„Vorsätzlich, dreist und rechtswidrig“: Apple reicht Klage gegen Epic ein
Der Rauswurf der App „Fortnite“ aus dem App Store war Anlass für Entwickler Epic, Klage gegen Apple einzureichen und eine Social-Media-Kampagne ins Leben zu rufen, die dem US-Konzern unredliches Verhalten attestiert. Apple drohte damit, das Entwicklerkonto von Epic zu sperren, reagierte aber davon abgesehen fast schon besonnen auf die Angriffe der Spieleschmiede. Das ändert sich nun und Cupertino geht in die Offensive: Apple reicht eine Gegenklage ein – und nutzt diese auch, um kräftig gegen Epic auszuteilen.
Apple klagt nun auchEpic reichte unlängst einen Antrag bei Gericht ein, um „Fortnite“ mittels einstweiliger Verfügung wieder im App Store anbieten zu können. Der Schaden, der den Entwicklern entstanden sei, könne nicht mehr beziffert werden. Apples Entscheidung habe massive Auswirkungen auf den Spielehersteller und seine Kunden gehabt, so Epic. Cupertino denkt gar nicht daran, dem Anliegen der Entwickler Folge zu leisten – und bringt stattdessen eine Gegenklage ins Spiel.
Apple: Epic zeigt sich undankbarDer vollständige Inhalt der Klage kann
hier eingesehen werden. Laut
CNBC behauptet Apple laut einer Gerichtsakte, Epics Klage sei „nichts weiter als eine grundsätzliche Meinungsverschiedenheit über Geld“. Epic sei in Wirklichkeit ein Milliarden-Dollar-Unternehmen, das sich als moderner Robin Hood darstelle, aber nichts für den enormen Wert zahlen wolle, den der App Store ermögliche. So hätten die Entwickler mehr als 400 APIs und Frameworks sowie fünf Versionen des SDKs von Apple verwendet. Ferner habe Cupertino für jede neue Season des Spiels mehr als 500 Millionen Anwender mit kostenloser Werbung versorgt. Epic habe außerdem sehr viel Geld mit dem Verkauf der In-Game-Währung „V-Bucks“ gemacht.
Kein Verständnis für die Forderungen von EpicApple teilt kräftig aus: Die eigennützigen und selbstgerechten Forderungen der Spieleschmiede rechtfertigten keinesfalls deren vorsätzlichen Vertragsverletzungen und ihr dreistes und rechtswidriges Verhalten. Cupertino möchte von Epic Schadenersatz und bittet das Gericht um eine Anordnung, die die Geschäftspraktiken der Entwickler unterbindet. Sollte Apple damit Erfolg haben, müsste Epic jedenfalls bei Wiedereinstellung von „Fortnite“ in den App Store die Umsatzbeteiligung an Apple entrichten – für den Spielehersteller käme das einer empfindlichen Niederlage gleich.