhnen im schlimmsten Fall schauerlich.
Wenn ein auf Studiolautsprecher spezialisiertes Unternehmen wie ADAM Audio Aktivlautsprecher für gerade einmal 329 Euro das Paar vorstellt, sind die Erwartungen entsprechend hoch. Es sei darauf hingewiesen, dass dies kein Testbericht ist, sondern eine Produktvorstellung. Ich kann zunächst also keine Aussagen darüber machen, wie gut die neuen kompakten
Aktivmonitore D3V von ADAM tatsächlich sind, aber die Modelle sind technisch interessant genug, um sie etwas ausführlicher als nur im TechTicker in Kurzform zu präsentieren.
ADAM Audio D3V – Die TechnikDie neuen Lautsprecher haben die Maße von 200 x 115 x 150 mm (H x B x T) und sind damit voll desktoptauglich. Zum Lieferumfang gehören kleine Standfüße, welche die Lautsprecher anwinkeln und besser auf die Ohren zielen lassen. Mit Fuß beträgt die Höhe dann 240 mm. Zusätzlich ist an der Unterseite ein Stativgewinde eingelassen, um die Lautsprecher beispielsweise mit entsprechenden Ständern höher zu positionieren, oder sie gar mit Wandhalterung zu befestigen.
Es handelt sich um ein vollaktives 2-Wege System mit vier PWM-Endstufen (2x 70 und 2x 30 W RMS), gespeist über ein externes Netzteil. Für die digitale Signalverarbeitung ist ein AD-Wandler mit 24Bit und 4´8 kHz verbaut. Echtes HiRes kann der zwar nicht verarbeiten, aber das wird hier zu verschmerzen sein. Das System ist außerdem gegen Überhitzung und Überlastung mit einer Schutzschaltung versehen.
Die gesamte Elektronik sitzt in einem der beiden Speaker. Der sekundäre Lautsprecher wird vom Master über ein einzelnes Kabel versorgt. Als Hochtöner kommen, wie bei ADAM üblich, „D-ART“ Air Motion Transformer (AMT) zum Einsatz. Der Tief-/Mittelton wird von je einer knapp 9 cm durchmessenden Aluminium-Membran erzeugt, die an beiden Seiten der Gehäuse von passiven Radiatoren unterstützt werden. Es ist also kein Bassreflexsystem. Geschlossene Gehäuse mit Passivmembranen haben den Vorteil, dass sie keine Strömungsgeräusche an den Ports erzeugen.
Der Hersteller gibt einen Frequenzumfang von 48 Hz bis 22,6 kHz bei ±3 dB an. Der Spitzenpegel wird mit durchschnittlich (je nach Raum, Abstand und Frequenzbereich) 92 dB SPL beziffert.
Zum Anschluss an Quellen steht primär ein USB-C-Port bereit. Darüber können die D3V beispielsweise direkt an einen Mac angeschlossen werden und in den Audioeinstellungen von macOS als Ausgabegerät ausgewählt werden. Zusätzlich sind an der Rückseite des Hauptlautsprechers zwei analoge, symmetrische 6,3 mm Klinken-Eingänge vorhanden, die sich besonders für Musiker z. B. zum Anschluss eines Audiointerface oder Mischpults eignen. Vorderseitig am Master ist zudem ein Kopfhöreranschluss integriert. Beim Einstecken eines 3,5 mm Klinkensteckers wird die Ausgabe automatisch auf diesen Ausgang umgeschaltet.
Besonders interessant ist die Möglichkeit, die Lautsprecher per DSP und über DIP-Schalter an den Aufstellungsort anpassen zu können. Berücksichtigt werden neben der Position auch Größe und Einrichtung des Arbeitsplatzes. Folgende Einstellungen sind möglich:
- Position: 0dB , -3dB, -6dB
- Desk: 0dB , -3dB /-2dB, -6dB /-4dB
- Room: 0dB, -1.5dB, -3dB
An der Front des Hauptlautsprechers befindet sich ein Lautstärkeregler mit Dreh-/Drück-Funktion. Neben der Pegelregelung können darüber Dinge wie Stummschalten, das Wechseln zwischen den Eingängen, das Aktivieren des Standby-Modus und das Tauschen des linken und rechten Kanals durchgeführt werden. Mehrfarbige Status-LEDs informieren über den jeweiligen Betriebszustand.
Preis und Verfügbarkeit:Die ADAM Audio D3V sollen voraussichtlich ab Mitte November zum UVP von 329 Euro das Paar erhältlich sein. Weitere Infos finden sie auf der
Produktseite. (ADAM Audio bei
Amazon.) Ein Praxistest ist derzeit noch nicht fest geplant, steht aber auf der Liste möglichen Kandidaten.