WSJ & Bloomberg: iPhone 15 Pro hat ein Hitzeproblem – keine Einzelfälle, Support hat viel zu tun
Von Apple-internen Quellen ist zu hören, dass Apples Kundendienst derzeit alle Hände voll zu tun hat, weil sich immer mehr Kunden über stark überhitzte iPhones beschweren. Selbst bei alltäglichen und nicht allzu herausfordernden Aufgaben wie Web-Surfen, werden die Geräte mitunter so heiß, dass man sie kaum noch in der Hand halten kann. Apples Aussage hierzu ist momentan noch, dafür seien CPU- oder GPU-intensive Apps oder Hintergrundprozesse verantwortlich. Eine Drittanbieter-App, die damit in Zusammenhang gebracht wird, ist beispielsweise Instagram.
Apples Aussage ist zwar grundsätzlich korrekt, dennoch steht die Frage im Raum, warum ein iPhone 15 Pro so viel stärker als die Vorgänger betroffen ist. Nicht nur in den Stunden nach Inbetriebnahme, wenn ohnehin sehr viel im Hintergrund verrichtet wird, oder beim Schnellladen des iPhones, sondern auch noch Tage später melden Nutzer das unerwünschte Verhalten.
Leichte Board-Unterschiede je nach RegionNachdem Ming-Chi Kuo bereits auf Design-Kompromisse hingewiesen hatte, gehen das
Wall Street Journal und Mark Gurman für
Bloomberg noch einen Schritt weiter. Es mache den Anschein, als seien nicht nur Kompromisse, sondern Design-Fehler dafür verantwortlich. Hellhörig mache, dass sich US- und internationale iPhones hinsichtlich der Rückmeldungen unterscheiden. Während man in den Ausführungen für den US-Markt nur eine eSIM vorfinde, kommen in den sonstigen Geräten noch normale SIM-Slots zum Einsatz. Das Logic Board sei daher geringfügig anders konzipiert, denn der Steckplatz benötige natürlich mehr Platz, sorge aber für veränderten internen Wärmeaustausch. Widersprüchlich bleibt jedoch die Aussage, welche der Ausführungen anfälliger ist.
Apple sucht sicherlich intensiv nach UrsachenTitan leitet Wärme generell schlechter ab – doch in Zusammenspiel mit den Bord-Anpassungen staue sich so viel Hitze auf, dass man schnell in Bereiche komme, die eindeutig nicht mehr gesund für den Akku sind. Es ist noch nicht bekannt, ob und wie Apple reagiert und beispielsweise mit einem Software-Upgrade Prozesse im Hintergrund bremst. Da es dem Bericht zufolge aber eine Vielzahl an Supportfällen mit überhitzen iPhones der 15-Pro-Serie gibt, sind Apples Techniker mit Sicherheit nicht untätig.
Aber wie immer: Die meisten sind nicht betroffenWie üblich sollte man aber eine Sache nicht aus den Augen verlieren: Selbst bei Problemen, die massenhaft auftreten, sind die meisten Nutzer dennoch nur gering oder gar nicht betroffen. Dazu kommen die erwähnten Unterschiede zwischen US- und internationalen Versionen, die anscheinend unterschiedlich gut mit Abwärme umgehen können. Es wäre dennoch zu begrüßen, würde sich Apple rasch zur Angelegenheit äußern und mehr Klarheit schaffen. Die bisherige Stellungnahme, was für zu starke Hitze verantwortlich sein kann, bezieht sich nämlich auf ein mehrere
Jahre altes Support-Dokument.