Was der Nachfolger des MacBook Air bieten könnte
Der Bloomberg-Bericht über einen möglichen Nachfolger des MacBook Air sorgt seit einigen Tagen auf Newsseiten und in Foren für allerlei Spekulationen, wie Apples künftige Laptop-Strategie aussehen könnte. Auch der bekannte Apple-Blogger John Gruber hat sich Gedanken über die kommende, preisgünstige MacBook-Variante gemacht. In seinem Blog Daring Fireball skizziert er drei unterschiedliche Szenarien, die sich im Herbst unter Umständen ergeben können.
Größeres MacBook oder MacBook Air mit Retina-DisplayGruber
zufolge wird sich Apple möglicherweise für eine der drei folgenden Strategien entscheiden, wenn es darum geht, im Herbst neue MacBook-Modelle zu veröffentlichen:
Retina-Display für MacBook Air: Apple spendiert dem MacBook Air einen aktuellen Intel-Prozessor und stattet das Gerät mit dem von vielen Fans der Air-Reihe schon lange gewünschten Retina-Display aus – ansonsten bleibt der mobile Apple-Rechner weitgehend unverändert. Auch MagSafe-Anschluss, SD-Kartenleser und die alte Tastatur wären immer noch verbaut. Da Apple beim MacBook Pro und MacBook aber längst auf ein anderes Laptop-Design inklusive reduzierter Schnittstellenvielfalt setzt, erscheint ein kaum verändertes Fortbestehen des aktuellen MacBook Air unrealistisch, so Gruber.
Neues, größeres MacBook ersetzt MacBook Air: Apple schickt das MacBook Air in den Ruhestand und präsentiert als Ersatz eine etwas größere Variante des aktuellen 12-Zoll-MacBooks. Gruber kann sich eine Displaydiagonale von 13 oder 14 Zoll vorstellen. Das Modell wäre insbesondere für Kunden interessant, die zwar eine gewisse Displaygröße benötigen, aber nicht die Leistung eines MacBook Pro. Da ein aktuelles MacBook bereits in der Grundvariante 1.299 US-Dollar kostet, würde Apple mit der genannten Strategie den Markt der 999-Dollar-Laptops verlassen – außer, das Unternehmen senkt den Basispreis des 12-Zoll-MacBooks deutlich.
MacBook Pro ohne Touch Bar für Einsteigerpreis: Da Apple das MacBook ohne Touch Bar im Gegensatz zu den Modellen mit Touch Bar im letzten Monat nicht aktualisierte, könnte es zu dem Gerät im Herbst Neuigkeiten geben. Das Unternehmen hat zum Beispiel die Möglichkeit, den Preis des günstigsten Pro-Modells weiter zu senken und dafür etwa das aktuelle MacBook Air aus dem Produktportfolio zu streichen. Doch ergebe ein Einsteigergerät mit „Pro“-Label aus Marketingsicht keinen Sinn, so Gruber.
Trotz seiner Zweifel hält der Apple-Blogger schlussendlich die Variante mit Retina-Display und dem Fortbestehen der Air-Reihe am wahrscheinlichsten, da Apple den Basispreis seines Laptop-Angebots voraussichtlich bei unter 1.000 US-Dollar halten möchte. Apple könnte durchaus etwas mehr verändern als nur das Display und den Prozessor, aber trotzdem weiterhin mit dem „Air“-Namen arbeiten – auch wenn die Bezeichnung inzwischen besser zum leichteren MacBook passen würde.