Warum das MacBook Pro bei Consumer Reports unterging - Fehler gefunden, Tests werden wiederholt
Kurz vor Weihnachten brachte Apple ein Testbericht von Consumer Reports schlechte Schlagzeilen ein. Das neue MacBook Pro erhielt als erstes Apple-Notebook keine Kaufempfehlungen, da Consumer Reports große Mängel bei der Akkulaufzeit ausgemacht hatte. Diese biete derart große Abweichungen und unvorhersehbares Verhalten, dass es sich um einen klaren Kritikpunkt handle. Bei anderen Notebooks sei derartiges Verhalten nicht auszumachen, wie Consumer Reports angesichts der Kontroversen um den Test als Erklärung abgab. Apple reagierte rasch und kündigte an, das Testergebnis zusammen mit Consumer Reports unter die Lupe zu nehmen, denn keiner der eigenen Tests spiegle das Ergebnis wieder.
Apple: Kein realistisches VerfahrenNun meldet sich Apple erneut zu Wort und kann mit einer Erklärung aufwarten, warum die Tests so merkwürdige Streuungen zeigten. Demnach wurde in den Testzyklen eine versteckte Einstellung verwendet, die ausschließlich für Entwickler gedacht ist und normalen Nutzern gar nicht begegnet. Mit kompletter Deaktivierung des Browser-Caches durchlief Safari zwar standardisierte Testzyklen, diese allerdings nicht unter praxisnahen Umständen.
Ein Bug im Entwicklermodus sorgt für die merkwürdige SchwankungErschwerend kam hinzu, dass bei deaktiviertem Cache auch noch ein Bug zutage tritt: So werden einige Icons permanent immer wieder neu geladen - auch ohne manuellen Reload. Immer wenn dieser Bug sich zeigte, stieg der Stromverbrauch enorm an und sehr kurze Akkulaufzeiten waren das Resultat. Ohne den Reload-Fehler hingegen kam es zu Werten, die sogar deutlich über Apples eigenen Angaben lagen. Besagter Bug in Safari ist der Grund, warum bei identischen Tests einmal 3,75, einmal 16 Stunden gemessen wurden. Mit dem kommenden Safari-Update soll das Problem beseitigt werden, wie Apple bereits ankündigte
Die Stellungnahme von Consumer ReportsApple bat Consumer Reports darum, die Tests mit Standardeinstellungen und beseitigtem Bug zu wiederholen - prompt lagen die Testergebnisse auf dem erwarteten Niveau und ohne die erwähnte Streuung. Wie schon zum Erscheinen des Testberichts zugesagt, nahm Consumer Reports ebenfalls öffentlich
Stellung. Momentan führe man den Test erneut durch und werde bald die Resultate publizieren. Angesichts der gemeinsam von Apple und Consumer Reports vorgetragenen Erläuterung ist wohl davon auszugehen, bald ein sehr viel positiveres Testergebnis auf Consumer Reports vorzufinden. Nach all der negativen Presse rund um die Akkutests wäre ein "Consumer Reports empfiehlt nun doch" sicherlich eine sehr publikumswirksame Auszeichnung.