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Wahl zwischen iOS 14 und 15: Laut Apple stets eine „vorübergehende“ Option

Fokus-Modus, SharePlay, App-Datenschutzbericht – es gibt einige gute Gründe, das Update auf iOS 15 anzustoßen. Die Schließung von Sicherheitslücken gehörte bislang nicht unbedingt dazu: Wer sich dazu entschied, iOS 14 auf einem Gerät beizubehalten, konnte entsprechende Aktualisierungen einspielen – Apple ermöglichte so erstmals die Wahl zwischen dem aktuellen und dem Vorgänger-OS, ohne empfindliche Nachteile bei der Sicherheit hinnehmen zu müssen. Mittlerweile machte das Unternehmen einen Rückzieher: Ab sofort stehen Updates auf iOS 15 prominent in den Systemeinstellungen zum Download bereit, iOS 14.8.1 wird nicht länger angezeigt. Das sorgt bei Betroffenen für Unverständnis. Nun äußerte sich Apple in dieser Sache.


Apple nimmt zu Rückzieher Stellung
Es galt als einigermaßen überraschend, als bekannt wurde, dass Apple Nutzer vor die Wahl stellt: So blieb es dem Anwender überlassen, iOS 15 zu installieren oder weiter mit iOS 14 vorliebzunehmen, ohne Einbußen bei der Sicherheit in Kauf nehmen zu müssen. Wie der Konzern gegenüber Ars Technica erklärt, sollte diese Option stets nur eine vorübergehende sein. Damit ist nun eindeutig klar, dass die Rücknahme von iOS 14.8.1 keinen Fehler darstellt – Apple möchte auf diese Weise die Bereitschaft zu einem Update auf iOS 15 erhöhen. Bislang kommunizierte das Unternehmen die zeitliche Einschränkung aber kaum – bei der Auflistung von Features für iOS 15 fehlt beispielsweise ein solcher Verweis völlig:

Quelle: Apple

iOS 15 wird langsamer angenommen als Vorgängerversion
Apple nennt gegenüber Ars Technica ein im September 2021 aktualisiertes Support-Dokument, welches tatsächlich über einen entsprechenden Passus verfügt: Das Unternehmen verweist auf die Möglichkeit, weiterhin iOS und iPadOS 14 zu verwenden, während der Anwender für diese Versionen „gleichzeitig für einen gewissen Zeitraum nach wie vor wichtige Sicherheitsupdates [erhält]“. Wieso Apple das Update auf iOS 15 nun forciert, ist unklar, allerdings schreitet die Verbreitung des aktuellen Betriebssystems vergleichsweise langsam voran (siehe hier). Hierfür gibt es wohl einige Gründe: Manche Nutzer möchten so Apples angekündigten Foto-Scan vermeiden, andere befürchten Bugs, die sich bei einem Update einschleichen könnten (siehe hier).

Kommentare

thokon20.01.22 12:00
Solange der Foto-Scan nicht offiziell beerdigt, anstatt nur aufgeschoben wird, bleibe ich bei iOS 14.

Bei jeder Update-News recherchiere ich dazu, weshalb es sehr praktisch wäre, wenn MTN den aktuellen Stand zum Foto-Scan bei jeder Nachricht auflisten würde, vielen Dank.
StorageBase.de
+4
Rosember20.01.22 12:06
Bei diesen Ankündigungen scheint einiges durcheinander zu gehen. Ich hatte die gleichen beworbenen Punkte heute früh in einer Update-Aufforderung an mein iMac Retina late 2014 verbiunden mit der Aufforderung, auf Monterey abzugraden. Mein iMac ist allerdings für Monterey gar nicht qualifiziert …
+4
pentaxian
pentaxian20.01.22 13:23
thokon
Solange der Foto-Scan nicht offiziell beerdigt, anstatt nur aufgeschoben wird, bleibe ich bei iOS 14.

Lass Dich von den Downvotes nicht kirre machen, absolut richtige Vorgehensweise, mach ich genau so.
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
+6
JoMac
JoMac20.01.22 15:30
thokon
Solange der Foto-Scan nicht offiziell beerdigt, anstatt nur aufgeschoben wird, bleibe ich bei iOS 14.

Bei jeder Update-News recherchiere ich dazu, weshalb es sehr praktisch wäre, wenn MTN den aktuellen Stand zum Foto-Scan bei jeder Nachricht auflisten würde, vielen Dank.

Bin zwar bereits auf iOS15, gebe Dir aber definitiv meine Daumen hoch ! 👍 👍
+4
Nebula
Nebula21.01.22 10:29
Diese Neural-Hash-Modelle für CSAM sind doch schon seit mindestens iOS 14.3/macOS 11.3 im System. Und dass Apple-Geräte die Fotos analysieren, ist ja jetzt auch seit Jahren keine Neuigkeit. Natürlich ist die neue Meldemöglichkeit und die potenzielle Umgehbarkeit einer Verschlüsselung eine bescheuerte Idee. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man Apple schon immer vertrauen musste, etwa bei folgenden Punkten:
  • dass die über die Cloud synchronisierten Bildanalysen wirklich nicht rückverfolgbar sind
  • dass die Fotos in der Cloud einigermaßen gut geschützt sind (E2EE fehlt hier ja ohnehin)
  • dass Apple mit den Telemetriedaten wirklich nur das macht, was sie behaupten
  • dass die Geräte vor Malware sicher sind (sind sie nicht)
  • dass keine Hintertüren für Regierungen enthalten sind (dank der vielen Lücken eigentlich nicht nötig)

Wer mit iOS 15 anfängt, Apple zu misstrauen, sollte das vielleicht schon vorher getan haben. Es sollte doch klar sein, dass der Laden vor allem Geld verdienen will und der Idealismus für tolle und einfache IT längst verflogen ist.

Der gefürchtete Foto-Scan wird kommen, ob jetzt auf dem Gerät, auf Apples Servern (mich wundert eher, dass das dort nicht längst schon geschieht) oder einem anderen Weg. Der politische Druck ist immens. Wenn Apple jetzt sagt, der Scan verschwindet von den Geräten, wird eine E2E-Fotomediathek von Apple auf ewig ein Traum bleiben. Warum wohl habe sie das Eisen noch nicht angefasst, wo sie doch an anderen Stellen E2E längst eingeführt haben?
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
0
thokon21.01.22 12:27
Nebula
Diese Neural-Hash-Modelle für CSAM sind doch schon seit mindestens iOS 14.3/macOS 11.3 im System. Und dass Apple-Geräte die Fotos analysieren, ist ja jetzt auch seit Jahren keine Neuigkeit. Natürlich ist die neue Meldemöglichkeit und die potenzielle Umgehbarkeit einer Verschlüsselung eine bescheuerte Idee. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man Apple schon immer vertrauen musste, etwa bei folgenden Punkten:
  • dass die über die Cloud synchronisierten Bildanalysen wirklich nicht rückverfolgbar sind
  • dass die Fotos in der Cloud einigermaßen gut geschützt sind (E2EE fehlt hier ja ohnehin)
  • dass Apple mit den Telemetriedaten wirklich nur das macht, was sie behaupten
  • dass die Geräte vor Malware sicher sind (sind sie nicht)
  • dass keine Hintertüren für Regierungen enthalten sind (dank der vielen Lücken eigentlich nicht nötig)

Wer mit iOS 15 anfängt, Apple zu misstrauen, sollte das vielleicht schon vorher getan haben. Es sollte doch klar sein, dass der Laden vor allem Geld verdienen will und der Idealismus für tolle und einfache IT längst verflogen ist.

Der gefürchtete Foto-Scan wird kommen, ob jetzt auf dem Gerät, auf Apples Servern (mich wundert eher, dass das dort nicht längst schon geschieht) oder einem anderen Weg. Der politische Druck ist immens. Wenn Apple jetzt sagt, der Scan verschwindet von den Geräten, wird eine E2E-Fotomediathek von Apple auf ewig ein Traum bleiben. Warum wohl habe sie das Eisen noch nicht angefasst, wo sie doch an anderen Stellen E2E längst eingeführt haben?

Mit iOS 14.3 ist es so eine Sache, das kam ja leider erst im Nachhinein raus. Und ja, das hat mein "Miss"trauen gegenüber Apple bestärkt.

Was die in der iCloud machen, ist für mich nahezu irrelevant, habe nahezu alle iCloud-Dienst deaktviert und setze eine eigene private Cloud ein.

Und ja, an gewissen Stellen bleibt insbesondere bei Closed Source nur zu vertrauen über und Sicherheitslücken sind nicht auszuschließen.

Was mich insbesondere beim Foto-Scan stört:
- rechtlich: (ständige) unbegründete Durchsuchung der Privatsphäre ohne richterlichen Beschluss
- technisch:
-- alle Fotos werden gescannt, auch jene, die ich gar nicht online bereitstellen will, da ich sie hauptsächlich lokal auf der NAS ablege
-- ein Gerät, dessen Anschaffung und Betrieb ich bezahle, dessen Ressourcen möchte Apple verwenden, um mich zu scannen, dafür sollen die schön ihre eigen angeschafften CPUs mit dem von ihnen bezahlten Strom einsetzen
StorageBase.de
+1
Nebula
Nebula28.01.22 18:03
Laut Apples ersten Aussagen würde nur Fotos gescannt, die in die iCloud geladen werden. Wenn du sie lokal speicherst, sollten sie auch nicht gescannt werden.

Beschwerst du dich auch über andere nicht abschaltbare Funktionen? Die Fotos in der Mediathek werden ja so oder so analysiert.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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