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Vorstellung Marantz MODEL-60N – und warum Streaming-Amps eine besonders gute Wahl sind

Wenn es darum geht, eine netzwerk- und streamingfähige Stereo HiFi-Musikanlage mit möglichst wenigen Komponenten zusammenzustellen, kommen vielen Interessenten erst mal aktive Streaming-Lautsprecher in den Sinn. Entweder als One-Box-Lösung, wie der Cambridge Audio EVO One (Vorstellung), oder als Lautsprecherpaar, wie etwa KEFs populäre LS-Wireless-Boxen. Das ist durchaus einleuchtend, halten solche Produkte den Kisten- und Kabelaufwand doch gering, oder?

One-Box-Speaker wie der Cambridge Audio EVO One (oben) oder Streaming-Lautsprecher wie die KEF LS50 Wireless II haben ihre Vor- und Nachteile.

Jein! One-Box-Lösungen haben zwar den theoretisch geringsten Platzbedarf und Verkabelungsaufwand, können aber längst keine so gute Stereo-Bühne wie ein getrenntes Paar Stereolautsprecher erzeugen. Und gerade die macht gutes HiFi zu einem Großteil aus. Trotz aller Bemühungen mit DSP-Tricks oder omnidirektionaler Abstrahlung sind One-Box-Speaker doch kein vollwertiger Ersatz und klingen oft sehr monaural. Aktive Stereo-Paare haben diese klangliche Limitierung nicht, doch dass damit weniger Kabel benötigt werden, nur weil "Wireless" draufsteht, ist oft ein Trugschluss. So muss jeder Speaker seinen eigenen Stromanschluss haben und jedes Quellengerät, dass angeschlossen werden soll (z. B. TV, Gaming-Konsole oder auch Plattenspieler) müssen mit einer Leitung zum Hauptlautsprecher angebunden werden, der vielleicht relativ frei im Raum auf einem Standfuß steht. Das kann lästig werden. Manchmal ist es auch nötig oder auch sinnvoll, den sekundären (Slave) Lautsprecher per Kabel mit dem Hauptlautsprecher (Master) zu verbinden, wofür dann eine weitere Leitung quer durch den Raum verlegt werden muss.

Darum lautet meine Empfehlung für den bestmöglichen Kompromiss meistens: Nimm einen Streaming-Vollverstärker und Passivlautsprecher. Der Amp selbst dient dann als eine Art Hub, der meist problemlos auf ein Regal unter dem TV gestellt werden und in seiner zentralen Position unauffälliger mit anderen Quellengeräten verkabelt werden kann. Für die Verbindung zu den Lautsprechern ist damit jeweils nur ein LS-Kabel und keine zusätzlichen Stromanschlüsse für die Lautsprecher erforderlich. Und gute Lautsprecherkabel gibt es auch in flachen Varianten, die unter dem Teppich oder hinter Fußleisten verlegt werden können.

Ein weiterer Vorteil dieser Geräte ist, dass aus einer nahezu unbegrenzten Auswahl an Passivlautsprechern in allen Preisklassen gewählt werden kann. Je nach Bedarf und Geldbeutel. Steigt der Anspruch an die Lautsprecher – die mit Abstand das klangentscheidendste Glied der Wiedergabekette sind – können diese leicht ausgetauscht werden, ohne auch gleich die ganze Elektronik ersetzen zu müssen. Oder umgekehrt: Wenn ein neuer Streaming-Amp her soll, können die Lautsprecher verweilen. Man könnte es auch so ausdrücken: Alle Eier in einen Korb zu legen, ist selten eine gute Idee.


Ein Gegenargument lautet, dass es technisch besser sei, den Signalweg so weit wie möglich digital zu halten und in Lautsprechern aktive Weichen vor den Verstärkerstufen einzusetzen. Tatsächlich bietet das in der Theorie einige nachvollziehbare Vorteile. In der Praxis jedoch sind mit guten Passivlautsprechern an vernünftigen Verstärkern keine klanglichen Nachteile zu befürchten. Dass immer mehr Streaming-Amps auch solche Möglichkeiten wie Einmessung auf die Raumakustik bieten, macht die theoretischen Vorteile reiner Aktiv-Lösungen noch vernachlässigbarer.

An guten Streaming-Amps in allen möglichen Preisklassen mangelt es nicht. In REWIND hatten wir schon eine ganze Reihe ausgezeichneter Exemplare in unterschiedlichen Preisklassen zum Test. Angefangen mit dem Super-günstigen und in Sachen Software wirklich exzellenten WiiM Amp, über den super leistungsstarken Nubert nuConnect ampXL, bis hin zu solch edlen Vertretern, wie dem HiFi Rose RS520. (Weitere siehe ergänzende Artikel unten.)


Marantz MODEL-60n vorgestellt
Das jüngste Mitglied der Familie bezahlbarer Streaming-Vollverstärker kommt von Marantz und nennt sich MODEL-60n. Die Bezeichnung ist ein Hinweis auf die Ausgangsleistung des integrierten Verstärkers: 2x 60 W (an 8 Ohm) liefert der über seine Class-A/B-Endstufen an die angeschlossenen Speaker. Das ist zwar nicht rekordverdächtig viel, aber für die allermeisten modernen Lautsprecher und Anwendungszenarien vollkommen ausreichend und für Class-A/B-Schaltungen dieser (Preis-) Klasse gängig. Marantz setzt hierbei auf die neuste Version seiner selbst entwickelten HDAM-Technologie (Hyper Dynamic Amplifier Module) die eine besonders günstige Kombination aus geringer Verzerrung, reichlich Leistung, Transparenz und Musikalität verspricht.


Kompakt
Marke Marantz
Bezeichnung MODEL-60n
Art Streaming-Vollverstärker
Empf. Preis (€) 1.500
Verfügbarkeit "in Kürze"
Die Anschlüsse und Streamingoptionen des MODEL-60n:
Neben drei Eingängen für analoge Quellen ist auch eine MM-Phonostufe für Vinylfans an Bord. Für den Anschluss eventuell schon länger vorhandener Geräte aus der Analogära ist also gesorgt. Lokale digitale Zuspielmöglichkeiten stehen via 1x HDMI eARC, 1x Toslink, 1x koaxialem Eingang sowie per USB-A zur Verfügung. Darüber können TV, Konsole, Mac und andere Zuspieler verbunden werden. Außerdem kann Musik per Bluetooth und AirPlay 2 ins Gerät gebeamt werden.

Als Streaming-Amp bietet der 60n natürlich auch via Netzwerk/Internet (LAN/WLAN verfügbar) viele Möglichkeiten zur Musikwiedergabe. Natürlich basiert der Marantz auf der konzerneigenen HEOS-Plattform, die zahlreiche Musikdienste unterstützt – aber noch immer kein Qobuz. Was ist da los? Spotify Connect, Tidal Connect und Roon Ready (demnächst) stehen hingegen auf der Liste unterstützter Dienste.


Zum Start unterstützt das Gerät Signalwandlung mit 24/192 kHz oder DSD5,6 MHz, was vergleichsweise wenig erscheint (wenngleich auf lange Zeit völlig ausreichend ist). Das leigt aber vermutlich nicht an dem nicht näher spezifizierten ESS Sabre DAC, der im Inneren verbaut ist. Der kann mehr. Die HEOS-Plattform ist hier momentan der limitierende Faktor. Doch das soll sich schon bald ändern. Ein Over-the-Air-Update, das kurz nach der Markteinführung erscheinen soll, wird die Unterstützung auf 32/384 kHz und DSD11,2 MHz erhöhen und auch Roon Ready Kompatibilität ergänzen.

Output:
Als Vollverstärker bietet der Marantz MODEL-60N natürlich Lautsprecherausgänge zum Anschluss eines passiven Paares Lautsprecher. Darüber hinaus bietet der 60n einen Subwooferausgang und kann die Signale auch nur vorverstärkt und Lautstärke-geregelt via Cinch an Endstufen oder Aktivlautsprecher ausgeben.


Dank HDMI ARC-Eingang und Subwoofer-Ausgang des MODEL 60n ist dieser außergewöhnlich vielseitige Netzwerk-Streaming-Verstärker ideal für das moderne Leben geeignet und bietet eine fantastische Klangqualität, egal was Sie abspielen, streamen oder ansehen möchten. – So das Versprechen des Herstellers.

Die wichtigsten Spezifikationen im Überblick:
  • 2x 60 Watt Verstärkung, 8 Ohm, 20 Hz – 20kHz
  • 24 Bit/192 kHz und DSD5,6 MHz Unterstützung von Hi-Res-Audio
  • 2,4GHz/5GHz Wi-Fi und kabelgebundene Netzwerkkonnektivität
  • 3x Stereo-Cinch Eingänge, 1x Phono-MM-Eingang,1x HDMI eARC, 1x Optischer Eingang, 1x koaxialer Eingang, 1x USB-A
  • HEOS Built-In inklusive Bluetooth, AirPlay 2, Spotify Connect, Tidal Connect und Zugang zu diversen Streamaing-Angeboten plus Roon Ready Unterstützung (per Firmware-Update)
  • Stereo-Preout und Subwoofer-Ausgang

Kommentare

DonSiffredi21.09.24 09:33
Der Lyngdorf TDAI-1120 mit seinem Room Perfect Einmesssystem ist auch eine sehr gute Option, gerade wenn man Subwoofer hat.
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sonorman
sonorman21.09.24 09:37
DonSiffredi
Der Lyngdorf TDAI-1120 mit seinem Room Perfect Einmesssystem ist auch eine sehr gute Option, gerade wenn man Subwoofer hat.
Das ist er. Hatte ich vor dreieinhalb Jahren im Test. Ist also nicht mehr ganz taufrisch, aber immer noch gut.
0
Kodo167021.09.24 09:56
ideal für das moderne Leben geeignet und bietet eine fantastische Klangqualität, egal was Sie abspielen, streamen oder ansehen möchten.

Das weiß man jetzt woher? Weil:
Verfügbarkeit………."in Kürze"

🤔
+2
Nerone21.09.24 13:37
Bei mir standen der Lyngdorf TDAI-1120 und den Cambrige Evo 150 jeweils mit den passiv betriebene KEF LS 50 Meta in der Endauswahl.

Letzter wurde auserkoren. Tönte besser und Korrektur für Raumeinmessung war kein Kriterium, da nicht benötigt.

Beide top Geräte 👍🏼
0
Huba21.09.24 13:52
Kodo1670
ideal für das moderne Leben geeignet und bietet eine fantastische Klangqualität, egal was Sie abspielen, streamen oder ansehen möchten.

Das weiß man jetzt woher? Weil:
Verfügbarkeit………."in Kürze"

🤔

Kann man vielleicht mit Kfz (*) vergleichen. Wenn VW (*) ein neues Modell ankündigt, kann man sagen, es fährt fantastisch. Auch, wenn es noch keiner gefahren hat. Man weiss aber aus der Erfahrung, dass sie es können.

(*) such dir nach Belieben eine andere Marke / Produkt aus, dem du vertraust…
-2
fronk
fronk21.09.24 13:53
Kodo1670

Das wird dann wohl ein klassischer Werbetext sein? 🤔
Haters, go away and hate yourself!
+1

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