Vorwurf: Suche im App Store bevorzugt Apple, schadet Konkurrenten – Apple nimmt Stellung
Egal ob nach einem Produkt via Suchmaschine oder über die Shop-eigene Suche Ausschau gehalten wird, eine gute Platzierung in den Suchergebnissen entscheidet über Gedeih und Verderb. So hat sich beispielsweise eine milliardenschwere Branche entwickelt, um Webseiten-Betreibern dabei zu helfen, weit vorne in der Google-Suche zu erscheinen. Niemand weiß genau, was dazu führt, dass eine Suchanfrage weit vorne landet oder komplett im Unsichtbaren verschwindet. "Wüsste ich das, dann würde ich auf einer Südsee-Insel sitzen und müsste keine Suchmaschinen-Optimierung mehr anbieten", lautet ein häufig gehörtes Zitat in der SEO-Welt. Selbiges trifft auch auf die Suche im App Store zu. Die meisten Kunden wählen diesen Weg, wenn sie nach neuen Apps suchen und geben dazu das gewünschte Thema ein. Schafft es ein Hersteller, direkt angezeigt zu werden, dann schießen die Verkaufszahlen nach oben.
Vorwurf: Apple bevorzugt eigene ProdukteDas
Wall Street Journal wirft Apple vor, eigene Apps im App Store mit höherer Priorität anzuzeigen, was einen Nachteil für konkurrierende Lösungen darstelle. In den meisten Fällen landete immer Apples Angebot vorne, beispielsweise bei Suchbegriffen wie "maps", "music" oder "books". Immer dann, wenn Apple einen bestimmten Themenbereich abdecke, so erhalten Kunden diese ganz oben in der Suchergebnisliste. Da in den USA und in der EU momentan Untersuchungen bezüglich wettbewerbswidrigen Ausnutzens marktbeherrschender Stellungen anlaufen, kommen derlei Berichte natürlich zur Unzeit. Apple reagierte daher recht schnell mit einer Stellungnahme.
Apple nimmt Stellung – wie die Gewichtung funktioniertApple erläutert in der Stellungnahme die Grundzüge, wie ein Suchergebnis errechnet wird. Insgesamt gebe es 42 Faktoren, welche in die Suchformel eingehen. Natürlich hält Apple jenen Algorithmus geheim, da ansonsten Manipulationen Tür und Tor geöffnet würden. Einige dieser Punkte sind hingegen bekannt und dokumentiert. Hat ein Anbieter viele Nutzer bzw. eine App viele Downloads, so führt dies auch zu mehr Präsenz in der Suche. Geschnitten mit guten Reviews und häufiger Verwendung haben daher Hersteller wie Apple beste Chancen, mit ihren Apps als Top-Treffer zu erscheinen. Laut Apple treffe selbiges auch auf Anbieter wie Microsoft oder Uber zu, die ebenfalls weit vorne erscheinen. Dem Bericht des Wall Street Journals könne man daher nicht zustimmen. Eigens durchgeführte, interner Tests hatten zu anderen Ergebnissen geführt, so Apple.