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Vorstellung: Cambridge Audio EVO One – All-in-one Streaming-System mit 700W und 14 Treibern

All-In-One Musiksystem, wozu auch einige Soundbars gehören, sind bei vielen Nutzern beliebt, weil sie viel Musikspaß aus nur einem einzigen Gehäuse versprechen und sich in den meisten Wohnräumen unauffällig unterbringen lassen. Hinstellen, Stecker rein, losspielen. Zu den Nachteilen solcher Systeme gehört, das sie praktisch nie die selbe große Klangbühne mit breiter Stereoabbildung wie ein getrenntes Paar Lautsprecher erzeugen können. Wer bereit ist, diesen Kompromiss einzugehen, muss deswegen noch lange nicht auf guten Klang verzichten. So zumindest das Versprechen fast aller Anbieter von All-In-One-Systemen.

Kompakt
Marke Cambridge Audio
Bezeichnung Evo One
Art All-In-One Streaming-System
Empf. Preis (€) 1.499
Verfügbarkeit sofort
Der jüngste Anbieter einer solchen Lösung ist Cambridge Audio. Die Briten konnten für die Entwicklung ihres ersten All-In-One-Speakers namens Evo One bei der Elektronik auf ihren reichen Erfahrungsschatz auf dem Gebiet des Audio-Streamings zurückgreifen.

Rundum Streaming-Komfort
Der Evo One bringt nicht nur alles mit, um von sich aus Musik aus diversen Streamingquellen wiederzugeben, er bietet auch die selbe Anschluss- und Zuspielvielfalt des erfolgreichen Streaming-Receivers Evo 75/150 (Testbericht). Mit seinerPlattform "StreamMagic" in der vierten Generation unterstützt das Gerät Streaming von Spotify Connect, TIDAL Connect, Deezer, Qobuz und Internetradio, ist dazu Roon Ready und bietet UPnP-Streaming.


HiRes-Dateien werden mit einer Auflösung bis 32Bit/192kHz PCM über Wi-Fi oder mit kabelgebundenem Ethernet unterstützt. Für drahtlose Verbindung bietet der Evo One die Optionen Bluetooth, AirPlay 2 und Google Cast (ehem. Chromecast). Für die gemeinsame Nutzung von Musik über verschiedene Geräte im ganzen Haus ist Evo One uneingeschränkt mit Google Home, Apple AirPlay und Roon Multiroom-Systemen kompatibel.

Zusätzliche kabelgebundene Anschlussmöglichkeiten erweitern die Nutzbarkeit: Am HDMI eARC kann ein Fernseher angeschlossen werden, womit der Evo One typische Soundbar-Aufgaben übernehmen kann. Am Phono-Eingang können Signale von einem Schallplattenspieler mit MM-System verarbeitet werden. Ein Line-Eingang für Hochpegel-Analogquellen ist ebenfalls vorhanden. Ein optischer Eingang und eine USB-Buchse für Speichergeräte bieten weitere digitale Optionen.


Raumfüllender Klang aus moderner Musiktruhe
Um dynamischen Klang und eine breite Stereoabbildung aus einer einzigen Komponente zu erreichen und den oben beschriebenen, systembedingten Nachteil gegenüber Stereo-Boxenpaaren zu kompensieren, haben die Ingenieure von Cambridge Audio ordentlich Aufwand betrieben. Insgesamt 14 Schallwandler in Drei-Wege-Konfiguration sollen im Evo One für raumfüllenden und druckvollen Sound sorgen: Vier Hochtonkalotten im Ein-Zoll-Format und vier passende Mitteltöner arbeiten in der Front und an den Seiten des Gehäuses, was die Abbildungsbreite erhöhen soll. Die Hörer müssen dabei nicht wie bei den meisten kabellosen Lautsprechern in einem eingeschränkten Sweetspot sitzen – verspricht der Hersteller.

Die 14 Treiber, davon ganze sechs Tieftöner, werden mit einer Verstärker-Gesamtleistung von 700 Watt RMS in einem geschlossenen Gehäuse angetrieben. Das ist bemerkenswert, denn die allermeisten Hersteller versuchen, die Limitierungen beim Gehäusevolumen durch Bassreflex oder andere offene Gehäuse wie Transmission-Line zu kompensieren. Geschlossene Gehäuse bieten in aller Regel eine höhere Basspräzision, sind im Tiefbass aber deutlich limitierter. Cambridge Audio spricht beim Evo One von "überragend kontrolliertem Bass mit Pegelreserven, die man von einem All-in-one-System nicht erwartet hätte".


Design und Display
Der Cambridge Audio Evo One bietet eine minimalistische, retro-orientierte Ästhetik und fügt sich mit seiner Höhe von nur 13 Zentimetern unauffällig in jede Wohnumgebung ein. Sofern in der Breite und Tiefe genug Platz ist. Etwa auf einem Low- oder Sideboard. Individuell gemasertes Echtholzfurnier aus Walnuss machen jeden Evo One zu einem Unikat.

Der große 6,8-Zoll-Farbbildschirm dient als Benutzer-Interface, ist aber, wie bei seinen Evo-Geschwistern, kein Touch-Display. Zur Steuerung am Gerät sind unter dem Display einige Tasten unauffällig untergebracht. Das Display lässt sich wahlweise als Zeitanzeige, mit dem Albumcovern, den Titelinformationen oder den virtuellen VU-Metern belegen, so wie man es auch schon von den Evo-Verstärkern kennt.


Bedienung mit App oder am Gerät
Die als „StreamMagic“ der vierten Generation bekannte Streaming-Plattform von Cambridge Audio hat im Test anderer Cambridge-Streamer schon sehr überzeugt und kommt unverändert im Evo One zum Einsatz. Dazu gibt es natürlich eine kostenlose App (iiOS und Android). Sie ermöglicht nicht nur komfortables Streaming von lokal gespeicherter Musik von UPnP-Geräten, sondern hält auch die Verbindung zu Streaming-Diensten wie Spotify, Qobuz, Deezer und Tidal sowie einer unerschöpflichen Fülle an Internetradiostationen. Die wesentlichen Wiedergabefunktionen wie Play, Pause, Lautstärkeregelung und Quellwahl lassen sich auch direkt am Gerät kontrollieren.


Alternativ können alle Funktionen des Evo One über die zugehörige IR-Fernbedienung gesteuert werden. Das ist insbesondere bei einfachen Operationen, wie Titelsprung oder Stummschaltung, meist viel praktischer, als dafür erst die App aufrufen zu müssen.

Der Klang kann mittels 7-Band-Equalizer und Raumkorrektur an Geschmack, Positionierung und die Raumakustik angepasst werden. Die StreamMagic-Plattform gibt es exklusiv in Komponenten von Cambridge Audio, sie wird laufend verbessert und mit Updates versorgt.

Einschätzung
Wie eingangs erklärt, sind All-In-One-Systeme, die wie hier auch als "One-Box-Speaker" angesehen werden können, klanglich gegenüber herkömmlichen Stereo-Lautsprecherpaaren prinzipbedingt etwas im Nachteil. Eine großes Stereo-Panorama entsteht nur, wenn zwei Lautsprecher ausreichend weit auseinander stehen – und wenn sich der Hörer auf den so genannten Sweet Spot setzt. Aber auch außerhalb dieses Punktes, an dem die Schallanteile der beiden Lautsprecher sich zeitlich ideal treffen, um eine räumliche Illusion zu erzeugen, haben weiter auseinander stehende Stereo-Paare meistens einen frischeren, lebendigeren Sound.


Die Hersteller versuchen, wie hier im Falle des Evo One, entweder durch speziell angeordnete Zusatztreiber oder oder mit ganzen Arrays von Treibern und DSP-Tricks, dieses Manko zu kompensieren. So wie bei Kopfhörern versucht wird, das "Im-Kopf-Gefühl" durch geschickte akustische Anordnungen zu eliminieren. Hier wie dort gelingt das aber nur bedingt. Und so glaube ich, auch ohne schon einen Evo One getestet zu haben, dass die Situation hier nicht viel anders sein wird. Wer sich eine komplette HiFi-Anlage – samt Lautsprechern – in nur einem Gehäuse wünscht, wird auch hier mit Kompromissen leben müssen.

Doch davon abgesehen scheint Cambridge Audio mit dem Evo One ziemlich in die Vollen gegriffen zu haben, um ordentlich Klang und Pegel aus dem angenehm dezent gestalteten Gehäuse zu zaubern. Durch die Integration der bekannten StreamMagic-Plattform samt großem Display, wie in den Evo-Vollverstärkern, kann mit großer Sicherheit davon ausgangen werden, dass die Usability und Zuverlässigkeit überzeugen dürfte. Die bisher getesteten Komponenten des Herstellers lassen daran keinen Zweifel.

Der Cambridge Audio Evo One kann ab sofort für 1.499 Euro im Online-Shop des Herstellers erworben werden.

Kommentare

scheibe brot
scheibe brot18.08.24 08:38
@sonorman: nicht mal lust so ein teil zu testen? Würde mich ja interessieren, ob die das mit den internen lautsprechern gut gelöst haben…
+1
warp1018.08.24 08:44
scheibe brot
@sonorman: nicht mal lust so ein teil zu testen? Würde mich ja interessieren, ob die das mit den internen lautsprechern gut gelöst haben…
naja, das wird hier jede andere Soundbar auch klingen, prinzipbedingt nicht mehr oder weniger...
gibt es sowas eigentlich auch mit Bluetooth Sender, damit ich Kopfhörer damit koppeln kann? vlt. sogar LDAC ?
0
Hans G18.08.24 11:48
Wesentlich günstiger als die Receivers Evo 75/150, die ja ohne Lautsprecher daherkommen.
Wie ist das möglich?
+1
Martin8318.08.24 12:16
Ein Test solcher All-In-One-Systeme, oder auch hochwertiger Soundbars, würde ich mir an dieser Stelle wünschen.
Seit kurzem habe ich eine Sennheiser Ambeo Max inkl. Ambeo Sub und bin wirklich beeindruckt. Geil!
+1
Bluebox3418.08.24 12:31
Cambridge Audio ist seit Jahren falsch abgebogen. Gab es vor Jahren noch tolle 5.1 oder 7.1-Receiver für echten Raumklang, gibts jetzt nur noch All-in-one-Zeugs und Stereo. Wenn mein CA-Receiver den Geist aufgibt, wird mangels Loch im CA-Produktportfolio kein CA-Receiver erneut angeschafft.
+1
iToxi18.08.24 14:28
Bluebox34
Cambridge Audio ist seit Jahren falsch abgebogen. Gab es vor Jahren noch tolle 5.1 oder 7.1-Receiver für echten Raumklang, gibts jetzt nur noch All-in-one-Zeugs und Stereo. Wenn mein CA-Receiver den Geist aufgibt, wird mangels Loch im CA-Produktportfolio kein CA-Receiver erneut angeschafft.
Komisch, ich habe mich ganz bewusst von meinem Atmos Sourround System getrennt und mir den EVO 150 angeschafft. Bei mir liegt der Fokus halt eher auf Musikgenuss und da bin nach wie vor sehr begeistert. Das machen die bei CA schon richtig so, aber jeder wie er möchte.
+2
Bluebox3418.08.24 15:50
iToxi

🤷‍♂️🤦‍♂️
-2
penumbra18.08.24 16:54
Hans G
Wesentlich günstiger als die Receivers Evo 75/150, die ja ohne Lautsprecher daherkommen.
Wie ist das möglich?

Das würde mich ehrlich gesagt auch interessieren!
Habe gerade vor sechs Wochen einen Evo 150 zu einem Vorzugspreis von 1500 € erstanden.
enjoy life in full trains
0
Mankey
Mankey18.08.24 17:16
Hans G
Wesentlich günstiger als die Receivers Evo 75/150, die ja ohne Lautsprecher daherkommen.
Wie ist das möglich?

Es wurde auf Audioausgänge verzichtet! 🤓

Völlig unverständlich…🥺
-----------------
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sonorman
sonorman18.08.24 17:57
Mankey
Hans G
Wesentlich günstiger als die Receivers Evo 75/150, die ja ohne Lautsprecher daherkommen.
Wie ist das möglich?
Es wurde auf Audioausgänge verzichtet! 🤓

Völlig unverständlich…🥺
BMW 3er Limousine: ca. 46.000€
BMW M3: ca. 76.000€

Beides im Prinzip das selbe Auto und doch sehr unterschiedlicher Preis. Wie kann das sein? Die überraschende Antwort: andere Komponenten.

Beim EVO Amp sind teurere Verstärkermodule und ein teuerer DAC verbaut. Und auch wenn der Amp kleiner ist, kann es durchaus sein, dass sein Gehäuse teurer ist. Zuletzt ist es gut möglich, dass der One mit einer geringeren Marge kalkuliert wurde, um höhere Stückzahlen absetzten zu können.
+1
Bitsurfer18.08.24 18:46
Hmmm hier sind die LSP hauptsächlich noch zur Hintergrundberieslung. Ich hab letzthin den CXN100 hingestelllt weil mein CXN nach fast 10 Jahren das Netzwerk nicht mehr tat. Network Player und ohne Network.
Ich hab auch letzthin von Cambridge die Werbung bekommen. Währe eine alternative gewesen und die aktiv LSP in die Bucht getan. Aber jetzt steht der CXN schon da und tut was er soll.
Und den Stax X- 1000 könnte ich mangels Ausgängen am EVO one eh nicht anschliessen.
0
snoopy6718.08.24 19:17
erste reviews sind bereits auf Youtube. Hab dieses noch spannend gefunden.

https://www.youtube.com/watch?v=55TiAKrDnys
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sharif18.08.24 20:56
iToxi
Bluebox34
Cambridge Audio ist seit Jahren falsch abgebogen. Gab es vor Jahren noch tolle 5.1 oder 7.1-Receiver für echten Raumklang, gibts jetzt nur noch All-in-one-Zeugs und Stereo. Wenn mein CA-Receiver den Geist aufgibt, wird mangels Loch im CA-Produktportfolio kein CA-Receiver erneut angeschafft.
Komisch, ich habe mich ganz bewusst von meinem Atmos Sourround System getrennt und mir den EVO 150 angeschafft. Bei mir liegt der Fokus halt eher auf Musikgenuss und da bin nach wie vor sehr begeistert. Das machen die bei CA schon richtig so, aber jeder wie er möchte.
Gerade weil du Musik hörst, wäre Atmos doch perfekt gewesen, da immer mehr Künstler ihre Musik in Atmos aufnehmen.

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sonorman
sonorman18.08.24 21:16
Sharif
Es gibt zwar eine sehr lebendige Fan-Szene für Multikanal- bzw. 3D-Audio, aber das ist dennoch eine Minderheit. Und Prozentual gesehen ist nur ein seehr kleiner Anteil aller verfügbarer Musik mit "Raumklang" aufgenommen.

Das Problem dabei ist, dass es nur dann maximal gut ist, wenn man einen gigantischen Aufwand in der Lautsprecherausstattung betreibt – inklusive Deckenlautsprechern. Und wer macht das schon? Die Alternative, nämlich Spatial/3D/immersive Audio per binauralem Rendering über Kopfhörer zu hören, kann das Erlebnis eines richtig guten Lautsprecher-Setups nicht ersetzen. (Und meiner Meinung nach auch kein gutes Stereo-Setup.) Den Aufwand (und die Kosten) für ein entsprechendes Multi-Lautsprecher-Setup betreiben nur sehr, sehr wenige. Und damit ist das Ganze nur eine Randerscheinung.
+4
Nebula
Nebula19.08.24 02:49
Stimmt, in Zeiten von Handyhörern scheint sogar Stereo weniger relevant zu sein. Kopfhörer scheinen wohl zu teuer, umständlich oder unsexy zu sein. So zumindest der Eindruck aus der Großstadt und als regelmäßiger Öffinutzer.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+1
semmelroque
semmelroque19.08.24 18:50
Ja, furchtbare Entwicklung.
0
Dicone
Dicone05.09.24 23:29
semmelroque
Ja, furchtbare Entwicklung.

schlimm, aber ist für den Laien auch nach wie vor unübersichtlich HiFi zum Streamen zu benutzen. Mit den Bluetooth Speakern kann man nicht hören und gleichzeitig telefonieren. (????) im Jahre 2024! Und Streamer sind ausser Wiim sau teuer. Nur um Musik zu hören, ich kapiers nicht. Der Wiim (hab einen) ist mit AirPlay nicht optimal, rucken, zucken, abbruch. Chromecast geht gut, läuft aber nich in Safari, ach, usw… das gute alte Cinch Kabel und Ruhe…

Musste das mal loswerden, sehr subjektive eigene Erfahrungen
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