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Warum iPhones gedrosselt werden: Apple rechtfertigt sich vor kanadischem Parlament

Die Affäre um die bei einem schwachen iPhone-Akku automatisch gedrosselte Systemleistung des Smartphones ist für Apple noch nicht ausgestanden. In mehreren Ländern laufen diesbezügliche Sammelklagen gegen das Unternehmen aus Cupertino. Vor dem kanadischen Parlament äußerte sich jüngst Jacqueline Famulak, Apple Manager of Legal and Government Affairs, darüber, welche Absichten Apple mit der iPhone-Drossel verfolgt.


„Apple verkürzt nicht absichtlich die Lebensspanne eines Produkts“
Famulaks Statement knüpft an die Argumentation an, die das Unternehmen schon in den USA vorbrachte: „Apple würde nie absichtlich etwas tun, das die Lebensspanne eines unserer Produkte reduziert oder das Nutzungserlebnis vermindert, um Kunden zum Neukauf zu bewegen.“ Vielmehr gehe es dem Unternehmen darum, Spitzenprodukte auf den Markt zu bringen. Der Kunde stehe immer im Mittelpunkt.

Die Drossel sei implementiert worden, um bei älteren iPhones mit schwachen Akkus ein plötzliches Ausschalten des Geräts zu verhindern. „Smartphone müssen zu jeder Zeit unverzüglich vom Akku mit Energie beliefert werden, um optimal zu funktionieren. Wenn eine Lithium-Ionen-Batterie altert, reduziert sich ihre Fähigkeit, eine Akkuladung zu halten und das jeweilige iDevice mit Energie zu versorgen. Auch sehr kalte Temperaturen können sich negativ auswirken.“ Dies betreffe nicht nur iPhones, sondern alle Smartphones, in denen Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz kommen.

Kunden sollen vor Fehlfunktionen geschützt werden
„Wenn die Energiezufuhr wegen eines nachlassenden iPhone-Akkus nicht mehr ausreicht, schaltet sich das jeweilige Gerät automatisch aus, um die Elektronik vor zu niedriger Spannung zu schützen. Da wir nicht möchten, dass unsere Kunden von solchen Ausfällen betroffen sind, haben wir eine Power-Management-Software entwickelt, die die Balance zwischen dem Energiebedarf und der verfügbaren Strommenge hält.“ Damit solle das plötzliche Ausschalten von iPhones im Betrieb verhindert werden. Apple habe beim Update auf iOS 10.2.1 auf entsprechende Systemänderungen hingewiesen.

Dazu muss gesagt werden: In der damaligen Updatebeschreibung war lediglich die Rede von einer „Verbesserung des Power Managements, um bei Spannungsspitzen das unerwartete Ausschalten des iPhone zu verhindern“. Die damit verbundene Leistungsdrossel erwähnte Apple nicht.

Famulak nannte das noch bis Jahresende laufende, preisvergünstigte Akku-Austauschprogramm für ältere iPhones als Reaktion des Konzerns auf die Nutzerbeschwerden. Zudem liefere iOS 11.3, das im „im Frühjahr“ veröffentlicht werde, eine Infoanzeige über den Akku-Zustand des jeweiligen iPhones. Zusätzlich gebe es die Möglichkeit, die Drossel unter der Inkaufnahme von möglichen Komplikationen abzustellen.

In Kanada steht Apple womöglich eine Untersuchung seitens der Behörden ins Haus, die sich mit dem Vorgehen des Unternehmens rund um die iPhone-Drossel beschäftigt. Auch in den USA und anderen Ländern werden entsprechende Maßnahmen erwogen.

Kommentare

zacwinter02.03.18 14:58
So was affiges hier so ein Fass aufzumachen, wegen dem Power Management System. Natürlich soll sich Apple rechtfertigen müssen und ihre Absichten dahinter erklären, aber das dann gleich zahlreiche Sammelklagen in verschiedenen Ländern auflaufen, ist vollkommen übertrieben.
-3
superflo
superflo02.03.18 15:15
zacwinter

Find ich auch. Normalerweise hasse ich dieses dumme totschlagargument, aber in diesem Falle kann ich mich des Gedankens nicht erwehren..: habt ihr keine anderen Probleme ..?
-6
OpDraht
OpDraht02.03.18 15:23
Eine Sammelklage dürfte uns hier in Europa sicher fremd erscheinen.

Aber für solche Klagen bedarf es wohl auch eine nicht unerhebliche Anzahl an "Klägern", das dürften hier Kunden sein deren iPhones nach Updates in Alltagssituationen deutlich langsamer erschienen als vorher.

Nun dürfte es spannend werden ob diese Erfahrung bewusst in Kauf genommen bzw. der technische Hintergrund verschwiegen wurde um Kunden zum Neukauf zu bewegen ... das fragen sich zumindest Besitzer deren Akku bereits getauscht wurde:
+10
TFMail1000
TFMail100002.03.18 15:44
Vielleicht sollte man sich mal mit den Rechtsmodellen in den USA beschäftigen BEVOR man die Sammelklage ins lächerliche zieht.
Wen man in D jedoch einen Diesel fährt, wünscht man sich solch Rechtsformen gern herbei...
May the force be with you
+16
An_Dy02.03.18 16:04
Naja, ich denke es gab Gründe, genauso hatte VW seine Gründe bei dem Diesel, aber die wahren Gründe/Absichten werden uns Verbrauchern und auch den Regierungen sicher nicht wahrheitsmäßig mitgeteilt. So wird bis auf weiteres alles nur als Vermutungen/Verschwörungen abgestempelt.

Man muss aber auch sagen, dass es mehr als genug Leute gab, die nur wegen der Geschwindigkeit sich ein neues Gerät gekauft haben, von daher ist die Klage erstmal berechtigt und wir werden sehen, ob da was rum kommt und welchen Betrag der einzelne Kläger bekommt. Bekannterweise verdienen vor allem die Anwälte eine goldene Nase an diesen Sammelklagen.
+2
teorema67
teorema6702.03.18 16:28
Apple hat nicht informiert, das ist das Problem. Wenn Apple das mit Hintergedanken gemacht hat, wäre es Betrug á la VW. Ich persönlich glaube nach wie vor, sie hatten keine bösen Absichten (= wollten die Kunden nicht zum Neukauf nötigen), sie haben nur einen dummen Fehler gemacht.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-3
Sahneschnitte02.03.18 16:31
Zitat: „Da wir nicht möchten, dass unsere Kunden von solchen Ausfällen betroffen sind, haben wir eine Power-Management-Software entwickelt, die die Balance zwischen dem Energiebedarf und der verfügbaren Strommenge hält.“ Zitat Ende

Klar, man darf sich natürlich in solchen Verfahren nicht selbst belasten. Das ist man schon seinen Aktionären schuldig.
Aber das ist doch des Guten blabla zu viel.
Wenn man doch nur den Kunden im Blick hat und dieser im Mittelpunkt steht, warum hat man diesem dann dieses Feature, dass ja nur von Vorteil ist, dem Kunden verheimlicht? Man ziert sich doch sonst nicht so, wenn man mit Superlative um sich werfen kann.
Ich hoffe, sie bekommen einen kräftigen Schuss vor dem Bug. Auch damit sie sich es in Zukunft zweimal überlegen, ob man sich zu solchen Sachen nochmals hinreißen lässt.
+9
Rosember02.03.18 17:28
An_Dy
Man muss aber auch sagen, dass es mehr als genug Leute gab, die nur wegen der Geschwindigkeit sich ein neues Gerät gekauft haben, von daher ist die Klage erstmal berechtigt und wir werden sehen, ob da was rum kommt und welchen Betrag der einzelne Kläger bekommt. Bekannterweise verdienen vor allem die Anwälte eine goldene Nase an diesen Sammelklagen.
Nein, die Klage ist auch dann nicht berechtigt. Denn, wenn deine Aussage die Entscheidungsfindung für den Neukauf auch nur ansatzweise korrekt wiedergibt, dann haben sie 1. ein schnelleres Handy bekommen und 2. sich vorher so wenig mit den Ursachen von Geschwindigkeitsverlusten bei Smartphones beschäftigt, dass sie kaum glaubhaft angeben könnten, Apples Drosselung hätte sie zum Neukauf bewogen. Dann wäre es schlicht und ergreifend ein Fehlkauf gewesen, weil sie zu faul waren, andere Ursachen für den Speed-Verlust auszuschließen oder sich einschlägig beraten zu lassen.
Deine Aussage zu den Anwälten kann ich allerdings nur unterschreiben.
-16
Rosember02.03.18 17:44
Sahneschnitte
Zitat: „Da wir nicht möchten, dass unsere Kunden von solchen Ausfällen betroffen sind, haben wir eine Power-Management-Software entwickelt, die die Balance zwischen dem Energiebedarf und der verfügbaren Strommenge hält.“ Zitat Ende

Klar, man darf sich natürlich in solchen Verfahren nicht selbst belasten. Das ist man schon seinen Aktionären schuldig.
Aber das ist doch des Guten blabla zu viel.
1. Was daran ist blabla?
2. Jedem auch nur minimal technisch gebildetem Menschen ist 100% klar, dass diese Maßnahme eine Kappung von Leistungsspitzen darstellt, vulgo: eine Drosselung. Das einzige, was hier noch diskutiert werden könnte, ist vielleicht, wie lange und wie dauerhaft gedrosselt wird. Aber, dass gedrosselt wird, muss jedem, der schon einmal etwas von der Erhaltung der Energie gehört hat, klar sein - in Deutschland also ab ca. der 9. Klasse.
-11
daniel347702.03.18 18:04
Hier schreiben anscheinend nur Appleaktionäre, anders kann ich mir das nicht erklären warum KUNDEN ein Verhalten verteidigen, welche ausschließlich negative Auswirkungen auf sie hat. Kann Apple IRGENDWAS falsch machen, oder wird wirklich jeder Mist schöngequatscht? 🙄
+18
barabas02.03.18 18:05
zacwinter
So was affiges hier so ein Fass aufzumachen, wegen dem Power Management System. Natürlich soll sich Apple rechtfertigen müssen und ihre Absichten dahinter erklären, aber das dann gleich zahlreiche Sammelklagen in verschiedenen Ländern auflaufen, ist vollkommen übertrieben.

Noch affiger war es von Apple, die Kunden hier über die "Beweggründe, im Falle das diese überhaupt glaubwürdig sind, im Unklaren zu lassen. Solch ein Verhalten rächt sich erst recht dann, wenn Ausstehende ihnen schließlich auf die Schliche kommen. Ich glaube auch kaum, das Apple jemals "freiwillig" zu der nun verbilligten Akku Austausch Aktion auf ihre Kunden zugekommen wären, wäre ihre Manipulation nicht entdeckt worden.
Ich denke, wenn ich ein Produkt erwerbe, dann habe ich das Anrecht zu erfahren wenn sich an dessen Spezfikationen, im speziellen hier eben der Leistung signifikant etwas ändert. Apple selber wird ja auch nie Müde hier bei jeder Neuvorstellung diese auch als einen Kaufgrund hervorzuheben.
Aber gut, einige hier stehen halt der Firma sehr kritiklos gegenüber....
+15
TFMail1000
TFMail100002.03.18 18:32
manch einer ist doch schon lange in die Falle getappt, egal ob hier für oder gegen die Klagen.
Ein wenig ausser Acht bleibt, das Apple hier Produkte auf den Markt bringt, die den eigenen Anforderungen nicht gewachsen sind. Alles andere ist doch nur Nebel...
...oder eben blabla
May the force be with you
+6
Sahneschnitte02.03.18 19:42
Rosember
1. Was daran ist blabla?
2. Jedem auch nur minimal technisch gebildetem Menschen ist 100% klar, dass diese Maßnahme eine Kappung von Leistungsspitzen darstellt, vulgo: eine Drosselung. Das einzige, was hier noch diskutiert werden könnte, ist vielleicht, wie lange und wie dauerhaft gedrosselt wird. Aber, dass gedrosselt wird, muss jedem, der schon einmal etwas von der Erhaltung der Energie gehört hat, klar sein - in Deutschland also ab ca. der 9. Klasse.

Ich glaube, dass wir beiden uns hier im Kreis drehen.
Du scheinst technisch gebildet und hast wohl auch die 10. Klasse erreicht.
Wobei ich da ja mithalten kann. Zumindest mit der 10. Klasse. Vielleicht war ich auch nur an diesen Tag, an dem das Thema behandelt wurde, Kreide holen. Nun gut.
Also wir halten fest, dass eine Kappung der Leistungsspitzen Sinn macht und das gedrosselt wird um Energie zu erhalten. Richtig!?
So und jetzt erkläre mir, warum dies nur für die Modelle SE, 6, 6S und 7 gilt?
iPhone 3, 4, 5, 8 und X sind raus, da hier Apple bereits bestätigt hat, dass keine Leistungsspitzen gekappt werden, wie du so schön schreibst.
Warum macht hier Apple eine Ausnahme? Oder muß eine Ausnahme von der Regel machen?
Wenn es so wäre wie du schreibt, sollten da nicht durch die Bank alle Modelle gedrosselt werden?
Fehlt bei einigen dort der Schulabschluss und die wissen nichts von diesem deinen technischen Grundsatz?
Ich bin gespannt auf eine Erklärung. Bring Licht ins dunkle.
+9
Rosember02.03.18 20:15
@Sahneschnitte:
Leider hast du es noch immer nicht vollständig richtig verstanden. Ausgangspunkt ist in jedem Fall ein defekter Akku, der nicht mehr in der Lage ist, in jeder Situation die Leistung zur Verfügung zu stellen, die das iPhone bei intaktem Akku liefern könnte (das Drosseln hat hier nichts mit Energiesparen zu tun).
Was tut Apple?
Es stellt sicher, dass das iPhone nicht mehr Leistung aus dem Akku zu entnehmen versuchen kann, als dieser noch hergeben kann.
Wie macht Apple das?
Indem sie die maximal mögliche Geschwindigkeit des iPhones herunterfahren, also letztlich die Taktfrequenz (Daumenregel: je höher die Frequenz, desto höher der Energieverbrauch). Mit hypothetischen Werten: Die maximale Taktfrequenz wird beispielsweise auf 80% beschränkt, weil der Akku meinethalben noch maximal 85% liefern kann (plus ein wenig Reserve, die nie schadet).
Effekt:
1. das iPhone wird in der Spitze etwas langsamer (100% 80%).
2. das iPhone schaltet nicht unerwartet aus, weil die Anforderungen an die aktuelle Leistungsfähigkeit des Akkus angepasst sind.

Das ist das, was Apple immer wieder beschreibt und es macht Sinn, denn ein iPhone, dass 90% der Maximal-Energie des Akkus haben will, wenn der Akku höchstens noch 85% liefern kann, schaltet sich aus. Plumps. Ohne Vorwarnung. Und oft, je nach Akku, lässt es sich dann auch nicht gleich wieder anschalten (sehr nervig, mehrfach gehabt).


Jetzt zu den Modell-Nummern:
8 und X haben ein verbessertes Power-Management, brauchen keine Drosselung, schalten nicht ab. alles ok.
6, 6S, SE, 7: Die brauchen den Schutz vor dem Absturz, falls der Akku nicht einwandfrei ist. Und sie bekommen ihn in Form von Software (Drosselung).
5, 5s, 4s, 4, 3 ...: Die bräuchten den Schutz auch. Aber die bekommen ohnehin kein Software-Update mehr. Also kriegen sie kein Update, werden auch nicht gedrosselt, aber schalten sich u.U. einfach ab.

Irgendetwas unklar?

Zu beachten sind weiterhin Probleme mit Abschaltungen, die es bei 6s und 7 (glaube ich) gab, die aber nichts mit der aktuellen Drosselungsproblematik zu tun haben. Da scheint es eventuell zwei parallele Probleme zu geben.
Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Fragewiederholung:
Was an Apples Erklärung ist blabla?
-9
Peter Longhorn02.03.18 20:28
Rosember
@Sahneschnitte:
Leider hast du es noch immer nicht vollständig richtig verstanden. Ausgangspunkt ist in jedem Fall ein defekter Akku, der nicht mehr in der Lage ist, in jeder Situation die Leistung zur Verfügung zu stellen, die das iPhone bei intaktem Akku liefern könnte (das Drosseln hat hier nichts mit Energiesparen zu tun).
Was tut Apple?
Es stellt sicher, dass das iPhone nicht mehr Leistung aus dem Akku zu entnehmen versuchen kann, als dieser noch hergeben kann.
Wie macht Apple das?
Indem sie die maximal mögliche Geschwindigkeit des iPhones herunterfahren, also letztlich die Taktfrequenz (Daumenregel: je höher die Frequenz, desto höher der Energieverbrauch). Mit hypothetischen Werten: Die maximale Taktfrequenz wird beispielsweise auf 80% beschränkt, weil der Akku meinethalben noch maximal 85% liefern kann (plus ein wenig Reserve, die nie schadet).
Effekt:
1. das iPhone wird in der Spitze etwas langsamer (100% 80%).
2. das iPhone schaltet nicht unerwartet aus, weil die Anforderungen an die aktuelle Leistungsfähigkeit des Akkus angepasst sind.

Das ist das, was Apple immer wieder beschreibt und es macht Sinn, denn ein iPhone, dass 90% der Maximal-Energie des Akkus haben will, wenn der Akku höchstens noch 85% liefern kann, schaltet sich aus. Plumps. Ohne Vorwarnung. Und oft, je nach Akku, lässt es sich dann auch nicht gleich wieder anschalten (sehr nervig, mehrfach gehabt).


Jetzt zu den Modell-Nummern:
8 und X haben ein verbessertes Power-Management, brauchen keine Drosselung, schalten nicht ab. alles ok.
6, 6S, SE, 7: Die brauchen den Schutz vor dem Absturz, falls der Akku nicht einwandfrei ist. Und sie bekommen ihn in Form von Software (Drosselung).
5, 5s, 4s, 4, 3 ...: Die bräuchten den Schutz auch. Aber die bekommen ohnehin kein Software-Update mehr. Also kriegen sie kein Update, werden auch nicht gedrosselt, aber schalten sich u.U. einfach ab.

Irgendetwas unklar?

Zu beachten sind weiterhin Probleme mit Abschaltungen, die es bei 6s und 7 (glaube ich) gab, die aber nichts mit der aktuellen Drosselungsproblematik zu tun haben. Da scheint es eventuell zwei parallele Probleme zu geben.
Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Fragewiederholung:
Was an Apples Erklärung ist blabla?

Alles. Keines meiner iPhones (3GS, 4 und 5) hatte je das Problem, dass es sich automatisch ausgeschaltet hat (zur Vollständigkeit: Das aktuelle iPhone SE auch noch nicht). Trotz des Alters. Das Problem ist ein defektes Akkumanagement der 5S+ Modellreihe, welches in der neuesten Generation per Hardware gefixt wurde.
Und nochmal: Es gibt kein mir bekanntes Konkurrenz-Gerät, das absichtlich gedrosselt wird mit der Begründung, dass es sich sonst instabil verhält.
Im besten Fall kann man Apple zu gute schreiben, dass ihre Modelle einfach Prozessoren haben, welche auf zu viel Leistung getrimmt wurden und der Akku damit nicht zurecht kommt - die Konkurrenz hat das Problem nicht, da die Prozessoren nicht so am Limit sind. Das würde aber weiterhin bedeuten, dass Apple einfach ein Hardwareproblem hat, welches sie per Software versucht haben zu lösen. Und es erklärt auch nicht weshalb die neuen iPhones das Problem nicht haben obwohl diese ja auch verdammt viel Leistung besitzen - ja die Antwort ist ein verbessertes Akkumanagement (was übersetzt bedeutet, dass das vorhergehende minderwertig und defekt war und deshalb Schuld an der ganzen Problematik).
+8
Fox 69
Fox 6902.03.18 20:56
Peter Longhorn

Genauso ist es. 👍

Die Akkus wurden nicht der benötigten Leistung angepasst. Definitiv ein Hardwarefehler, den Apple ja selbst zugegeben hat.
+7
Bitsurfer02.03.18 21:30
Fox 69
Peter LonghornGenauso ist es. 👍

Die Akkus wurden nicht der benötigten Leistung angepasst. Definitiv ein Hardwarefehler, den Apple ja selbst zugegeben hat.
Und wie soll man einen verschlissenen Akku der Leistung anpassen?
0
Fox 69
Fox 6902.03.18 21:56
Bitsurfer

Die Frage ist hier, warum ist der Verschleiß merklich höher bzw. geht schneller von statten als bei den anderen iPhones (5,5s zB.) ?

Je weniger mAh der Akku hat, desto schneller ist er leer ! Besonders bei Prozessorspitzen.

Die besagten iP Akkus haben im Schnitt um die 1700 mAh.

Das Samsung Galaxy S7 hat 3000 mAh, das S6 hat 2550 mAh.
+8
TFMail1000
TFMail100002.03.18 22:33
Rosember
@Sahneschnitte:
Ausgangspunkt ist in jedem Fall ein defekter Akku, der nicht mehr in der Lage ist, in jeder Situation die Leistung zur Verfügung zu stellen, die das iPhone bei intaktem Akku liefern könnte (das Drosseln hat hier nichts mit Energiesparen zu tun).
Da beginnt dein erster Denkfehler - da braucht man gar keine weiteren Erklärungen.

Ein Akku ist nicht "defekt" nur weil er bereits eine weile in Betrieb war... Meiner hat 85 % und die Drossel schlug bereits zu.
Ohne Drosselung ist alles in Ordnung mit dem Akku. Funktioniert wie am ersten Tag, vielleicht ist er etwas schneller leer...
May the force be with you
+8
Rosember02.03.18 22:36
Peter Longhorn
Rosember
@Sahneschnitte:
Leider hast du es noch immer nicht vollständig richtig verstanden. Ausgangspunkt ist in jedem Fall ein defekter Akku, der nicht mehr in der Lage ist, in jeder Situation die Leistung zur Verfügung zu stellen, die das iPhone bei intaktem Akku liefern könnte (das Drosseln hat hier nichts mit Energiesparen zu tun).
Was tut Apple?
Es stellt sicher, dass das iPhone nicht mehr Leistung aus dem Akku zu entnehmen versuchen kann, als dieser noch hergeben kann.
Wie macht Apple das?
Indem sie die maximal mögliche Geschwindigkeit des iPhones herunterfahren, also letztlich die Taktfrequenz (Daumenregel: je höher die Frequenz, desto höher der Energieverbrauch). Mit hypothetischen Werten: Die maximale Taktfrequenz wird beispielsweise auf 80% beschränkt, weil der Akku meinethalben noch maximal 85% liefern kann (plus ein wenig Reserve, die nie schadet).
Effekt:
1. das iPhone wird in der Spitze etwas langsamer (100% 80%).
2. das iPhone schaltet nicht unerwartet aus, weil die Anforderungen an die aktuelle Leistungsfähigkeit des Akkus angepasst sind.

Das ist das, was Apple immer wieder beschreibt und es macht Sinn, denn ein iPhone, dass 90% der Maximal-Energie des Akkus haben will, wenn der Akku höchstens noch 85% liefern kann, schaltet sich aus. Plumps. Ohne Vorwarnung. Und oft, je nach Akku, lässt es sich dann auch nicht gleich wieder anschalten (sehr nervig, mehrfach gehabt).


Jetzt zu den Modell-Nummern:
8 und X haben ein verbessertes Power-Management, brauchen keine Drosselung, schalten nicht ab. alles ok.
6, 6S, SE, 7: Die brauchen den Schutz vor dem Absturz, falls der Akku nicht einwandfrei ist. Und sie bekommen ihn in Form von Software (Drosselung).
5, 5s, 4s, 4, 3 ...: Die bräuchten den Schutz auch. Aber die bekommen ohnehin kein Software-Update mehr. Also kriegen sie kein Update, werden auch nicht gedrosselt, aber schalten sich u.U. einfach ab.

Irgendetwas unklar?

Zu beachten sind weiterhin Probleme mit Abschaltungen, die es bei 6s und 7 (glaube ich) gab, die aber nichts mit der aktuellen Drosselungsproblematik zu tun haben. Da scheint es eventuell zwei parallele Probleme zu geben.
Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Fragewiederholung:
Was an Apples Erklärung ist blabla?

Alles. Keines meiner iPhones (3GS, 4 und 5) hatte je das Problem, dass es sich automatisch ausgeschaltet hat (zur Vollständigkeit: Das aktuelle iPhone SE auch noch nicht).
Nun mein 4s war das erste iPhone, dass sich bei mir wiederholt unvorhersagbar deaktivierte. U.a. mitten in Telefonaten. Ultra nervig - gerade weil es sich danach erst nach längeren Erholungspausen wieder in Betrieb nehmen ließ. Warum das bei dir nicht passiert ist? Keine Ahnung, vielleicht hast du einfach Glück gehabt. Das 5s macht das gleiche.
Peter Longhorn
Trotz des Alters. Das Problem ist ein defektes Akkumanagement der 5S+ Modellreihe, welches in der neuesten Generation per Hardware gefixt wurde.
Das ist reine Spekulation.
Peter Longhorn
Und nochmal: Es gibt kein mir bekanntes Konkurrenz-Gerät, das absichtlich gedrosselt wird mit der Begründung, dass es sich sonst instabil verhält.
Das mag sogar sein. Es würde einfach bedeuten, dass Apples Phones mit defekten Akkus schlechter zurechtkommen, als Phones der Konkurrenz. Aber in jedem Fall bliebe das Problem der defekte Akku.
Peter Longhorn
Im besten Fall kann man Apple zu gute schreiben, dass ihre Modelle einfach Prozessoren haben, welche auf zu viel Leistung getrimmt wurden und der Akku damit nicht zurecht kommt - die Konkurrenz hat das Problem nicht, da die Prozessoren nicht so am Limit sind. Das würde aber weiterhin bedeuten, dass Apple einfach ein Hardwareproblem hat, welches sie per Software versucht haben zu lösen. Und es erklärt auch nicht weshalb die neuen iPhones das Problem nicht haben obwohl diese ja auch verdammt viel Leistung besitzen - ja die Antwort ist ein verbessertes Akkumanagement (was übersetzt bedeutet, dass das vorhergehende minderwertig und defekt war und deshalb Schuld an der ganzen Problematik).
Und die letzte Schlussfolgerung bleibt genauso hanebüchen und frei von Logik, wie sie es schon bei unserer letzten Diskussion war.
Ja, es mag sein, dass Apples Phones empfindlicher auf Akku-Defekte reagieren als Produkte der Konkurrenz. Und wenn? Die Konsequenz kann dann nur sein, umso konsequenter auf einen gesunden Akku im Gerät zu achten. Fertig.
-10
Rosember02.03.18 23:02
TFMail1000
Rosember
@Sahneschnitte:
Ausgangspunkt ist in jedem Fall ein defekter Akku, der nicht mehr in der Lage ist, in jeder Situation die Leistung zur Verfügung zu stellen, die das iPhone bei intaktem Akku liefern könnte (das Drosseln hat hier nichts mit Energiesparen zu tun).
Da beginnt dein erster Denkfehler - da braucht man gar keine weiteren Erklärungen.

Ein Akku ist nicht "defekt" nur weil er bereits eine weile in Betrieb war... Meiner hat 85 % und die Drossel schlug bereits zu.
Ohne Drosselung ist alles in Ordnung mit dem Akku. Funktioniert wie am ersten Tag, vielleicht ist er etwas schneller leer...
Und wieso hat dein Akku nur noch 85% und ist schneller leer? Weil er noch nach Vorgaben funktioniert?
Wohl kaum!
Und vielleicht ist genau deshalb eine Drosselung auch sinnvoll.
-9
Rosember02.03.18 23:06
Fox 69
BitsurferDie Frage ist hier, warum ist der Verschleiß merklich höher bzw. geht schneller von statten als bei den anderen iPhones (5,5s zB.) ?
Kannst du diese Behauptung mal belegen?
-9
Bitsurfer02.03.18 23:36
Fox 69
BitsurferDie Frage ist hier, warum ist der Verschleiß merklich höher bzw. geht schneller von statten als bei den anderen iPhones (5,5s zB.) ?

Je weniger mAh der Akku hat, desto schneller ist er leer ! Besonders bei Prozessorspitzen.

Die besagten iP Akkus haben im Schnitt um die 1700 mAh.

Das Samsung Galaxy S7 hat 3000 mAh, das S6 hat 2550 mAh.
Ich bin einfach zu bequem um dir hier ein dutzend links einzustellen dass auch Android Phones von der problematik betroffen sind dass sie einfach abstellen.
-5
Fox 69
Fox 6902.03.18 23:43
Rosember

Du solltest mal die Links die ich Dir poste auch lesen !

Aber egal, auf ein neues :



Auszug :

„Laut Apple gibt es generell keine Prozessordrosselung bei den älteren Modellen iPhone 4, iPhone 5 und iPhone 5S. Diese hätten andere Anforderungen an die Energieversorgung und nutzten ein anderes Power Management. Das unerwartete Ausschalten komme hier nicht vor, so dass Apple darauf verzichtet habe, den Prozessor künstlich zu verlangsamen.“
+2
Fox 69
Fox 6902.03.18 23:46
Bitsurfer

„Ich bin einfach zu bequem um dir hier ein dutzend links einzustellen dass auch Android Phones von der problematik betroffen sind dass sie einfach abstellen.“


Schade, hätte ich gerne gelesen.

Vor allem deswegen, ob der Grund auch ein vorzeitig halbwegs verschlissener Akku ist.😉
+1
Rosember03.03.18 00:07
Fox 69
RosemberDu solltest mal die Links die ich Dir poste auch lesen !

Aber egal, auf ein neues :



Auszug :

„Laut Apple gibt es generell keine Prozessordrosselung bei den älteren Modellen iPhone 4, iPhone 5 und iPhone 5S. Diese hätten andere Anforderungen an die Energieversorgung und nutzten ein anderes Power Management. Das unerwartete Ausschalten komme hier nicht vor, so dass Apple darauf verzichtet habe, den Prozessor künstlich zu verlangsamen.“
Und du könntest dir ruhig die Behauptungen noch mal durchlesen, die du aufstellst. Meine Frage (und deine Behauptung) bezogen sich darauf, ob und und warum der Verschleiß deutlich höher ist. Dazu steht nichts in deinem Link.
-9
Fox 69
Fox 6903.03.18 00:30
Rosember

Sorry, aber das liegt ja nun auf der Hand, oder ?

Das iPhone 6 hat ein größeres Display, schnelleren Prozessor etc. Mit anderen Worten :

Es benötigt mehr Akkuleistung als das 5 bzw. 5s.

Das wiederholt sich beim 6s und 7.

Jetzt mal zur Akkukapazität :

iP5 = 1434 mAh

iP5c = 1508 mAh

iP5s = 1558 mAh

iP 6 = 1809 mAh

iP 6s = 1715 mAh

iP 7 = 1960 mAh


Hätte zB. das iP6 einen 2600 mAh Akku (statt 1809) müßte es nicht so oft an die Steckdose und der Akku würde nicht so schnell verschleißen.😉

P.S.:

Das Galaxy S6 hat einen 2800 mAh Akku...
+5
Fox 69
Fox 6903.03.18 00:52
Rosember

„Als Faustregel gilt: Je höher die Ladekapazität, umso länger hält der Akku. Allerdings kommt es auch immer auf den tatsächlichen Verbrauch des Gerätes an, welches vom jeweiligen Akku gespeist wird. Ein Gerät mit hohem Energiebedarf wie etwa Laptops, Smartphones oder auch Hörgeräte profitieren von einer hohen Ladungsmenge und halten entsprechend länger. Genügsame Geräte wie Uhren oder Fernbedienungen halten auch mit wenig mAh lange. Hier wären Akkus mit viel Kapazität eher Verschwendung, da durch den internen Widerstand auch dann Leistung verlorengeht, wenn sie gar nicht vom Gerät beansprucht wird.“

Quelle :

+2
Tzunami
Tzunami03.03.18 01:31
„Apple würde nie absichtlich etwas tun, das die Lebensspanne eines unserer Produkte reduziert oder das Nutzungserlebnis vermindert, um Kunden zum Neukauf zu bewegen.“

Allein für diese Aussage müsste man diesen Vogel wegen Meineid (falls er vereidigt wurde) einlochen. Wie ist denn z. B. die Begründung, dass ein MacPro 2009 kein 10.13 mehr unterstützt, aber ein MacPro 2010 (mit identischer Hardware) schon? Apple will mit dem Vorenthalten von aktuellen Systemversionen, ganz eindeutig, die Lebensspanne ihrer Produkte verkürzen. Genau dem selben Zweck dienen fest verlöteter RAM und Datenspeicher.
+8
Tzunami
Tzunami03.03.18 01:46
Rosember
Und wieso hat dein Akku nur noch 85% und ist schneller leer? Weil er noch nach Vorgaben funktioniert?
Wohl kaum!
Und vielleicht ist genau deshalb eine Drosselung auch sinnvoll.

Liefert der Akku Strom und seine Spannung bricht nicht sofort unter, der für den Akku vorgesehenen, Last ein? Dann funktioniert er entsprechend der Vorgaben eines Akkumulators.
+5
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