WWDC: Nächstes Jahr endlich wieder als Präsenzveranstaltung – oder dauerhaft virtuell?
Die anhaltende Corona-Pandemie hat in den vergangenen knapp anderthalb Jahren viele Traditionen über den Haufen geworfen. Auch Apple war naturgemäß von den Auswirkungen in vielerlei Hinsicht betroffen. Die mit COVID-19 einhergehenden Einschränkungen erlaubten es dem iPhone-Konzern beispielsweise nicht, die seit vielen Jahren gewohnten Events durchzuführen. Diese konnten ausschließlich online stattfinden. Apple musste sich daher beispielsweise bei der stets ausgebuchten World Wide Developers Conference fast völlig neu erfinden.
Virtuelles Format hat Nachteile und VorzügeDas virtuelle Format brachte einige Nachteile mit sich, etwa das Fehlen persönlicher Kontakte und den für eine Präsenzveranstaltung typischen intensiven Gedankenaustausch. Auch die ohne Publikum lediglich in Form eines Videos präsentierte Auftakt-Keynote ließ die Atmosphäre vermissen, welche das Steve Jobs Theater in normalen Zeiten zu Beginn einer jeden WWDC erfüllt. Auf der anderen Seite hat ein reines Online-Event einige Vorzüge, die eine Präsenzveranstaltung nicht bietet. So konnten weit mehr Entwickler als üblich an den 2020er und 2021er Ausgaben der World Wide Developers Conference teilnehmen. Zudem entfielen die vielfach erforderlichen weiten und teuren Reisen nach Cupertino. Hinzu kommt, dass Apple zahlreiche der Online-Sessions und -Workshops kostenlos anbot.
Rückkehr zum Präsenz-Event oder Mischform?Für Apple zahlte sich die virtuelle WWDC unter anderem insofern aus, als das Unternehmen mit der Online-Veranstaltung nicht nur einige tausend Entwickler und Nutzer erreichte, sondern etliche Millionen. Dennoch darf man wohl mit Fug und Recht davon ausgehen, dass der iPhone-Konzern zur Tradition seiner Präsenz-Events zurückkehrt, sobald es die Corona-Situation erlaubt. Im kommenden Jahr dürfte die World Wide Developers Conference daher vermutlich wieder in herkömmlicher Weise über die Bühne gehen. Allerdings denkt man in Cupertino offenbar zumindest vorsichtig über eine Mischung aus Vor-Ort- und Online-Veranstaltung nach – oder gar über den dauerhaften Wechsel zu einer virtuellen Konferenz. Darauf deutet eine Frage hin, welche Apple den WWDC-Teilnehmern im Rahmen der traditionellen Umfrage am Ende der Veranstaltung stellte.
Umfrage unter diesjährigen WWDC-TeilnehmernDas kalifornische Unternehmen möchte
MacRumors zufolge nämlich wissen, ob sie sich nach den diesjährigen Erfahrungen mit dem virtuellen Event die Teilnahme an einer Präsenzveranstaltung vorstellen können. Zudem möchte Apple in Erfahrung bringen, für wie wahrscheinlich sie ihr Kommen im nächsten Jahr halten, und sich so ganz offensichtlich ein Stimmungsbild verschaffen. Dieses dürfte dann zumindest teilweise in die Entscheidungsfindung hinsichtlich des künftigen Formats der WWDC einfließen. Wann diesbezüglich die Würfel fallen, bleibt natürlich abzuwarten. Ganz aufgeben wird der iPhone-Konzern seine Präsenzveranstaltungen allerdings nicht, vermutlich werden wichtige neue Geräte in den kommenden Monaten daher wie früher vor großem Publikum präsentiert.