Warum die AirPods so gut sind wie sie sind – Jony Ive philosophiert über das Erfolgsprodukt
In der vergangenen Woche stellte Apple die Neuauflage der AirPods vor (
). Allerdings erfand Apple bekanntlich nicht das Rad neu, sondern spendierte dem Kassenschlager lediglich sinnvolle Verbesserungen wie längere Akkulaufzeit, schnelleres Pairing oder Siri-Aktivierung per Stimmkommando. Außerdem gibt es optional nun ein AirPod-Case, das sich per Induktion aufladen lässt. In einem Interview hat sich Apples Chef-Designer Jony Ive nun ausführlich zu den AirPods geäußert und erklärte, wie aus Technologie einmal mehr ein Kulturphänomen wurde.
Komplexität – die es einfach machtDie AirPods setzen laut Ive auf außerordentlich komplexe Technologie – vom eigenentwickelten Prozessor und Kommunikationschip hin zu optischen Sensoren und einem Accelerometer. Davon bekomme der Nutzer aber wenig mit, denn für ihn handelt es sich um ein einfaches und intuitiv zu verwendendes Produkt. Aus dem Ladecase nehmen, ins Ohr stecken – und die Wiedergabe beginnt. Selbst das erstmalige Einrichten funktioniere mit einem einfachen Tap.
Design ist mehr als OptikAuch beim Design ließ Apple höchste Sorgfalt walten. Gerade bei Mechanik müsse man besonders auf Details achten, so Ive. Farbe, Form und Haptik sei entscheidend – oder auch Geräusche, wie beispielsweise beim Öffnen des Cases entstehen. Besonders lange habe man beispielsweise daran gearbeitet, wie sich die AirPods ins Case legen sowie wieder entnehmen lassen – und in welche Richtung das Case dazu gehalten wird.
It just worksGenerell habe Apple wie üblich das Prinzip verfolgt, ein Gerät "solle einfach funktionieren". Was selbstverständlich klinge, sei auf dem Markt aber nicht der Standard. Das Gesamtprodukt müsse dazu besonders ausgefeilt und mit Liebe zum Detail entwickelt werden. Gerade Aspekte, die der Anwender gar nicht beachte, fallen dabei besonders ins Gewicht. Die Rückmeldungen und Testberichte der letzten zwei Jahre geben Ives Ausführungen wohl recht, denn das Urteil "sehr durchdacht bis ins Letzte" ist oft zu lesen.