WWDC Wunschzettel: Was kommen könnte, was nett wäre und was mir herzlich egal ist
Same procedure as every year, James. – Die „World Wide Developer Conference“, kurz WWDC, steht vor der Tür und wir fragen uns erneut, ob und womit Apple uns in diesem Jahr überraschen könnte. In den vergangenen Jahren wurde es, zumindest für die eingefleischten Fans, gefühlt irgendwie immer enttäuschender, was Apple aus dem Hut zauberte. Das mag daran liegen, dass wir heute durch zahlreiche Leaks und Gerüchte besser vorab informiert sind, oder vielleicht auch daran, dass selbst Apple das Rad nicht jedes Jahr neu erfinden kann und unsere Erwartungen vielleicht zu abgehoben sind. Auch
eine Billion Dollar können daran nichts ändern.
Wer seinen Optimismus noch nicht verloren hat, wird den Ereignissen im McEnery Convention Center in San Jose, Kalifornien dennoch gespannt entgegen fiebern, denn es gibt gewisse Lücken im Portfolio, die Apple dringend schließen sollte. Wie beispielsweise den längst angekündigten, aber wohl erst 2019 verfügbaren „modularen“ Mac Pro.
Doch die Erwartungen vieler gehen sicher noch ein gutes Stück darüber hinaus. Zumal der Mac Pro nur eine vergleichsweise kleine Käuferschicht erreichen dürfte. In anderen Bereichen sieht es hingegen schlecht aus. Zum Beispiel gibt es keinerlei Hinweise auf eine (lang überfällige) Erneuerung des Mac mini. Dabei müsste ein kleiner, bezahlbarer „Headless“ Desktop-Mac nach Meinung vieler User für Apple ein Klacks in der Entwicklung sein und wie geschnitten Brot gehen. Sollte hierzu tatsächlich etwas in San Jose präsentiert werden, wäre das eine wirklich faustdicke Überraschung.
Meine persönlichen Wünsche an Apple sind diesmal recht bescheiden. Mit dem iMac Pro habe ich einen für mich ideal passenden Mac gefunden, mein iPad Pro (1. Gen.) lässt ebenfalls nur wenige Wünsche offen und ein neues iPhone brauche ich auch nicht unbedingt. Aber ein paar Kleinigkeiten außerhalb der Hauptprodukte gäbe es schon, mit denen Apple mich mitreißen könnte. Aber die werden wohl Wunschtraum bleiben.
Zum Beispiel fände ich es großartig, wenn es ein perfekt ins Apple-Ökosystem integriertes NAS gäbe, um eine eigene private iCloud betreiben zu können. Aber das passt natürlich nicht ins Konzept. Freuen würde ich mich auch über eine professionelle Software für Digital Asset Managemant á la Lightroom – oder früher mal Aperture. Also etwas, das weit über die doch recht begrenzten Möglichkeiten von „Fotos“ hinaus geht. Auch das wird nicht geschehen. Oder wie wäre es mal mit einer deutlichen Preissenkung im Bereich Thunderbolt 3? Die Schnittstelle ist inzwischen Standard in allen neuen Macs, aber Zubehöre wie Docks und vor allem Kabel sind preislich viel zu weit über dem von USB-3.1-Komponenten angesiedelt. Apple könnte daran etwas ändern, indem Sie ihre Lizenzpolitik überdenken und – gemeinsam mit den Systempartnern für Thunderbolt – günstigere Controller entwickeln. Auch in Sachen Speichertechnik hoffe ich schon viel zu lange auf einen Durchbruch, hin zu schnellen und günstigen Lösungen, wie sie beispielsweise schon vor Jahren mit
3D XPoint angekündigt wurde, doch in Macs werden nach wie vor zwar schnelle, aber auch sehr teure SSDs herkömmlicher Technik verbaut. Neue Apple Monitore? … Die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht wird ja zusammen mit dem Mac Pro ein passendes neues Display vorgestellt.