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Wall Street Journal: Qualcomm könnte Intel als Ganzes oder in Teilen übernehmen

Intel besitzt nach wie vor im PC-Geschäft wie auch im Cloud-Computing-Markt einen hohen Marktanteil – doch die Zukunftsaussichten sind düster: Intel geriert was Fertigungstechnologien anbelangt ins Hintertreffen. Im Jahr 2020 verlor der Konzern Apple als Kunden – ein finanzieller Schlag, doch was noch viel schlimmer war: Apple demonstrierte mehr als eindrucksvoll, dass man schnelle und effiziente Laptops und Desktop-Computer auf ARM-Basis herstellen kann.


Qualcomm, bekannt durch Mobilfunk-Modems und die Snapdragon-ARM-Chips für Android-Handys und Tablets, bietet seit kurzem auch zu älteren Apple-M-Chips konkurrenzfähige Prozessoren für den Laptop-Markt an. Laut diversen Marktbeobachtern ist es nur eine Frage der Zeit, bis ARM-Chips auch im PC-Sektor Fuß fassen und Intel wie auch AMD Marktanteile abnehmen.

Wall Street Journal: Qualcomm an Übernahme von Intel interessiert
Unter anderem aufgrund dieser Marktentwicklungen kennt Intels Aktienkurs momentan nur eine Richtung: Nach unten. Alleine im Jahr 2024 fiel der Kurs um mehr als 60 Prozent. Dies macht Intel für Übernahmen interessant – und laut dem Wall Street Journal ist Qualcomm daran interessiert, den US-Chipgiganten zu übernehmen.

Doch es gibt hier einige Hürden: Bereits im Vorjahr versuchte Intel, Tower Semiconductors zu übernehmen – und scheiterte aufgrund von kartellrechtlichen Schwierigkeiten. Dies könnte auch bei der Übernahme von Intel durch Qualcomm ein großes Problem darstellen, weswegen offenbar Qualcomm auch an einem Teilkauf einzelner Geschäftsfelder Interesse zeigt.

Patente, Know-How und Kunden
Für Qualcomm stellt Intel gleich in mehrfacher Hinsicht einen großen Wert da: Intel verfügt über viele Verbindungen zu PC-Herstellern – und diese Verbindungen könnte Qualcomm ausnutzen, um die eigenen ARM-Chips zu vermarkten. Ferner verfügt der US-Chiphersteller über unzählige Patente – und natürlich die Angestellten auch über immenses Wissen bezüglich der Herstellung von PC- und Server-Chips.

Ausgang: Ungewiss
So wie sich aktuell der Markt entwickelt, wird es für Intel in den kommenden Jahren sehr unangenehm. Sollte Intel weiterhin als eigenständiges Unternehmen agieren, dürfte nur ein "Gesundschrumpfen" für den Erhalt des Unternehmens sorgen. Erst diese Woche kündigte Intel weitere Sparmaßnahmen an, um dem schwindenden Umsatz zu begegnen.

Kommentare

spheric
spheric21.09.24 00:38
Krass.
Früher war auch schon früher alles besser!
+3
andreasm21.09.24 07:58
Kartellrechtlich wird es vermutlich nicht im gesamten gehen. Aber es gab ja auch schon die Idee in den vergangenen Tagen, das man die Fertigung ausgliedert. Wird spannend
+1
erikhuemer
erikhuemer21.09.24 10:25
IBM, Nokia, Intel. Ein Quasimonopol tut auch den Unternehmen selbst selten gut.

Hardware ist schnell getauscht. Deswegen verteidigt Apple seine Software und Dienste mit Zähnen und Klauen. Weil diesen walled garden verlässt man weit weniger leicht, als die Hardware zu tauschen, wenn die Software gleich bleiben kann.
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
+3
erikhuemer
erikhuemer21.09.24 10:26
andreasm

die Kartellrechtliche Frage erübrigt sich mit der Zeit. In drei Jahren ist Intel tot.
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
+1
rafi21.09.24 10:31
Das wird enden wie mit Boeing und McDonnell Douglas. Braucht euch um ein Monopol keine Gedanken zu machen, das wird dann das kleinste Problem sein.
0
DarthMac197721.09.24 11:06
erikhuemer
andreasmdie Kartellrechtliche Frage erübrigt sich mit der Zeit. In drei Jahren ist Intel tot.
Drei Jahre sind vielleicht ein wenig lange.
Ich denke, das Portfolio an Patenten und Ingenieuren ist da das Lockenende.
Dann wird Intel filetiert, und die Teile einzeln verkauft.
Oder Apple spielt auch mit, und kauft einige saftige Stücke.
Mal sehen, was so passiert.
0
don.redhorse21.09.24 11:10
Denke beim US Militär machen die jetzt gerade die Lauscher auf. Intel ist ja deren Lieferant in mehreren Bereichen. Als Apple vor Jahren PA Semi aufgekauft hat, haben sie danach direkt alle Verträge mit dem Militär gecancelt. Das doofe war, die PowerPCs von PA-Semi steckten in der F22. Es war bekannt das Apple keine Geschäfte mit dem Militär macht, die Verträge also entsprechend auslaufen würden.

Aber Qualcomm dürfte da kein Problem machen, die würden auch mit Luzifer höchstpersönlich Geschäfte machen…


Ich hoffe dass das nur ein Gerücht ist, oder Intel einen anderen Investor findet.
+1
SMP21.09.24 12:29
don.redhorse

Worauf stützt Du Deine Behauptung?

„Aber Qualcomm dürfte da kein Problem machen, die würden auch mit Luzifer höchstpersönlich Geschäfte machen…“
0
rafi21.09.24 17:14
Über Qualcomms Geschäftsgebaren und Klagefreudigkeit findet man doch genug Informationen. Da ist selbst Apple ein Lämmlein dagegen.
+2
Uschaurischuum!
Uschaurischuum!21.09.24 18:39
Interessant we schnell es doch gehen kann. Selbst für solche Giganten. Unglaublich wie sehr die bei Intel gepennt haben. An den Möglichkeiten kann es doch nicht gelegen haben ... Mal unabhängig ob solch eine Übernahme funktionieren würde. Wer hätte gedacht dass es Intel so ergehen könnte in dieser kurzen Zeit.
Brauchen wir alles was wir können?
+3
Sitox
Sitox21.09.24 19:02
rafi
Über Qualcomms Geschäftsgebaren und Klagefreudigkeit findet man doch genug Informationen. Da ist selbst Apple ein Lämmlein dagegen.
Aha, und deshalb würden die auch mit Luzifer Geschäfte machen. Verstehe.
Und was die Klagerei angeht ...mir sind zumindest keine derart absurden Fälle wie z.B. Apple vs. Apfelkind bekannt.
0
spheric
spheric21.09.24 19:05
Uschaurischuum!
Interessant we schnell es doch gehen kann. Selbst für solche Giganten. Unglaublich wie sehr die bei Intel gepennt haben. An den Möglichkeiten kann es doch nicht gelegen haben ... Mal unabhängig ob solch eine Übernahme funktionieren würde. Wer hätte gedacht dass es Intel so ergehen könnte in dieser kurzen Zeit.
…wobei die Entwicklung bei den mobilen CPU ja schon das letzte Jahrzehnt gut absehbar ist — wenn man denn Apple ernst genommen und einfach nur die gemessene Leistung extrapoliert hat…
Früher war auch schon früher alles besser!
0
b4iT21.09.24 21:00
Einst innovativ.. und jetzt schon eingerostet, man hält zu lang an der Technik fest, in eine Sackgasse
Schade eigentlich
Hat sich der deutsche Steuerzahler auch was gespart, das stecken sie dann in VW .. die ein ähnliches Problem haben wie Intel
-1
SMP21.09.24 21:08
rafi

ach ja, ich vergaß, Apple hat bisher so gut wie niemanden (mir fallen aus meiner Zeit bei Apple in D auch nur eine ganze Reihe Fälle ein) verklagt … komisch nur dass ein so „braves“ Unternehmen wie Apple in all seinen iPhones und iPads die 5G Modems diesen „bösen“ Unternehmens namens Qualcomm einsetzt…muss wohl die reine Verzweiflung sein wenn man sich mit dem Teufel einlässt.
-4
spheric
spheric21.09.24 23:23
SMP
rafiach ja, ich vergaß, Apple hat bisher so gut wie niemanden (mir fallen aus meiner Zeit bei Apple in D auch nur eine ganze Reihe Fälle ein) verklagt … komisch nur dass ein so „braves“ Unternehmen wie Apple in all seinen iPhones und iPads die 5G Modems diesen „bösen“ Unternehmens namens Qualcomm einsetzt…muss wohl die reine Verzweiflung sein wenn man sich mit dem Teufel einlässt.
Der Unmut über den Deal mit einer Schweinebande wie Intel war 2005 durchaus in einigen Teilen der Macintosh-Gemeinde zu spüren… und 1992?93? bei Taligent/PowerPC ausgerechnet mit IBM ins Boot zu steigen… Apple hat schon länger unangenehme Entscheidungen gefällt.
Früher war auch schon früher alles besser!
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Radetzky22.09.24 09:12
Und was könnte das wohl für Intels Fabrik in Magdeburg bedeuten?
0
RobRoy22.09.24 11:14
Alleine im Jahr 2024 verlor der fiel der Kurs um mehr als 60 Prozent.

Entweder verlor oder fiel
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horst122.09.24 12:12
Dann hat sich das neue Werk in Magdeburg wohl nicht nur für 2 Jahre verschoben, sondern für immer erledigt.

Sollte es neue Besitzer geben, dann haben die sicherlich andere Interessen.
0
spheric
spheric22.09.24 12:22
horst1
Dann hat sich das neue Werk in Magdeburg wohl nicht nur für 2 Jahre verschoben, sondern für immer erledigt.

Na, das wäre aber eine Überraschung.
Früher war auch schon früher alles besser!
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