Warum die Cook-Biografie jetzt erscheint – und weitere interessante Details zum Inhalt
In dieser Woche erscheint Leander Kahneys mit Spannung erwartetes Werk über das Leben und den Werdegang des Apple-CEOs Tim Cook. Unter dem Titel "
Tim Cook: The Genius Who Took Apple to the Next Level" beschreibt Kahney darin viele Episoden, die aus Cook machten, was er heute ist. Außerdem geht das Werk auf viele Apple-Interna ein, die Kahney in unzähligen Gesprächen in Erfahrung bringen konnte. Auf seiner Promo-Tour für das 320 Seiten starke Buch hat der Autor nun auch ein Interview gegeben und einige Fragen zur Entstehungsgeschichte beantwortet – unter anderem, warum das Buch gerade jetzt erscheine.
Gates zu Ballmer wiederholt sich bei Apple nichtAls der Stab von Jobs an Cook weitergereicht wurde, habe man in vielen Foren lesen können, Apple sei nun dem Untergang geweiht. Ebenso wie beim Übergang von Bill Gates auf Steve Ballmer stehe Apple nun schleichender Bedeutungsverlust bevor. Völlig entgegen jeglicher Entwicklungen der letzten Jahre gebe es jene Stellungnahmen unverständlicherweise aber weiterhin in jeglicher Forendiskussion, die Tim Cooks Wirken bei Apple beleuchte.
Zugewinn in nahezu allen DisziplinenZwar schneidet Apple in nahezu jeglicher Kennzahl maßgeblich besser als zu Jobs-Zeiten ab, bietet mehr Produktlinien an, steigerte die Verkaufszahlen erheblich, feiert weiterhin Rekorde (wie z.B. im letzten Quartal beim Mac) und Rekordumsätze, ging außerdem Themen wie Umweltschutz, Arbeitsbedingungen, Zugang für Nutzer mit Einschränkungen, Bildung und Gleichberechtigung erfolgreich an – dennoch habe man in Foren das Gefühl, die letzten Jahre seien von Missmanagement geprägt.
Moralischer, finanziell erfolgreicherCook habe nie versucht, Jobs zu kopieren. Stattdessen wandelte er das Unternehmen zu dem, wie es Cooks Auffassung nach sein sollte: Erheblich sozialer und moralischer eingestellt, umweltfreundlicher, nachhaltiger, andere Umgangsformen im Unternehmen – eben die Welt zu einer besseren machen zu wollen. Gleichzeitig gelang es Cook aber auch, ganz neue Märkte anzusprechen. Ohne China, Jobs ignorierte diesen Markt gänzlich, hätte es ebenfalls nicht das sensationelle Wachstum der letzten Jahre gegeben. All diese Aspekte brachten Kahney dazu, genau jetzt mit seiner Cook-Lebensgeschichte anzutreten – um dem ziemlich unbegründeten Foren-Narrativ entgegenzutreten, Apple sei ein Unternehmen im Niedergang.
Übergang begann Jahre vor 2011Im
Interview geht Kahney auch auf die Zeit ein, als Jobs noch lebte, Cook aber die Amtsgeschäfte übernahm. Für Jobs habe angeblich schon zehn Jahre vor seinem Rücktritt festgestanden, dass er Cook eines Tages an der Apple-Spitze sehen wollte. Zwar hatte man Cook als "Operations Specialist" geholt, der zunächst einmal die desaströs aufgestellte Lieferkette und Lagerhaltung auf Vordermann bringen musste, er zeigte aber bald umfassende Qualitäten – unter anderem als Leiter der Mac-Abteilung. Schon nach Jobs' erster krankheitsbedingter Auszeit (2004), vor allem aber nach der Lebertransplantation (2009) habe Jobs seinem Vertrauten Cook immer mehr Verantwortung übertragen – und sich selbst stattdessen eher um das gekümmert, was Jobs ganz besonders liebte: In den Design-Studios direkt die Design-Entwicklung kommender Produkte mitzuerleben.
Preis und Verfügbarkeit (Store:
Die Cook-Biografie wird ab dem 18. April verkauft, steht also ab Donnerstag in den Regalen. Vorbestellen lässt sich das Buch bereits seit einer ganzen Weile, als Taschenbuch kostet es 13,19 Euro (
), die gebundene Ausgabe liegt bei 22,99 Euro (
). Eine deutschsprachige Version liegt, anders als bei Kahneys
Werk über Jonathan Ive, noch nicht vor.