WLAN-Probleme erfolgreich beheben: Tipps für Router, Mac, iPhone und iPad
Routereinstellungen (Apple Airport Express, Extreme und Time Capsule)Analog zu den im vorigen Kapitel angesprochenen Optionen für die FRITZ!Box enthalten auch Apple-Router die Möglichkeit zur Wahl des Frequenzbandes, Funkkanals und der WLAN-Verschlüsselung. Nutzer gelangen über das Airport-Dienstprogramm (Programme > Dienstprogramme > Airport-Dienstprogramm) zu den entsprechenden Einstellungen in Apples hauseigenen Routern
Airport Express,
Extreme und
Time Capsule.
Im Airport-Dienstprogramm hat der Nutzer die Wahl zwischen den fünf Reitern „Basisstation“, „Internet“, „Drahtlos“, „Netzwerk“ und „AirPlay“; unter „Drahtlos“ finden sich die WLAN-Einstellungen. In der Hauptansicht kann der Anwender außer dem WLAN-Namen und Passwort auch bereits die Verschlüsselung einstellen. Wie schon im FRITZ!Box-Kapitel angesprochen empfiehlt sich die Option „Persönlicher WPA/WPA2“ für eine maximale Kompatibilität auch zu älteren Geräten; falls nur neuere Geräte der letzten paar Jahre vorhanden sind, sollten Nutzer die Einstellung „Persönlicher WPA2“ wählen, da sich dadurch die Sicherheit und die Datendurchsatzrate gegenüber der Mixed-Mode-Variante (WPA/WPA2) erhöht.
Frequenzband, Funkkanal und „DHCP-Lease erneuern“Über einen Klick auf „Optionen für drahtloses Netzwerk …“ gelangt der Anwender zu weiteren WLAN-Einstellungen, welche die Verbindungsstabilität und -geschwindigkeit beeinflussen können. Dort besteht die Möglichkeit, einen eigenen Netzwerknamen (SSID) für das 5-GHz-Frequenzband zu vergeben. Falls der Nutzer auf einen separaten Namen für das 5-GHz-Band verzichtet, entscheidet der AirPort-Router automatisch, ob er zur Verbindung mit den jeweiligen Endgeräten 2,4 oder 5 GHz verwendet. Wer dagegen selbstständig wählen will, welches der beiden Frequenzbänder zum Einsatz kommt, sollte auf jeden Fall einen Netzwerknamen speziell für die 5-GHz-Frequenz eingeben. Um bei Problemen das verwendete Frequenzband als Fehlerquelle auszuschließen, ist es praktisch, zur besseren Übersicht zwei separate Netzwerknamen zur Verfügung zu haben, zwischen denen sich jederzeit wechseln lässt.
Der Sendermodus kann in der automatisch festgelegten Einstellung bleiben (802.11a/n – 802.11b/g/n); bei den verwendeten Kanälen für 2,4 GHz und 5 GHz hat der Nutzer die Wahl zwischen einer automatischen Vergabe seitens des AirPort-Routers (Standardeinstellung) und dem manuellen Festlegen der jeweiligen Kanäle. Wenn Nutzer wissen, welche die meistverwendeten
überlappungsfreien Kanäle der Router in der Umgebung sind, kann eine manuelle Kanalwahl sinnvoll sein, um Funkkonflikten mit anderen Geräten aus dem Weg zu gehen. Auf die von der FRITZ!Box bekannte Übersichtsgrafik der Funkkanalbelegung aller Router in der Nähe müssen AirPort-Nutzer aber verzichten.
Macs bieten für die Funkkanal-Suche ein etwas verstecktes Tool: Unter OS X El Capitan (10.11) öffnet der Anwender das Werkzeug, indem er zunächst mit gehaltener Alt-Taste auf das WLAN-Symbol in der Menüleiste klickt und danach „Diagnose für drahtlose Umgebung öffnen …“ wählt. Das erscheinende Fenster ist unwichtig, stattdessen geht es in der Menüleiste über
Fenster > Scan zum gewünschten Bereich. Unter „Zusammenfassung“ zeigt das Programm unter anderem die vom Mac ermittelten optimalen Kanäle für 2,4 GHz und 5 GHz.
Eine weitere Möglichkeit zur Beseitigung von WLAN-Störungen findet sich unter dem Reiter „Internet“. Da es in einem WLAN-Netz, welches IPs automatisch vergibt, schonmal zu Zuweisungsfehlern kommt, lassen sich damit zusammenhängende Probleme über „DHCP-Lease erneuern“ beheben.