Was die Apple-Welt in diesem Herbst erwarten könnte
Für die nächsten zwei bis drei Monate sind von Apple einige Neuerungen zu erwarten. Rechtzeitig
vor dem Weihnachtsgeschäft stehen traditionell zahlreiche Produktaktualisierungen an. Wir fassen zusammen, womit in diesem Herbst zu rechnen sein könnte.
MacBook ProBei der letzten Aktualisierung des MacBook Pro, Apple hatte zur WWDC neue Modelle vorgestellt, hielten noch nicht Intels mobile Nehalem-Prozessoren Einzug in das Gerät. Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, bis Apple auch bei den Notebooks auf die neue Architektur umsteigt. Eigentlich konnte man davon ausgehen, dass es in diesem Herbst so weit ist, wären nicht kürzlich Berichte über Probleme mit den Vierkern-Chips aufgekommen. Der Stromverbrauch liegt demnach deutlich höher als von Intel prognostiziert. Dies minimiert die Chance, bereits im Oktober ein neues MacBook Pro mit vier Kernen vorzustellen. Die DualCore-Variante der mobilen Nehalem-Chips lässt allerdings noch etwas länger auf sich warten. Sofern Apple nicht wieder bevorzugt beliefert wird und vor allen anderen Herstellern neue Prozessoren erhält, ist die Chance auf Nehalem-Notebooks im Oktober eher gering geworden.
MacBookAuf Prozessorebene gilt für das MacBook dasselbe wie für das MacBook Pro. Manch einer stellt sich derzeit aber die Frage, ob Apple nicht grundlegende Änderungen am Einsteiger-Notebook vornimmt. Nachdem die bisherigen Alu-MacBooks seit Juni ebenfalls das "Pro" im Namen tragen, gibt es lediglich das weiße Einsteigermodell. Aus diesem Grund wäre es nicht unwahrscheinlich, dass Apple am MacBook Änderungen vornimmt und die Ausrichtung überarbeitet. Konkrete Gerüchte dazu liegen noch nicht vor.
iMacBeim iMac entschied sich Apple dagegen, statt eines Mobilprozessors auf einen Desktop-Prozessor der Nehalem-Baureihe umzusteigen. Dieser hätte schon seit Monaten zur Verfügung gestanden, allerdings auch eine gewisse Neuausrichtung der Modellreihe bedeutet. Der höhere Stromverbrauch der mobilen Quadcore-Nehalem-Chips fällt beim iMac hingegen nicht so ins Gewicht wie beim MacBook Pro; grundsätzlich wäre also ein aktualisierter iMac denkbar, der in allen Versionen über vier Prozessorkerne verfügt. Sofern Apple weiterhin Dualcore-Chips einsetzen möchte, ist der kommende Oktober aber dennoch ein knapper Termin.
TabletDer Tablet (Mac) darf natürlich in keiner Gerüchtezusammenfassung fehlen; und das inzwischen seit Jahren. So konkret wie momentan wurde das Konzept aber noch nie beschrieben. Glaubt man den üblichen Gerüchteseiten, so stehen nicht nur Abmessungen und Komponenten, sondern auch Preis und Bedienung fest. Mit ca 700 bis 800 Dollar Kaufpreis, 10"-Display und Multitouch-Bedienung richtet sich Apple nicht an den Markt der Sub-Notebooks bzw. Netbooks, sondern kann den immer wieder bei Quartalskonferenzen genannten Qualitätsanspruch aufrecht erhalten. AppleInsider geht allerdings erst von einer Vorstellung im Januar und nicht im Herbst aus.
Sehr spannend wird, auf welches Betriebssystem Apple bei einem Tablet setzt. So könnte das Gerät natürlich mit herkömmlichen OS X betrieben und jede Mac-Software unterstützt werden, was allerdings das Problem aufwirft, dass sich viele Programme in niedriger Auflösung nicht sinnvoll nutzen lassen oder bei höherer Bildschirmauflösung Bedienelemente schnell sehr klein würden. Aus diesem Grund spricht einiges für das iPhone OS. Der volle Funktionsumfang sowie alle Frameworks des normalen OS X würden auf dem kompakten Gerät gar nicht benötigt, da Apple es, bisherigen Gerüchten zufolge, stark in Richtung Internetnutzung/Multimedia optimiert. Kaum jemand erwartet, mit dem Tablet auch große Programme wie Photoshop zu benutzen oder Büroarbeiten nicht mehr auf dem normalen Computer sondern dem Tablet verrichten zu können. Auch der Verkauf von Software über den App Store ist ein Argument für den Einsatz des iPhone OS. Apple weist Entwickler in den Dokumentationen darauf hin, iPhone-Software nicht für fixe Auflösungen zu entwickeln. Es ist also bei vielen Programmen kein Problem, diese auch auf 10"-Displays auszuführen.
iPodsDass im September oder spätestens Oktober neue iPods erscheinen, kann als absolut sicher angesehen werden. Wie schon in den vergangenen Jahren wird sich Apple dann fit für das Weihnachtsgeschäft machen und die Modelle überarbeiten. Beim iPod touch kann man von schnellerem Prozessor sowie Grafikchip und einer integrierten Kamera ausgehen, auch für den iPod nano munkelte man dies bereits. Unsicher ist, was Apple mit dem iPod classic macht. Die Umstellung auf Flash-Speicher und Multitouch erscheint eher unwahrscheinlich, auch noch mehr Speicherkapazität wäre kein echtes Kaufargument. Der shuffle dürfte keine großen Überarbeitungen erfahren, da er erst seit wenigen Monaten in der aktuellen Form angeboten wird.
iPhone nanoDas iPhone nano spukt ebenfalls seit zwei Jahren durch die Foren. Ein jüngst erschienener Patentantrag zeigte, wie Apple ein iPhone nano konzipieren könnte, so zum Beispiel durch berührungsempfindliche Oberflächen an beiden Seiten. Die Chancen auf ein solches Gerät sind allerdings schwer einzuschätzen. Mit dem iPhone 3G bietet Apple ja ohnehin schon ein günstigeres Einsteigermodell an. Auf der anderen Seite wird auch immer wieder das Argument ins Feld geführt, der Boom des iPods habe auch erst dann richtig begonnen, als Apple mehr als ein Modell anbot und auch günstigere und kleinere Geräte ins Sortiment nahm.
Snow LeopardIm nächsten Monat gibt Apple mit Snow Leopard das nächste große Update von OS X frei. Snow Leopard läuft nur noch auf Macs mit Intel-Prozessoren und setzt auf Geschwindigkeit und Stabilität. Zwar hat Apple dem System an vielen Stellen auch neue Funktionen beschert, das wichtigste Ziel war aber, ein schlankes und stabiles System zu schaffen. Genau dies hatten viele Benutzer zu Anfang an Leopard kritisiert und bemängelt, dass Apple mit 10.5 einige Entwicklungsfehler gemacht habe.
SonstigesEbenfalls denkbar wären Neuerungen bei den Displays, die noch immer nicht komplett auf LED-Hintergrundbeleuchtung und neues Design umgestellt wurden. Auch ein Apple TV 3.0 ist denkbar, obwohl es Apple auch mit Version 2 nicht gelang, den gewünschten Markterfolg zu erzielen.
Gibt es sonst noch Neuerungen, die Sie für diesen Herbst erwarten? Teilen Sie Ihre Einschätzung doch den anderen Lesern mit Hilfe der Kommentarfunktion mit.