Warum auf älteren iPhones kein Multitasking erlaubt ist
Wie vermutet setzt das iPhone OS 4 einen iPod touch der zweiten Generation bzw. ein iPhone 3G voraus. Doch auch auf diesen Modellen stehen nicht alle Funktionen zur Verfügung,
Multitasking bleibt Benutzern von iPhone 3GS bzw. iPod touch 3G vorbehalten. In der bisher verlaufenden Diskussion wurde dies teilweise als willkürlicher Akt bezeichnet, um Geräteverkäufe weiter anzukurbeln. Ganz so einfach ist die Sachlage aber nicht. Um Programme im Hintergrund geöffnet zu lassen, und sei es nur der benötigte Hintergrundprozess, wird zusätzlicher Arbeitsspeicher benötigt. Dieser ist bei iPhone 3G und iPod touch einfach zu knapp bemessen, um nicht die Systemleistung bei mehreren geöffneten Programmen in Mitleidenschaft zu ziehen. Lediglich 128 MB RAM stehen zur Verfügung, bei iPhone 3GS und iPod touch 3G sind es doppelt so viel. Multitasking auf den älteren Modellen ist technisch damit nicht ausgeschlossen, man kann aber nicht mehr sicherstellen, dass alle Programme noch ausreichend schnell laufen.
Ein weiterer Punkt ist die Prozessorleistung. Zwischen dem ersten iPhone und dem iPhone 3G liegt bereits ein Unterschied, mit dem iPhone 3GS machte Apple dann aber einen noch erheblicheren Sprung. Dies ist ein weiteres Argument, Multitasking offiziell nur auf Geräten zu erlauben, die laut Apple in jedem Fall genug Rechenleistung mitbringen. Apple will verhindern, im Vordergrund laufende Programme empfindlich auszubremsen und entschied sich daher für den harten Schnitt, Modelle aus dem Jahr 2008 außen vor zu lassen. Andere Hersteller sind in diesem Punkt nicht so vorsichtig und überlassen dem Benutzer die Entscheidung, ob er den eventuellen Performanceverlust in Kauf nehmen will. Apple ist allerdings eher darauf bedacht, dem Benutzer diese Wahlfreiheit abzunehmen und gleich zu gewährleisten, dass solche Probleme nicht auftauchen.
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