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Vorwurf: Microsoft nutzt Nutzerdokumente zum KI-Training – Dementi folgt umgehend

Erst kürzlich hatte ein Bericht beleuchtet, warum es für die verschiedenen Akteure auf dem KI-Markt derzeit langsamer als gedacht vorwärtsgeht – und einige Anbieter ihre ambitionierten Pläne zurückschrauben mussten. Die Algorithmen selbst seien zwar immer leistungsfähiger, Probleme tun sich allerdings an anderer Stelle auf. Eine Schwachstelle ist laut Insiderquellen die Tatsache, kein besseres und vor allem neues, von Menschen erzeugtes Trainingsmaterial mehr zu finden.

Genau davon hängt jedoch beim aktuellen Ansatz der Entwicklung sehr viel ab. Wer also neuartige Modelle trainieren will, muss zunehmend Findungsreichtum zeigen, um an derlei Daten zu gelangen. Ein Vorwurf gegenüber Microsoft lautete in dieser Woche: Via "Microsoft 365" gespeicherte Nutzerdokumente kommen hierfür zum Einsatz.


Adobe sorgte für Unruhe...
Um verwendetes Trainingsmaterial ranken sich ohnehin stets Kontroversen und Vorwürfe, dass auf urheberrechtlich geschütztes Material zurückgegriffen werde. So sorgte beispielsweise Adobe im Sommer für Empörung, da die aktualisierten Nutzungsbedingungen Zugriff auf gespeicherte Kundendaten suggerierten. Wie es in einer Stellungnahme hieß, sei das aber nicht zutreffend und der entsprechende Passus widersprüchlich.

...und Microsoft ebenfalls
Microsoft entgegnet den genannten Vorwürfen auf sehr ähnliche Art und Weise. Konkret geht es um eine standardmäßig aktivierte Option bzw. Zustimmung zu den "Microsoft Connected Experiences". Wer seine Dokumente mit Word (oder anderen Apps) erstelle und über den 365-Dienst verwende, gestatte dem Unternehmen damit keinesfalls Zugriff auf die Daten zum Trainieren neuer LLMs. Stattdessen handle es sich um die erforderliche Einstellung, um Internet-Funktionen zu aktivieren, dazu zähle die gemeinsame Arbeit an einem Dokument. Microsoft verweist dabei auf ein Dokument, welches genau aufschlüsselt, was mit den "Connected Services" gemeint ist und welche Features darüber bereitgestellt werden.

Kommentare

Moranai28.11.24 10:09
Mit den Copilotfunktionen unter Win11 wird’s zunehmend schwieriger. Und aus meinen Augen wird es für Firmen zunehmend zu einem Datenschutzproblem. Windows telefoniert viel zu viel in die Zentrale. Und diese inkonsistente Software von Windows/microsoft wird immer schlechter. Erst am Montag 1h Arbeitszeit verloren weil ein Update fehlerhaft war. Ich hoffe Apple fängt nicht an ähnlich zu agieren. Wäre schön wieder weniger online sein zu müssen.
+3
deus-ex
deus-ex28.11.24 10:31
Bei MS wundert mich gar nichts mehr. Man setzt alles auf KI. Das Ding muss um jeden Preis gefüttert werden.

Zum Glück setzt ich das privat nicht ein. Das Firmen sich da MS ausliefern, selbst Schuld würde ich sagen. Alternativen gibt es genug. Und Office ist schon lange kein Argument mehr.
+4
sudoRinger
sudoRinger28.11.24 10:59
Das Problem ist, dass die Aussagen nicht überprüfbar sind und darauf vertraut werden muss, dass schon stimmen wird, was da gesagt wird.
Selbst wenn man den Datenverkehr per pi-hole überprüft, sehe ich nur, dass Apple beispielsweise etwas an mask.icloud.com sendet (für Private Relay). Aber wie kann überprüft werden, was da konkret gesendet wird?
+2
Moranai28.11.24 11:34
sudoRinger

vielleicht mit deep packet inspection. Oder mit wireshark
+1
sudoRinger
sudoRinger28.11.24 13:04
Moranai
sudoRingervielleicht mit deep packet inspection. Oder mit wireshark
Ja, Kuketz geht in seinem Blog mit Wireshark der Datenschnüffelei auf den Grund. Das geht aber auch nur, so lange nichts verschlüsselt wird.
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te-c28.11.24 16:18
Am meisten ärgert mich, dass solche Funktionen standardmäßig an sind und ich erst auf die Idee kommen muss mir irgendein Dokument durchzulesen um darüber informiert zu werden.
Standardmäßig sollte das aus sein und explizit drauf hingewiesen werden, für die entsprechende Funktionalität eine Erlaubnis zu erteilen.
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