Vorwurf: Microsoft nutzt Nutzerdokumente zum KI-Training – Dementi folgt umgehend
Erst kürzlich hatte ein Bericht beleuchtet, warum es für die verschiedenen Akteure auf dem KI-Markt derzeit langsamer als gedacht vorwärtsgeht – und einige Anbieter ihre ambitionierten Pläne zurückschrauben mussten. Die Algorithmen selbst seien zwar immer leistungsfähiger, Probleme tun sich allerdings an anderer Stelle auf. Eine Schwachstelle ist laut Insiderquellen die Tatsache, kein besseres und vor allem neues, von Menschen erzeugtes Trainingsmaterial mehr zu finden.
Genau davon hängt jedoch beim aktuellen Ansatz der Entwicklung sehr viel ab. Wer also neuartige Modelle trainieren will, muss zunehmend Findungsreichtum zeigen, um an derlei Daten zu gelangen. Ein Vorwurf gegenüber Microsoft lautete in dieser Woche: Via "Microsoft 365" gespeicherte Nutzerdokumente kommen hierfür zum Einsatz.
Adobe sorgte für Unruhe...Um verwendetes Trainingsmaterial ranken sich ohnehin stets Kontroversen und Vorwürfe, dass auf urheberrechtlich geschütztes Material zurückgegriffen werde. So sorgte beispielsweise Adobe im Sommer für Empörung, da die aktualisierten Nutzungsbedingungen Zugriff auf gespeicherte Kundendaten suggerierten. Wie es in einer Stellungnahme hieß, sei das aber nicht zutreffend und der entsprechende Passus widersprüchlich.
...und Microsoft ebenfallsMicrosoft
entgegnet den genannten Vorwürfen auf sehr ähnliche Art und Weise. Konkret geht es um eine standardmäßig aktivierte Option bzw. Zustimmung zu den "Microsoft Connected Experiences". Wer seine Dokumente mit Word (oder anderen Apps) erstelle und über den 365-Dienst verwende, gestatte dem Unternehmen damit keinesfalls Zugriff auf die Daten zum Trainieren neuer LLMs. Stattdessen handle es sich um die erforderliche Einstellung, um Internet-Funktionen zu aktivieren, dazu zähle die gemeinsame Arbeit an einem Dokument. Microsoft verweist dabei auf ein
Dokument, welches genau aufschlüsselt, was mit den "Connected Services" gemeint ist und welche Features darüber bereitgestellt werden.