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Vorstellung Mytek Brooklyn Bridge II Roon Core: Der iMac unter den Audio-Streamern

Das Gerät sieht auf den ersten Blick nicht anders aus, als viele andere Audio-Streamer, die derzeit auf dem Markt sind. – Vom Mytek-eigenen Design mit der strukturierten Frontplatte abgesehen. Aber der neue Mytek Brooklyn Bridge II Roon Core ist (wie der Name schon verrät) etwas anders und in dieser Form momentan einzigartig. Das verdient eine Extra-Erwähnung.

Bislang sieht es überwiegend so aus: Wer die geniale Software zur Musikverwaltung und Wiedergabe Roon nutzen möchte, benötigt neben einer Lizenz (Abo oder Lifetime) auch einen sogenannten Roon Core als separaten Server. Außerdem wird ein Endgerät (z. B. ein Streamer) benötigt, das "Roon Ready" ist, was mittlerweile auf hunderte Streamer und DACs zutrifft. Wer diesen Geräteaufwand scheut und sich dennoch eine fesche Roon-Lösung wünscht, findet jetzt im neuen Mytek Brooklyn Bridge II eine Lösung, die Server und Streamer in einem kompakten Gehäuse vereint.


Streng genommen gibt es zwar schon andere Lösungen, die gewisse Kombinationen von Core und Streamer darstellen, aber die sind aus verschiedenen Gründen nicht vergleichbar. Die neue Mytek-Lösung ist die Erste ihrer Art, die Streaming-DAC, analogen Vor- und Kopfhörerverstärker UND fertig vorkonfigurierten Roon Core miteinander verschmilzt. Nur noch anschließen, den BB-2 in Roon als Core auswählen, Account einloggen und fertig.


Der Brooklyn Bridge II ist wie erwähnt neben seiner Funktion als Core und Streamer auch ein High End DAC, Vorverstärker und Kopfhörerverstärker. Dabei ist er so klein, dass er komfortabel auf den Desktop passt. Zusammen mit Aktivlautsprechern oder einem Stereo Endverstärker, wie dem passenden Mytek Brooklyn AMP+, ergibt das eine super kompakte Roon-Lösung ohne Kompromisse.


Natürlich kann der Roon Core im BB-2 auch andere Roon-Ready-Geräte im Netzwerk mit Musik beschicken, oder via Roon ARC mit CarPlay-Integration sogar ins Auto Streamen. Bis zu zehn Zonen lassen sich gleichzeitig mit unterschiedlicher Musik versorgen. Dabei ist der im BB-2 verbaute Core – quasi ein aufgebohrter und für den Zweck speziell angepasster Intel NUC mit aktueller i5 CPU – einer der flottesten Roon Cores, die man heute kaufen kann. Etwa vergleichbar mit dem Roon Nucleus Plus (rund 1.800 Euro).


Gesteuert wird der Brooklyn Bridge II über sein integriertes Touch-Display, die beiliegende Apple IR-Remote oder per Web-Interface. Sämtliche Funktionen und Möglichkeiten hier zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen. Die Details einschließlich eines ausführlichen Erklär-Videos des Entwicklers finden Sie auf der Produktseite.


Der Preis für den Brooklyn Bridge II beträgt 3.995 Euro. Wer eine interne 4 TB SSD haben möchte, muss 800 Euro extra berappen. (Massenspeicher können aber auch per USB angeschlossen werden.) Vorbestellungen sind möglich. Die Auslieferung wird voraussichtlich nach der High End Mitte Mai starten.

Einschätzung
Für die Popularität von Roon könnten mehr Geräte dieser Art, gerne auch noch günstigere, ebenfalls zuträglich sein. Der BB-2 ist klar als Vorreiter zu sehen. Das relativ kleine Unternehmen Mytek hat hier durchaus Pionierarbeit geleistet.

Allerdings sollte sich Roon vielleicht mal Gedanken darüber machen, die Core-Software für ARM-basierte Plattformen zu optimieren, die eine bessere Energie-Effizienz versprechen und damit lüfterlose Geräte ohne massiven Aufwand mit Passiv-Kühlern ermöglichen. Und nicht zuletzt wären auch günstigere Abo-Preise respektive Lifetime-Lizenzen mal angezeigt, um auch die Mainstream-Klientel ins Boot holen zu können. Wer sollte den Siegeszug von Roon dann noch stoppen können?

Und was Mytek angeht: Respekt! Es gehört schon Mut dazu, als kleines Unternehmen, das auch nur vergleichsweise geringe Stückzahlen produzieren und absetzen kann, so in Vorleistung zu gehen. Denn es ist ja nicht damit getan, einfach einen NUC in das Gehäuse eines Streamers zu quetschen. Der viel größere Aufwand steckt in der Entwicklung der Software-Plattform. Die soll übrigens künftig noch viel mehr können. Mytek verspricht, bei der Weiterentwicklung in den nächsten Jahren Kundenwünsche wann immer möglich zu berücksichtigen. Vieles ist auch so schon in Planung und wird Besitzern des BB-2 (und weiteren Geräten dieser Art von Mytek), als kostenloses Software-Update nachgereicht. Dazu gehören beispielsweise eine Ripping-Funktion für CDs, umfangreiche DSP-Features und mehr.

Kommentare

froyo5222.04.23 08:26
Ich nutze den Roon-fähigen Rose RS520 in Verbindung mit Elac LS und bin damit hochzufrieden.
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Hot Mac
Hot Mac22.04.23 08:37
Cool, der Song läuft auch gerade bei mir. 🙂😉
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mateteetasse
mateteetasse22.04.23 09:28
Sind das nicht 2.000€ zuviel beim angegebenen Preis oder habe ich auf der Produktseite etwas übersehen?
Stop, die schreiben dort etwas von 50% Anzahlung?
Auf der Übersichtsseite wiederum steht 3076.15 €
Ich bin verwirrt.
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Mütze
Mütze22.04.23 09:30
Ich nutze den Vorgänger, Mytek Brocklyn Bridge. Er klingt einfach fantastisch.
-1
JayH22.04.23 10:19
Mein ZEN Mini von Innuos für 1.200 Euro läuft seit Jahren und super stabil als ROON core, alternativ streamt er die Bibliothek auf seiner internen Festplatte via eigenem System und APP, und meine CD Sammlung konnte ich mit dem eingebauten Laufwerk auch noch rippen - für mich der perfekte Einstieg, super Preis- Leistungsverhältnis und ebenfalls eine Empfehlung wert.
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Fatty&Little
Fatty&Little22.04.23 11:01
Ist das Logo auf der Vorderseite ein Sticker?
Ich hoffe - wie würde man sonst auf die Idee kommen, so ein hässliches (im Auge des Betrachters) Logo anzubringen.
Auch das restliche Design ist m.E. nicht wirklich schön.
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Hot Mac
Hot Mac22.04.23 11:19
Fatty&Little
Auch das restliche Design ist m.E. nicht wirklich schön.
Erinnert mich ein wenig an den Fake-Kühlergrill meines Autos.
Geschmäcker sind – Gott sei Dank – verschieden.
+1
sonorman
sonorman22.04.23 11:36
Design ist Geschmacksache. Aber das Logo besteht aus vielen kleinen Bohrungen:


Im Standby “atmend“, wie früher beim Mac. 🙂

Auf der Kopfplatte dient das Logo gleich als Belüftung.
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Buginithi
Buginithi22.04.23 11:37
Bei mir läuft Roon auf einen MacMini, der nur dafür genutzt wird.
Das geht dann auf einen CocktailAudio N25 und von da digital auf den Subwoofer. Hab also ein komplett digitale Kette.
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Hot Mac
Hot Mac22.04.23 11:39
sonorman
Im Standby “atmend“, wie früher beim Mac. 🙂
Das vermisse ich irgendwie.
Mann, sind wir alt geworden ...
+3
rudluc22.04.23 11:48
HiFi-Fans sind schon ein bisschen verrückt. Es ist mir ein Rätsel, warum jemand für solch ein Gerät 4000€ ausgeben will.
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sonorman
sonorman22.04.23 11:53
rudluc
HiFi-Fans sind schon ein bisschen verrückt. Es ist mir ein Rätsel, warum jemand für solch ein Gerät 4000€ ausgeben will.
Hobbys und Leidenschaften sind nun mal nichts rein rationales. Andere geben 10k für Computerhardware aus, nur um damit zu daddeln. Was ja auch mit dem iPhone geht. 😉
+3
teorema67
teorema6722.04.23 12:17
Besonders positiv fällt mir "made in Poland" auf
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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theFritz22.04.23 12:30
Der Brooklyn Bridge II ist wie erwähnt neben seiner Funktion als Core und Streamer auch ein High End DAC...

Nur der Preis entspricht dem Claim!

Wenn man in Verbindung mit ESS Chipsets von High End spricht (schreibt), dann sollte klar sein, dass schon vor 3 Jahren bessere DACs mit einem vom Hersteller angepassten Dual-mono ES9038Pro Setup umgesetzt wurden und nicht mit einer um noch einige Jahre ältere (und schlechtere) Single Chip Vorgängerversion des Chips.
+1
sonorman
sonorman22.04.23 12:38
theFritz
Ein DAC wird nicht nur durch den eingesetzten Wandlerchip definiert. Da steckt schon noch etwas mehr Gehirnschmalz dahinter als nur den laut Datenblatt und Preisschild „besten“ Chip einzusetzen.
+2
theFritz22.04.23 12:43
Das wissen wir Beide!

Genauso wissen wir beide, dass die Definition von High-End nichts mit Gehirnschmalz aber sehr wohl mit den verbauten Komponenten zu tun hat.
+1
Huba22.04.23 15:48
Interessantes Teil, danke für die Vorstellung!
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incredibleole22.04.23 17:16
Ich bin kein Fan von Streaming und habe nirgends ein Abo, aber Roon konnte mich für den Monatspreis nicht überzeugen, dann würde ich mit dich eher Apple-Music holen. Das Problem an der Lifetime-Lizenz ist auch nicht allein der Preis, den würde ich tatsächlich zahlen, wenn ich dann bis an mein Lebensende versorgt wäre. Das Problem ist, dass Roon leider ein Nischenprodukt ist und bleibt und ich den Laden wahrscheinlich und hoffentlich relativ lange überleben werde. Ich hatte eher Sorgen, dass „Lifetime“ bei denen die nächsten 5 Jahre abdeckt. Ich nutze inzwischen iTunes Match, ich hoffe, dass es das noch lange geben wird. Klar ist das nicht mit Roon vergleichbar, aber so habe ich fast alle Vorteile von Apple Music und meine Musik gehört trotzdem mir.
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sonorman
sonorman22.04.23 17:32
incredibleole
Roon ist kein Streamingdienst, sondern, stark vereinfacht ausgedrückt, eine App zur Verwaltung eigener Musik und zur Wiedergabe über das eigene Netzwerk in höchster Qualität. (Und Online-Streaming optional.) Wenn Du Roon getestet hättest, wüsstest Du das.
+1
incredibleole22.04.23 17:58
Das weiß ich, ich habe es getestet, ich habe ja auch gesagt, dass ich kein. Fan von Streaming bin, deshalb finde ich die Idee ja auch gut, allerdings hat man eben entweder den zu hohen Monatspreis oder die fehlende Investitionssicherheit. Ich finde Streaming aber auch nicht wegen der Technologie schlecht, sondern wegen des Abomodells und der fehlenden Kontrolle. Das Problem hat man bei iTunes Match oder Roon Arc ja eben nicht.
sonorman
incredibleole
Roon ist kein Streamingdienst, sondern, stark vereinfacht ausgedrückt, eine App zur Verwaltung eigener Musik und zur Wiedergabe über das eigene Netzwerk in höchster Qualität. (Und Online-Streaming optional.) Wenn Du Roon getestet hättest, wüsstest Du das.
+1
pit1958ffm
pit1958ffm22.04.23 18:12
Ich habe einen Bluesound Node... nach einem Update findet er meine Musiksammlung auf einem NAS nicht mehr.
Nach gefühlten zweitausend Versuchen habe ich die Nase extrem voll.

Da weiß ich, was ich an Vinyl und CDs habe: Einfach auf- bzw. einlegen...

Und roon halte ich auch für sehr überbewertet.
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MacSquint
MacSquint23.04.23 09:52
pit1958ffm
Ich habe einen Bluesound Node... nach einem Update findet er meine Musiksammlung auf einem NAS nicht mehr.
Nach gefühlten zweitausend Versuchen habe ich die Nase extrem voll.

Da weiß ich, was ich an Vinyl und CDs habe: Einfach auf- bzw. einlegen...

Und roon halte ich auch für sehr überbewertet.

tja, die digitale Streaming Welt, die so einfach scheint, aber wer hat jemals in seinem Leben viel Troubleshooting mit einem CD Player oder einem Plattenspieler verbringen müssen? Musste man da jemals Updates installieren, Netzwerke konfigurieren etc?
Die Leute haben vergessen, wie einfach Musik anhören mal war und glauben daran, dass dieser HiTech Kram ein Fortschritt ist.
So lange es läuft, mag es ja nett sein, aber wehe wenn nicht…
+1
Orbital
Orbital23.04.23 10:18
MacSquint
Die Leute haben vergessen, wie einfach Musik anhören mal war und glauben daran, dass dieser HiTech Kram ein Fortschritt ist.

Da ist mein Eindruck ein ganz anderer denn noch nie war es so einfach an Musik in guter Qualität zu kommen. Kein herumfrickeln an Plattenspielern mehr, keine Überteuerten CDs stattdessen eine riesige Auswahl an Internetsendern oder via Steamingdienst an Musiktiteln. Ich habe ganz viel neue Musik entdeckt seit dem ich auf das Streaming umgestiegen bin. Zudem ist es sehr komfortabel und es reicht als Quelle schon ein Smartphone, das schafft Platz im Schrank.
+2
sonorman
sonorman23.04.23 10:22
MacSquint
Gilt das nicht für alles, was mit Computern zu tun hat? Also auch für iPhones? Wenn das Internet oder die Verbindung zu selbigem ausfällt, ist ein iPhone auch nicht zu viel nütze. Aber sollte man es wegen dieser "Angst" verteufeln und nur auf (analoges) Festnetztelefon und Briefpost setzen?

Musik hören ist auch mit Streaming einfach und zuverlässig. Und vor allem vielfältiger. Dabei wird niemand davon abgehalten, nebenbei seine CD- und Plattensammlung weiter zu nutzen.
+2
Nebula
Nebula23.04.23 13:31
Ach du Scheiße, ist das hässlich. Verstehe nicht ganz, wie man das mit dem iMac gleichsetzen kann, dessen Design-Fokus ja optische Ruhe ist. So viel Chaos auf kleinem Raum muss man erst mal hinbekommen. Okay, ist natürlich Geschmacksache. Also mich würden die vielen Reflektionspunkt kirre machen. Bliebe zu hoffen, dass sie sich schnell mit Staub zusetzen. 😁
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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