Warum Sprachassistenten sich so langsam weiterentwickeln
Vergleicht man die Fotoqualität aktueller Smartphones mit Geräten, die noch vor wenigen Jahren auf dem Markt waren, so werden direkt immense Verbesserungen sichtbar. Auch Prozessoren und andere Chips entwickelten sich sehr rasch weiter und die Branche kann Jahr für Jahr mit immer leistungsfähigeren Systemen antreten. In einem Bereich blieben Innovationen allerdings weitgehend aus - nämlich bei den integrierten Mikrofonen. Noch immer gibt es große Probleme, Störgeräusche wirkungsvoll herauszufiltern sowie Stimmkommandos in jener Präzision aufzunehmen, wie sie für leistungsfähige Sprachassistenten erforderlich wäre. Einem Bericht von
Bloomberg zufolge ist dies einer der wesentlichen Gründe, warum Dienste wie Siri, Cortana oder Alexa nur geringe Fortschritte machen.
Wenig Fortschritt, auch beim iPhonePeter Cooney von SAR Insight & Consulting weist darauf hin, dass zwar viele Unternehmen an besseren Produkten forschen, sich dennoch wenig tue. Seit dem iPhone 5 habe sich das integrierte Mikrofon des iPhones beispielsweise kaum weiterentwickelt. Allerdings setzte bei den großen Technologiekonzernen inzwischen ein Umdenken ein und Mikrofone genießen deutlich höheren Stellenwert, als es noch vor wenigen Jahren der Fall war. So forsche unter anderem Apple daran, Störquellen bei der Aufnahme wirkungsvoll auszublenden.
Apple erkennt Wichtigkeit guter MikrofoneKürzlich hatte sich Apples Software-Chef Craig Federighi ebenfalls zu Siri und der erforderlichen Technologie geäußert. Dabei hob er hervor, wie wichtig beispielsweise die Platzierung des Mikrofons sei - und auch die Abstimmung der erforderlichen Chips. Apples Fähigkeit, Hardware und Software aus einer Hand zu liefern, könne hier als großer Vorteil gegenüber reinen Software-Anbietern gesehen werden, so Federighi. Der Bloomberg-Artikel, in dem zahlreiche Spezialisten zu Wort kommen, zeigt jedoch, wie viel es dennoch zu tun gäbe. Eine vielversprechende, neue Technologie soll ab Mitte kommenden Jahres Marktreife erlangen. Ein Piezoelement soll dabei Audiosignale umwandeln und die Qualität maßgeblich verbessern.