Was Apples Mac-Pro-Wende mit dem MacBook Pro 2016 zu tun hat
Marktbeobachter und Apple-Fans rätseln gleichermaßen darüber, was Apple zu dem erstaunlichen Schritt in dieser Woche geführt hat, die übliche Geheimhaltung über die Roadmap des Unternehmens beiseite zu wischen und einen neuen Mac Pro, ein Pro Display und einen iMac anzukündigen. Wie Thom Holwerda von OS News nun von Quellen bei Apple erfahren haben will, hat dieser Sinneswandel viel mit dem
MacBook Pro zu tun, das Apple im vergangenen Oktober vorgestellt hat.
Touch Bar unbeliebt bei Pro-NutzernNach der großen Präsentation der Touch Bar, welche das Auszeichnungsmerkmal von Apples neuer Notebook-Generation im High-End-Bereich darstellt, schossen demzufolge die Verkäufe in die Höhe - allerdings weniger bei dem MacBook Pro mit Touch Bar, sondern vor allem im Refurbished Store bei dem Vorgängermodell ohne Touch Bar. Nachdem die ersten Reviews des MacBook Pro 2016 veröffentlicht wurden, stiegen die Refurbished-Geräte noch weiter. Dieser für Apple äußerst überraschende Befund, kombiniert mit den ständigen Problemen mit dem LG UltraFine 5K und der chronischen Unzufriedenheit der Pro-User veranlasste demnach den Prinzipienwechsel, sich wieder offensiv um professionelle Kunden zu kümmern.
Neuer Mac Pro steht erst am Anfang der EntwicklungszeitDiese Herleitung bedeutet nun aber auch, dass Apples Entscheidung für einen neuen Mac Pro noch sehr jung ist, angeblich begann die Entwicklungsarbeit erst vor wenigen Wochen. Dementsprechend geht Holwerda davon aus, dass selbst 2018 als Starttermin noch zu ambitioniert ist und wir den »neu gedachten« Mac Pro erst 2019 zu Gesicht bekommen werden.
Touch Bar steht zur DispositionAußerdem heißt es, dass Apple künftig auch die große 15-Zoll-Variante des MacBook Pro auch wieder ohne Touch Bar ins Programm nehmen will. Das 13-Zoll-Modell gibt es bereits mit den üblichen Funktionstasten statt der OLED-Leiste, hier fehlt allerdings entsprechend auch der Fingerabdrucksensor Touch ID, auf den Apple sicherlich nicht so schnell wieder verzichten möchte. Das schlechte Image der Touch Bar, welche aus diesem Bericht herausscheint, ist recht überraschend, denn viele Reviews loben die Funktionalität der ständig wechselnden Funktionstasten über dem Tastaturfeld.
iPad ProEine weitere Vermutung von Holwerdas Quelle besagt, dass Apple auch beim dritten »Pro«-Produkt einen bisher eher unwahrscheinlichen Schritt wagen möchte: Das iPad Pro solle sich demzufolge künftig systemseitig zum Eingabe-Display für den Mac eignen, so wie das aktuell schon Dritthersteller-Apps wie
AstroPad Studio anbieten.
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