WWDC: Viele interessante, kleinere Neuerungen für Anwender und Entwickler
SwiftUI – neues Framework zur Entwicklung von BenutzeroberflächenApple und Entwickler haben ein großes Problem: Im schlimmsten Fall müssen Programmierer für mittlerweile fünf verschiedene Plattformen Benutzeroberflächen programmieren, welche sich teilweise stark von einander unterscheiden. Den Aufwand scheuen viele Entwickler und konzentrieren sich vorrangig auf Apples größte Plattform: iOS. Die Folge ist, dass es weniger Apps für die Apple-Uhr, denn für macOS und tvOS gibt.
Daher führte Apple
SwiftUI ein. Das besondere an dem Framework ist, dass der Entwickler sich nicht mehr um die pixelgenaue Positionierung von Oberflächenelementen kümmern muss, sondern nur dem Betriebssystem mitteilt, was er grundsätzlich benötigt.
Der Entwickler übermittelt dem System nicht mehr, dass er eine Liste mit einer Breite und Höhe von 300x300 Pixeln und einer Zeilenhöhe von 50 Pixeln benötigt, sondern sagt dem System lediglich, dass nun eine Liste darzustellen ist – SwiftUI kümmert sich dann darum, die Elemente entsprechend zu positionieren.
In der Theorie hört sich dies fantastisch an – SwiftUI soll dem Entwickler nun große Teile der Anpassungen für die einzelnen Plattformen abnehmen. Aber erst in den kommenden Monaten und Jahren wird sich zeigen, wie praxistauglich Apples neues Framework tatsächlich ist.
Objective-C vor dem Aus?Apple führte im Jahr 2014 Swift ein – als neue Programmiersprache für alle Apple-Systeme. In den vergangenen Jahren erschienen alle neuen Frameworks auch als Objective-C-Version. Bis gestern: macOS Catalina wie auch iOS 13 bringen Frameworks mit, welche sich nur noch aus Swift heraus ansprechen lassen. Ein Beispiel ist das neue
Combine-Framework zur asynchronen Event-Abarbeitung: Dies liegt nicht mehr in einer mit Objective-C kompatiblen Fassung vor.
Es ist zu erwarten, dass neue Frameworks, welche Apple in den kommenden Jahren präsentiert, wohl nur noch mit Swift nutzbar sind. Dies markiert den Anfang vom Ende von Objective-C in der Apple-Welt, da Entwickler mittel- bis langfristig auf Swift umschwenken müssen.
"Low Data Mode" in iOS 13Auf der Bühne nur ein kleiner Punkt, für Anwender aber sicherlich sehr interessant: iOS 13 und iPadOS sollen einen neuen "Low Data Mode" unterstützen, der wohl alle nicht dringend benötigten Netzwerkaktivitäten abschaltet. Dies ist besonders praktisch, wenn das Datenvolumen fast aufgebraucht ist.